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"Ohne Personalisierung geht es nicht", sagt der Chefredakteur des Handelsblatts, Hans-Jürgen Jakobs, im Gespräch mit den Autoren. Im Umgang mit der Öffentlichkeit gelten heute andere Maßstäbe als noch vor wenigen Jahren. Nie zuvor waren die an CEOs gerichteten Anforderungen und Erwartungen größer. Topmanager werden oft zu einer Projektionsfläche von einer Vielzahl von Erwartungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Wie verändert das die Arbeit, das Selbstverständnis? Wie geht man damit um? Kann man sich den Medien entziehen? Oder sollte man sich darauf einlassen, wohlwissend, dass die…mehr

Produktbeschreibung
"Ohne Personalisierung geht es nicht", sagt der Chefredakteur des Handelsblatts, Hans-Jürgen Jakobs, im Gespräch mit den Autoren. Im Umgang mit der Öffentlichkeit gelten heute andere Maßstäbe als noch vor wenigen Jahren. Nie zuvor waren die an CEOs gerichteten Anforderungen und Erwartungen größer. Topmanager werden oft zu einer Projektionsfläche von einer Vielzahl von Erwartungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Wie verändert das die Arbeit, das Selbstverständnis? Wie geht man damit um? Kann man sich den Medien entziehen? Oder sollte man sich darauf einlassen, wohlwissend, dass die Grenzen zwischen Held und Buhmann manchmal nah beieinanderliegen? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt "Der CEO im Fokus". Wie die persönliche Kommunikation auch dann gelingen kann, wenn man bereits "im Feuer steht" (Holger Steltzner/FAZ), das zeigt das Buch anhand praxisorientierter Analysen ebenso wie anhand von Interviews mit 13 CEOs und Aufsichtsratsvorsitzenden, unter anderem von der Deutschen Bank, ThyssenKrupp oder Lufthansa sowie den Herausgebern von FAZ, Handelsblatt und Bild.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.03.2015

Chefs in der Öffentlichkeit
Gespräche über den richtigen Umgang mit Medien

Was früher unsystematisch und nur unterstützend eingesetzt wurde, ist zur Kernaufgabe moderner Führung geworden: die Kommunikation des Vorstandsvorsitzenden, im Angelsächsischen "Chief Executive Officer" (CEO) genannt. Traditionell beruht das Führungsverständnis in Europa vor allem auf der operativen Leistung und weniger auf der kommunikativen Führung. Doch die Dinge ändern sich. Wo es durch die wachsende Komplexität und Dynamik der (Wirtschafts-)Welt kaum noch einfache Antworten gibt, wird es für den Vorstandsvorsitzenden wichtiger, Entscheidungen einzuordnen und die Deutungshoheit zu wahren. Das müssen die Betroffenen lernen.

Jan Hiesserich, Mitarbeiter der Kommunikationsberatung Hering Schuppener, und die Journalistin Ursula Weidenfeld haben vor diesem Hintergrund dreizehn Gespräche mit Vorstandsvorsitzenden, Aufsichtsräten und Journalisten geführt. Ziel war es, deren Ansichten über den richtigen Umgang mit der medialen Öffentlichkeit, über die Sprachlosigkeit zwischen der Wirtschaft und den Medien und zu Fragen der Vorbereitung auf die kommunikativen Aufgaben an der Spitze eines Unternehmens kennenzulernen. So facettenreich die Ansichten der Gesprächspartner wie Jürgen Fitschen (Deutsche Bank), Tom Enders (Airbus), Heinrich Hiesinger (Thyssen-Krupp) oder Karl-Thomas Neumann (Opel) sind, deutlich wird überall, dass sich die Führungskräfte nur noch die Frage stellen müssen, ob sie die kommunikativen Anforderungen als Herausforderung oder als Chance verstehen.

Authentizität ist ihnen ein Hauptanliegen, andererseits wird Offenheit als Risiko erkannt und bewertet. Denn eine Strategie, die Komplexität der Themen der Berichterstattung zu reduzieren, sei es für einen Journalisten, die Themen zu personalisieren, schreiben die Autoren. Personalisierte Nachrichten ließen sich zudem nicht nur besser vermitteln, sondern auch besser verkaufen. In den Gesprächen wird deutlich, was hinter den Schlagzeilen häufig verborgen bleibt. Berichtet wird vom Gefühl der Überraschung über das Ausmaß der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Entscheidung darüber, ob man in der Öffentlichkeit stehen will, ist heute aber nicht mehr den Vorstandsvorsitzenden selbst überlassen. Entsprechend größer geworden ist das Misstrauen der CEOs gegenüber den Medien.

Die Gespräche im Buch bieten guten Einblick auch in Anekdoten, die dazu geeignet sind, die Haltung deutscher Spitzenmanager und die Erwartungen derer, die über sie berichten, transparenter zu machen. Hiesserich und Weidenfeld sind ohnehin davon überzeugt, dass die Aufmerksamkeit, welche den CEOs in der personalisierten Berichterstattung zuteilwird, als Chance genutzt werden muss. Im Buch wird tatsächlich klar, dass es ohne den bewussten Einsatz der CEO-Kommunikation schwierig wird, andere zu überzeugen: Es braucht einen Perspektivwechsel, um zu erkennen, dass die CEO-Kommunikation einer der wertvollsten Vermögenswerte im Arsenal des Vorstandsvorsitzenden und ein unverzichtbares Instrument der Strategie ist.

CARSTEN KNOP

Jan Hiesserich, Ursula Weidenfeld: Der CEO im Fokus. Campus, Frankfurt 2015, 253 Seiten, 59 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Ein bemerkenswertes Buch", HORIZONT, 23.04.2015Die Gespräche im Buch bieten guten Einblick auch in Anekdoten, die dazu geeignet sind, die Haltung deutscher Spitzenmanager und die Erwartungen derer, über die sie berichten, transparenter zu machen., Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2015"In dem Buch wird bis ins Detail deutlich, welchen kommunikativen Herausforderungen sich ein Chef heute stellen muss." Thorsten Giersch, Handelsblatt Online, 12.03.2015Die Einsichten der Interviewten sind lehrreich für jeden, der andie Spitze eines Unternehmens strebt., Handelsblatt, 10.04.2015