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In der Gewaltsoziologie des deutschsprachigen Wissenschaftsraumes spielt die Gewalttheorie von Georges Bataille bis heute nahezu keine Rolle. Dabei stellte Bataille in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts unter dem Einfluss der zeitgenössischen Ethnographie Überlegungen an, die für alle, die heute in den Sozial- und Kulturwissenschaften über Gewalt arbeiten, nach wie vor bedenkenswert sind.So reduzierte er die Analyse der Gewalt nicht auf Ordnungen, die sie repräsentiert, sondern betrachtete die Gewalt als ein Phänomen, das Ordnungen überschreitet. Anhand der Empfindungen, die der…mehr

Produktbeschreibung
In der Gewaltsoziologie des deutschsprachigen Wissenschaftsraumes spielt die Gewalttheorie von Georges Bataille bis heute nahezu keine Rolle. Dabei stellte Bataille in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts unter dem Einfluss der zeitgenössischen Ethnographie Überlegungen an, die für alle, die heute in den Sozial- und Kulturwissenschaften über Gewalt arbeiten, nach wie vor bedenkenswert sind.So reduzierte er die Analyse der Gewalt nicht auf Ordnungen, die sie repräsentiert, sondern betrachtete die Gewalt als ein Phänomen, das Ordnungen überschreitet. Anhand der Empfindungen, die der Anblick von Gewalt im Menschen weckt, warf er des Weiteren die Frage auf, wie wir überhaupt Gewalt erzählen (können), und problematisierte somit die nach wie vor vernachlässigten epistemologischen Grundlagen der Gewaltanalyse.Dieser Band versammelt Fachvertreter aus verschiedenen Disziplinen und lässt sie zu Batailles Gewalttheorie zu Wort kommen, um der Frage nachzuspüren, welchen Nutzen jene für die heutige Gewaltsoziologie besitzen mag.
Autorenporträt
Michael Riekenberg ist Professor für Vergleichende Geschichtswissenschaft und Ibero-Amerikanische Geschichte an der Universität Leipzig.