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An der Spitze von Unternehmen stehen keine einsamen CEOs, sondern Top-Teams. Ihre Welt ist hochkomplex und gefährlich. Ihr Handeln muss von Teamgeist geprägt sein. Aber auch Top-Manager sind nur Menschen. Und handeln oft weit weniger rational als ihnen bewusst ist. Wie aber wird aus Alpha-Managern ein wirksames Top-Team? Wie verwandeln Top-Manager Konflikte in produktive Kraft?
Kai W. Dierke und Anke Houben werfen einen Blick hinter die verschlossenen Türen der Vorstandsetagen. Sie erläutern, welche Faktoren ein leitendes Team top machen. Und zeigen, wie mit diesen Disziplinen des Gelingens die Führung als Teamleistung dauerhaft gelingt!
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Produktbeschreibung
An der Spitze von Unternehmen stehen keine einsamen CEOs, sondern Top-Teams. Ihre Welt ist hochkomplex und gefährlich. Ihr Handeln muss von Teamgeist geprägt sein. Aber auch Top-Manager sind nur Menschen. Und handeln oft weit weniger rational als ihnen bewusst ist.
Wie aber wird aus Alpha-Managern ein wirksames Top-Team? Wie verwandeln Top-Manager Konflikte in produktive Kraft?

Kai W. Dierke und Anke Houben werfen einen Blick hinter die verschlossenen Türen der Vorstandsetagen. Sie erläutern, welche Faktoren ein leitendes Team top machen. Und zeigen, wie mit diesen Disziplinen des Gelingens die Führung als Teamleistung dauerhaft gelingt!
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.2013

Erfolgreich in eisigen Höhen
Selbstreflexion ist Voraussetzung für gutes Management

Topmanager sind heute vom Nimbus des Besonderen umgeben wie kaum eine andere Berufsgruppe. Sie geben Stoff für Heldengeschichten wie für tiefe Abstürze und sind gleichermaßen Projektionsfläche gesellschaftlicher Konflikte. Wenig ist jedoch bekannt, welchen Herausforderungen sie sich gegenübersehen, und vor allem, wie diese "Alphatiere" zusammenarbeiten. Diese "Blackbox" zu öffnen ist das große Verdienst von Kai Dierke und Anke Houben mit ihrem Buch "Gemeinsame Spitze".

Die beiden Autoren sezieren darin nüchtern, wie Manager von der Wucht allgegenwärtiger Komplexität getroffen sind und dabei immer mehr gezwungen werden, über ihren Schatten zu springen und im Team zusammenzuarbeiten. Und genau hier sehen sie die Quelle der Leistungssteigerung: mehr gemeinsame Anstrengung in einer "disziplinierten Reflexionsgemeinschaft". Die Autoren konkretisieren ihren umfassenden Apell zur Kooperation dann in einer "Logik des Gelingens" und beschreiben Schritt für Schritt, wie Topmanager unproduktive Selbsttäuschungen überwinden und aus alten Denkmustern ausbrechen können. Mit kühler Logik hat all dies nichts zu tun.

Dierke und Houben argumentieren mit den Mitteln der modernen Psychologie und führen allerlei Wahrnehmungsfehler und mentale Barrieren ins Feld, die eine Beeinträchtigung der Führungsleistung bewirken und in der Folge ganze Unternehmen ins Unglück stürzen können. Übermäßiges Selbstvertrauen, Realitätsverweigerung oder auch eine Neigung zu vorschnellem Handeln seitens des Topmanagements haben an der Spitze eines Großkonzerns desaströse Auswirkungen.

Nach Auffassung der Autoren sollte ein Topteam solche Dysfunktionalitäten angehen, und sie empfehlen eine "Reflexion in Aktion". Dies klingt etwas umständlich, meint aber im Kern eine alte Weisheit, wonach Selbstreflexion ein wichtiger Motor zur Entwicklung sein kann. Zunächst stellen die Autoren klar, dass es dafür weder Patentrezepte gibt, wie sie in gängigen Ratgebern angepriesen werden. Noch seien therapeutische Ansätze dafür geeignet. Sie favorisieren stattdessen den steinigeren, aber dafür realistischeren Weg der selbstkritischen Auseinandersetzung in der Gruppe. Dieser Gedanke der Teamentwicklung ist nicht neu. Das Potential für die Entwicklung des Einzelnen durch die Arbeit an der Entwicklung der Gemeinschaft müssen jedoch immer wieder neu und kreativ erschlossen werden. Sie sehen dabei den Vorstandsvrsitzenden (Chief Executive Officer, CEO) in einer neuen Rolle des "Chief Enabling Officers", der es sich zur Führungsaufgabe macht, die Qualität der Zusammenarbeit in der oberen Führungsebene als Teil seiner Arbeitsplatzbeschreibung zu sehen.

