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Im Dezember 1988 fand in der Evangelischen Akademie Bad Boll die Tagung statt, deren Referate und wesentlichen Diskussionsaussagen das vorliegende Buch dokumentieren soll. Dazwischen liegt eine außergewöhnlich lange Zeit, in der die Geduld der Tagungsteilneh mer und -teilnehmerinnen und die der Herausgeber auf eine große Probe gestellt wurde. Das Tagungskonzept schlug einen weiten Bogen von der Sexual pädagogik, wie sie in verschiedenen bundesdeutschen Heimen unter schiedlicher konfessioneller Prägung betrieben wird, über die Hoff nungen und Ängste der Eltern und Betreuer bis hin zum damaligen…mehr

Produktbeschreibung
Im Dezember 1988 fand in der Evangelischen Akademie Bad Boll die Tagung statt, deren Referate und wesentlichen Diskussionsaussagen das vorliegende Buch dokumentieren soll. Dazwischen liegt eine außergewöhnlich lange Zeit, in der die Geduld der Tagungsteilneh mer und -teilnehmerinnen und die der Herausgeber auf eine große Probe gestellt wurde. Das Tagungskonzept schlug einen weiten Bogen von der Sexual pädagogik, wie sie in verschiedenen bundesdeutschen Heimen unter schiedlicher konfessioneller Prägung betrieben wird, über die Hoff nungen und Ängste der Eltern und Betreuer bis hin zum damaligen Entwurf eines Gesetzes zur Reform des Vormundschafts- und Pflegschaftsrechts für Volljährige (Betreuungsgesetz BtG), der u. a. eben auch die Sterilisationsproblematik regeln wollte. Inzwischen ist dieses Gesetz vom Deutschen Bundestag verabschiedet worden (Gesetzesbeschluß vom 25. 04. 1990). Zwangssterilisation und Sterili sation von Minderjährigen sollen nach Inkrafttreten des Gesetzes verboten sein. "Im übrigen wird die Einwilligung des Betreuers in die Sterilisation eines einwilligungsunfähigen Volljährigen nur in ganz seltenen Ausnahmefällen zur Abwendung schwerster Notlagen zuge lassen" (zitiert aus dem Gesetzesentwurf vom 11. 05. 1989). Nicht unerwähnt soll bleiben, daß wir im Vorbereitungskreis mehr und mehr zu der Einsicht kamen, daß eine solche "interdiszipli näre" Fachtagung auch in der Zusammensetzung der Teilnehmerin nen und Teilnehmer die Gruppe der Betroffenen widerspiegeln sollte.
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