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Gregor VII. stellte sich entschlossen der Herausforderung durch die weltliche Macht im Investiturstreit und setzte Maßstäbe für die "Freiheit der Kirche". Aber trotz der Stunde seines größten Triumphes 1077 bei Canossa musste er sich im Ringen um die päpstliche Obergewalt seinem Widersacher Heinrich IV. am Ende geschlagen geben. Rudolf Schieffer schildert den Werdegang Hildebrand-Gregors, die Einflüsse auf seine Reformgedanken und sein Wirken als Papst. Seine ebenso quellennahe wie klug abwägende Darstellung zeichnet ein eindringliches Bild des Papstes, der wie kaum ein anderer das Selbstverständnis der mittelalterlichen Kirche geprägt hat. …mehr

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Produktbeschreibung
Gregor VII. stellte sich entschlossen der Herausforderung durch die weltliche Macht im Investiturstreit und setzte Maßstäbe für die "Freiheit der Kirche". Aber trotz der Stunde seines größten Triumphes 1077 bei Canossa musste er sich im Ringen um die päpstliche Obergewalt seinem Widersacher Heinrich IV. am Ende geschlagen geben. Rudolf Schieffer schildert den Werdegang Hildebrand-Gregors, die Einflüsse auf seine Reformgedanken und sein Wirken als Papst. Seine ebenso quellennahe wie klug abwägende Darstellung zeichnet ein eindringliches Bild des Papstes, der wie kaum ein anderer das Selbstverständnis der mittelalterlichen Kirche geprägt hat.
Autorenporträt
Rudolf Schieffer, geboren 1947 in Mainz, 1980-1994 Professor für Mittelalterliche und Neuere Geschichte in Bonn, seit 1994 an der Universität München, daneben Präsident der Monumenta Germaniae Historica.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2010

Schrille Töne

Er war kein Gelehrter auf der Cathedra Petri, sondern ein Tatmensch von geradezu diabolischer Ausstrahlung; das Schiff der Kirche, das er überlud und fast zum Kentern brachte, richteten seine Nachfolger wieder auf und lenkten es, indem sie seinem Kurs folgten, in die glanzvollste Periode ihrer Geschichte. Nach Gregor VII. (1073 bis 1085) haben deshalb die Nachlebenden die große Kirchenreform benannt, durch welche die "Trennung von Staat und Kirche" im Okzident ihren Punkt ohne Wiederkehr erreichte. Der kleine, bleichgesichtige Mann, angeblich von pechschwarzem Haar, ließ auch den deutschen König Heinrich IV. vor der Burg Canossa mit nackten Füßen und unter Tränen drei Tage um Vergebung flehen, bevor er sich durch Zureden einer vornehmen Dame zur Versöhnung bestimmen ließ. Für jeden Mittelalterhistoriker mit Ansprüchen ist Papst Gregor eine Versuchung, aber nur wenige wagen seine Biographie. Rudolf Schieffer, Präsident der weltberühmten Monumenta Germaniae Historica in München, hat die Aufgabe auf nur einhundert Druckseiten gemeistert; seine gelassene Urteilskraft und ein Duktus von konservativer Eleganz haben ihn daran gehindert, den Exaltationen seines Helden zu verfallen, und es braucht viel, dass Schieffer Gregors Briefen einmal "schrille Töne" attestiert. Besonders herausgearbeitet hat er in seinem lesenswerten Buch den europaweiten Radius der päpstlichen Korrespondenz und dabei auch nicht vergessen, dass dieser so kompromisslose Verteidiger des katholischen Glaubens doch bei einem muslimischen Herrscher in Nordafrika einmal die Gemeinsamkeit im Eingottglauben betonte. (Rudolf Schieffer: "Papst Gregor VII." Kirchenreform und Investiturstreit. Verlag C. H. Beck, München 2010. 112 S., br., 8,95 [Euro].)

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