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Schonmal auf der "Achse des Bösen" gestanden? Und ein bisschen umgesehen? Und Menschen getroffen, die da wohnen? Dieses Buch lädt dazu ein! Eine Reise, 59 Tage im Iran. Eine Frau mit dem Rucksack - quer durch's Land. Überraschende Erlebnisse, Beobachtungen, Fundstücke - und vor allem Begegnungen: Hauptstädter und kurdische Dorfbewohner, Mullahs und anarchistische Studenten, Polizisten und Künstler, illegale Boyfriends und unzählige Ali Schumachers. Menschen, die "We are terrorists"-Witze machen - und Fremde spontan in ihre Familie einladen. Menschen, die den Austausch mit der Welt suchen -…mehr

Produktbeschreibung
Schonmal auf der "Achse des Bösen" gestanden? Und ein bisschen umgesehen? Und Menschen getroffen, die da wohnen? Dieses Buch lädt dazu ein! Eine Reise, 59 Tage im Iran. Eine Frau mit dem Rucksack - quer durch's Land. Überraschende Erlebnisse, Beobachtungen, Fundstücke - und vor allem Begegnungen: Hauptstädter und kurdische Dorfbewohner, Mullahs und anarchistische Studenten, Polizisten und Künstler, illegale Boyfriends und unzählige Ali Schumachers. Menschen, die "We are terrorists"-Witze machen - und Fremde spontan in ihre Familie einladen. Menschen, die den Austausch mit der Welt suchen - obwohl sie selbst oft hinter dem Image ihres Landes verschwinden. Menschen, die stolz auf ihr Land sind - und es gleichzeitig verlassen wollen. "If my people lived in another country, they would rock!" so beschreibt es eine 16-jährige Iranerin. Nur eine von vielen Reisebegegnungen: Helena Henneken hat einen Love-Rock-Song auf die Menschen im Iran geschrieben. Ein persönlicher Einblick in die Welt hinter dem Schleier. Und ein Buch von "hinten nach vorn" - in persischer Leserichtung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.06.2014

REISEBUCH
Teil der Familie
Wo der Tourist noch Gast ist: Unterwegs in Iran
Eine Szene wie ein Klischee: Helena Henneken wird von zwei Iranern bedrängt. Die Männer glauben, Sex mit der Touristin aus Deutschland haben zu können – freizügig, wie die Frauen im Westen nun einmal seien. Henneken ist wütend, und sie ist verstört. Weil dieses Erlebnis in der westiranischen Stadt Hamadan so gar nicht zu dem passt, was sie in den Wochen zuvor erlebt hat: Die Hamburgerin ist durch Iran gereist, insgesamt zwei Monate lang, und sie ist unentwegt auf gastfreundliche, hilfsbereite Menschen getroffen. Ihr Reisebericht „They would rock“ ist ein erstaunliches Dokument, weil in Europa das Reisen auf diese Weise gar nicht mehr möglich ist. Weil die Einheimischen gar nicht mehr neugierig sind auf eine Fremde. Helena Henneken indessen wird unentwegt eingeladen, sie verbringt viele Tage bei Familien, feiert Feste mit ihnen, wird hofiert, beschenkt. In einer Freigiebigkeit, die die Autorin mitunter beschämt.
  Immer wieder kommen die Gespräche auf sensible Themen: Menschenrechte, die Rolle der Frauen, der Mangel an politischer Freiheit, die Atombombe. „Vielleicht sollte ich vor allem erst einmal zuhören“, sagt Helena Henneken jedoch eingangs des im Übrigen sehr schön gestalteten Buches, das man nach persischer Sitte von hinten nach vorne, von rechts nach links liest. Was nicht heißt, dass sie sich einlullen lässt. Sondern zulässt, dass man Dinge auch anders sehen kann. Das ist insofern eine kluge Strategie, als sie dadurch kein Schwarz-Weiß-Bild des Iran zeichnet. Vielmehr zeigt sie die Vielgestaltigkeit dieser Gesellschaft und etliche der Widersprüche, in denen der Einzelne oft lebt. Hennekens Neugier und Offenheit erschließen dem Leser ein Land, dessen Bewohner mehrheitlich gewitzter und freigeistiger sind als die Mitglieder der verbohrten Elite.
STEFAN FISCHER
Helena Henneken : They would rock. 59 Tage Iran. Gudberg Verlag, Hamburg 2014. 304 Seiten, 24,90 Euro.
Autowracks werden am Straßenrand ausgestellt – sie sollen
die Fahrer zur Vorsicht ermahnen. Die Zahl der
Verkehrsopfer ist hoch in Iran. Sicherer sind die Nachtzüge,
etwa nach Yazd, um den Feuertempel der Zoroastrier zu
besichtigen. Beliebt sind Süßspeisen wie Faludeh aus Reisstärke, Rosenwasser und Limonensirup.
Fotos: Henneken
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.2014

Für die Tasche Dieses Buch ist verkehrt rum. Die erste Seite ist die letzte, die letzte die erste, das Titelbild hinten, nur oben bleibt oben und unten unten. Also, noch mal von vorn: Der Reisebericht "They would rock" ist in persischer Leserichtung gedruckt, für unser Empfinden also von hinten nach vorne, und diese Grundidee ist nicht nur konsequent - schließlich reist die Autorin durch Iran -, sondern gleichzeitig auch sinnbildlich für das gesamte Konzept. Helena Henneken, die Autorin, stellt nämlich so einiges auf den Kopf beziehungsweise nähert sich den Dingen von der anderen Seite.

59 Tage lang reiste sie durch das Land, mit dem Rucksack, ohne festen Reiseplan. Eine Frau. Alleine. Iran. Drei Informationen, die im Vorfeld stets zur selben Einschätzung führten: "Mutig!" Liest man ihren Bericht, dann hat man nicht das Gefühl, dass sie sich in Gefahr bringt, und das liegt an der beeindruckenden Gastfreundschaft der Iraner, die Henneken überall aufnahmen wie eine verlorene Tochter, zu sich einluden, durch die Stadt führten, weiterreichten zu Bekannten und Verwandten, sogar auf eigene Reisen mitnahmen. So gehören beeindruckende 390 Einladungen zum Tee zur Reisebilanz, genauso wie 28 Geschenke und 82 Mal die Frage, ob sie verheiratet sei. Während der gesamten Reise hat Henneken ein Land kennengelernt, dessen Einwohner offen sind, informiert und kritisch der Regierung gegenüber. Eine 16-Jährige, die sie traf, fasste es so zusammen: "If my people lived in another country, they would rock."

Für das Buch hat Helena Henneken, die in Hamburg als Kommunikationstrainerin arbeitet, die Designerin Fritzi Kurkhaus an ihre Seite geholt, das Ergebnis ist ein liebevoll gestaltetes Reisebuch mit Grafiken und Zeichnungen, ganzseitigen Fotos, handschriftlichen Notizen und Übersichtskarten. Nach der Lektüre kann es passieren, dass man auch bei anderen Büchern rechts oben weiterliest und von hinten nach vorne blättert. Nach wie vielen Büchern kann man das schon sagen, dass man nicht mehr weiß, was verkehrt rum ist und was nicht, was hinten ist und was vorne? Für ein Reisebuch jedenfalls ein außergewöhnliches Ergebnis.

akro

Helena Henneken: "They would rock. 59 Tage Iran". Gudberg-Verlag 2014, 304 Seiten, 24,90 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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