Kinderbuchreihen kann man mögen oder nicht. Tatsache ist jedoch, dass Kinder Bücher in Serie lieben, sofern sie sich einmal mit dem Titelhelden bzw. der Heldin angefreundet haben. Dann ist es wie bei erfolgreichen Krimiserien für Erwachsene. Jede Neuerscheinung findet reißenden Absatz und wird
gelesen. Dass die Qualität nicht immer gleich gut ist, lässt sich nicht leugnen. Gut ist aber, das Serien…mehrKinderbuchreihen kann man mögen oder nicht. Tatsache ist jedoch, dass Kinder Bücher in Serie lieben, sofern sie sich einmal mit dem Titelhelden bzw. der Heldin angefreundet haben. Dann ist es wie bei erfolgreichen Krimiserien für Erwachsene. Jede Neuerscheinung findet reißenden Absatz und wird gelesen. Dass die Qualität nicht immer gleich gut ist, lässt sich nicht leugnen. Gut ist aber, das Serien Kinder (und nicht nur diese) zum Lesen anregen.
“Millie” ist so eine Serienheldin. Dagmar Chidolue schickt sie regelmäßig auf Reisen. Mal mit der ganzen Familie (Mama, Papa, kleine Schwester Trudel), manchmal auch nur mit der Mama, wenn diese wieder auf Recherche für einen ihrer Artikel ist. So auch im vorliegenden Band “Millie in Moskau”. Übrigens einer der Besten dieser Reihe, wie ich finde.
Millie hat Weihnachtsferien und darf mit ihrer Mutter nach Moskau fliegen. Die Mutter soll einen Artikel über die Stadt schreiben, über Menschen und Sehenswürdigkeiten. Weil beide kein Russisch können, hilft ihnen Frau Kuschtewskaja, von Millie kurz Frau Kuschiwuschi genannt, weiter. Diese hat immer ihren Sohn Andruscha dabei, der so alt ist wie Millie, aber nicht mit ihr redet. Wie auch, wo Millie nur zwei russische Wörter beherrscht: “Astaroschna” (Vorsicht) und “Njet” . Aber trotz der freundlichen Hilfe gerät Millie mehr als einmal aufs “Glatteis” und das nicht nur wegen des kalten und schneereichen russischen Winters.
Was die Bücher für Kinder so attraktiv macht, ist die freche und neugierige Art mit der Dagmar Chidolue Millie ihr jeweiliges Reiseziel erkunden lässt und die Art wie sich das Kind die neuen Eindrücke erklärt und verständlich macht. Aus der russischen Währung Rubel werden hier kurzerhand “Rubbelchen”. Die Architektur des Kreml (von Millie liebevoll Krümel genannt) wird mit einer verzierten Sahnetorte verglichen. Im Bolschoi Theater beeindrucken die “Flatterbeine” und im Staatszirkus der “Popoclown” (nein, das hat nichts mit Gesäß zu tun, sondern ist Millies Abkürzung für Clown Popov). Das es in dem Kapitel über den Zirkus trotzdem ziemlich oft um Popos und Pipi machen ging, hat die Kinder in meiner Lesung mit dem Buch übrigens königlich amüsiert.
Diese schön aufgemachten “Reiseführer” kann man Kindern ab 6 Jahren vorlesen. Sie eignen sich natürlich auch als Reisevorbereitung, wenn man mit der Familie einen Urlaub in einem der Zielgebiete plant, die Millie bereist hat. Mittlerweile gibt es davon schon ziemlich viele. Neben den europäischen Hauptstädten auch viele Regionen und außereuropäische Länder. Die wichtigsten Reiseziele der Welt hat Millie schon besucht und auf ihre ganz eigene Art für sich und ihre Leserschaft entdeckt.