An dieser Stelle könnten die Autoren aufhören, denn die Botschaft ist klar und praktisch formuliert. Dierke und Houben gehen aber noch einen Schritt weiter. Im zweiten Teil des Buches stellen sie sich der Praxis und arbeiten anhand von Fallstudien heraus, wie ihr Ansatz hilft, auch noch so verworrene Führungssituationen zu analysieren und Wege nach vorn zu finden. In profunder Kenntnis der Literatur zur Unternehmensführung und Grundlagen der Gruppendynamik, aber eben auch - und das ist selten genug - der Unternehmenswirklichkeit stellen sie Momente des Scheiterns, aber auch des Gelingens plastisch dar. Allein für diesen Einblick lohnt die Lektüre.

Insgesamt setzt das Buch neue Maßstäbe. Nicht nur, dass der Zugang zur oberen Führung eines Unternehmens geöffnet wird. Die einschlägige Fachliteratur hat hier bis heute ein großes Defizit. Es ist auch die wertschätzende Art, mit der Manager in ihren (allzu) menschlichen Stärken und Schwächen charakterisiert werden. Entscheider dürften sich mit Gewinn darin wiedererkennen. Bemerkenswert ist auch, mit welcher Leichtigkeit und sprachlichen Eleganz wissenschaftliche Erkenntnisse eingearbeitet werden, so dass auch Forscher die Arbeit mit Gewinn lesen und ihre manchmal etwas blutleeren Theorien daran messen können.

Der Ansatz hat aber auch einen Preis: Indem vor allem die mentalen Herausforderungen in der Zusammenarbeit betont werden, tritt der andere Teil der sozialen Rolle eines Topmanagers in den Hintergrund: Wie steht es um die Konflikte, die sich in Über- und Unterordnungsverhältnissen ergeben? Welche Dilemmata erfahren Manager allein aufgrund der Sachlogik ihres Geschäfts? Denn ein noch so produktives Führungsmilieu kann die Rahmenbedingungen des Managements nicht außer Kraft setzen. Psychologie ist das eine, Macht und Politik das andere.

Insbesondere der in der Gesellschaft erlittene Reputationsverlust der Wirtschaftsführer ist Anlass, die eigene Rolle auch im Außenverhältnis über die Unternehmensgrenzen hinweg zu reflektieren. Denn neben der eigenen Familie und dem Freundeskreis ist nichts stabilisierender für das Selbstbild als eine Wertschätzung in der Gesellschaft. Ohne diesen Rückhalt dürfte es immer schwerer werden, das obere Management als Spitzensport erfolgreich zu betreiben.

TIMO MEYNHARDT.

Der Verfasser ist Professor an der Universität St. Gallen.

Kai Dierke / Anke Houben: Gemeinsame Spitze.

Campus, Frankfurt 2013, 302 Seiten, 39,99 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Den Autoren gelingt dank eines tiefen Griffs in die Psychologie- und Kommunikationstrickkiste ein praxisnaher Ratgeber.", Harvard Business Manager, 01.05.2013"CEOs, Personalverantwortliche und Top-Manager sind gut beraten, diese aufschlussreiche Dokumentation effizienter Führungsarbeit zu lesen, bevor verkrustetet Widerstände die Unternehmensführung lähmen.", Managementbuch.de, 01.07.2013"Insgesamt setzt das Buch neue Maßstäbe ... Entscheider dürften sich mit Gewinn darin wiedererkennen.", Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.09.2013"getAbstract empfiehlt das Buch allen Teamarbeitern in Führungspositionen, aber auch ehrgeizigen Nachwuchskräften, die einen Blick hinter die Türen der Chefetagen werfen wollen... Das Ganze (ist) gespickt mit einer umfangreichen Sammlung von Fallbeispielen, die sich sehr spannend lesen.", GetAbstract, 01.08.2013"Wie wird aus Alpha-Managern ein wirksames Top-Team? Zwei Berater haben einen Blick hinter die verschlossenenTüren der Vorstandsetagen geworfen.", Wirtschaftsblatt, 03.06.2013"Wie sich die spezifischen Anforderungen im (...) Team mit der Hierarchiestufe ändern, wird (...) plausibel (...) erklärt. Wirklich gelungen ist die Auswahl der (...) sehr gut beschriebenen Beispiele. Die Balance aus Theorie und Praxis stimmt. Die sieben Disziplinen des Gelingens (...) lassen sich durchaus als Lernprogramm für Führungskräfte mit Aufstiegsambitionen lesen.", Hamburger Abendblatt Online, 26.04.2013"Impulsgeber für Top-Führungskräfte ebenso wie für Executive Coachs.", ManagerSeminare, 01.11.2013"Dieses Buch ist auch für den HR-Bereich interessant, insbesondere für diejenigen Personen, die sich mit Top-Management-Entwicklung und -Coaching beschäftigen.", Personalmagazin, 01.07.2013"Mit ihrem Buch gewähren die Autoren Einblicke hinterdie Kulissen der Alpha-Manager und zeigen, warum undwie sie ihr Verhalten in Top-Teams verändern müssen.", Personalwirtschaft, 01.08.2013…mehr