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Dies ist ein außergewöhnliches Buch von einem außergewöhnlichen Mädchen: einem "Aussie-Girl", das die Welt zum Duell gebeten und gewonnen hat! Entwaffnend offen und mitreißend schildert die junge Australierin Jessica Watson den Verlauf ihrer Weltumsegelung in zwei Teilen und sechs Etappen. Mit ihren Lesern teilt sie Einblicke in das Innere ihrer Yacht ELLA'S PINK LADY - und in ihr eigenes Innerstes. Ein Buch, das zugleich fesselt und glücklich macht. Ein Buch, das nicht segelnde Fans ebenso begeistert wie die technisch interessierte Fachwelt.
Jessica Watson hat eines der letzten großen
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Produktbeschreibung
Dies ist ein außergewöhnliches Buch von einem außergewöhnlichen Mädchen: einem "Aussie-Girl", das die Welt zum Duell gebeten und gewonnen hat! Entwaffnend offen und mitreißend schildert die junge Australierin Jessica Watson den Verlauf ihrer Weltumsegelung in zwei Teilen und sechs Etappen. Mit ihren Lesern teilt sie Einblicke in das Innere ihrer Yacht ELLA'S PINK LADY - und in ihr eigenes Innerstes. Ein Buch, das zugleich fesselt und glücklich macht. Ein Buch, das nicht segelnde Fans ebenso begeistert wie die technisch interessierte Fachwelt.

Jessica Watson hat eines der letzten großen Abenteuer unserer Zeit erlebt. Sie ist keine Romanheldin und auch keine Erfindung fantasiebegabter Autoren. Sie ist nur ein australisches Mädchen, das nicht mehr und nicht weniger wollte, als die Welt auf eigenem Rumpf zu umrunden. Alleine. Ohne Hilfe von außen.

Fast wäre ihre fantastische Reise in 210 Tagen um die Welt schon zum Auftakt gescheitert, doch die erst 16 Jahre alte Soloseglerin meisterte Rückschläge und Beinahe-Katastrophen ebenso gut wie die Einsamkeit auf See, an der schon gestandene Männer scheiterten.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.01.2011

Rosa Reise mit Momenten des Grauens
Eine sechzehnjährige Australierin segelt allein um die Welt und schreibt ein Buch darüber - das eine so erstaunlich wie das andere

VON WALTER WILLE

Das hagere Mädchen, das da in Australien aufwächst, empfindet sich selbst als ängstlich. Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche setzt ihm zu. Aber es hat einen "Traum" und schmiedet schon im Alter von zwölf den Plan, ihn auch zu verwirklichen. Das Mädchen verschlingt alle Bücher zum Thema, die es zu fassen bekommt, von Joshua Slocum bis Ellen MacArthur, fängt an, seine Eltern zu bearbeiten, jobbt mit 13 als Küchenhilfe, um Geld zusammenzukratzen, mit 14 als Segelausbilderin, sucht sich Mitsegelgelegenheiten auf größeren Törns, lässt nicht locker. Es macht seinen Skipperschein, beginnt damit, Helfer um sich zu scharen, Ausschau zu halten nach Gönnern, die Geld geben oder technische Unterstützung leisten, saugt alles in sich auf, was man wissen muss, um es schaffen zu können.

Mit 16 hat das Mädchen ein Gebrauchtboot, eine S&S 34, Baujahr 1984, 10 Meter lang. Das wird komplett überholt, sorgsam ausgerüstet, mit Sponsorenlogos und frischer Farbe versehen: Pink.

Am 18. Oktober 2009 startet Jessica Watson mit ihrer "Ella's Pink Lady" in Sydney zur Weltumsegelung. Als sie am 15. Mai 2010, drei Tage vor ihrem 17. Geburtstag, zurückkehrt, umschwärmt von Helikoptern und Booten, empfangen von einer Menschenmenge, vom australischen Premierminister als "Heldin" begrüßt, von ihrer Familie in die Arme und von Reportern in die Mangel genommen, ist sie der jüngste Mensch, der jemals die Welt umsegelt hat - allein und ohne Zwischenstopp. 24 285 Seemeilen hat sie im Kielwasser, als sie nach 210 Tagen Alleinsein unter teils traumhaften, teils grauenhaften, lebensgefährlichen Bedingungen zum ersten Mal wieder andere Menschen zu Gesicht bekommt.

Derartige Rekordversuche haben sich gehäuft in letzter Zeit: nach dem Australier Jesse Martin Ende der neunziger Jahre jüngst der Brite Mike Perham, der Amerikaner Zac Sunderland, dessen jüngere Schwester Abby, gerade eben die vierzehnjährige Niederländerin Laura Dekker - begleitet nicht nur von Wohlwollen, sondern auch von erheblicher Skepsis. Mittlerweile wird ein offizieller Altersrekord - viele sagen: zum Glück - nicht mehr geführt. Wie dem auch sei, Jessica Watson ist momentan die Jüngste, die es versuchte und schaffte. "Am Ende ging es mir nicht um den Rekord", schreibt sie über den abenteuerlichen Törn in ihrem Buch "True Spirit", dessen ins Deutsche übersetzte Fassung in diesen Tagen erscheint.

Worum ging es dann beim "Solo mit Pink Lady", wie der deutsche Titel lautet? Auch nicht um Berühmtheit, nicht ums Geldverdienen, behauptet Jessica Watson: "Ich wollte diese monumentale Reise unternehmen, um mich selbst herauszufordern. Und ich wollte anderen beweisen, dass es möglich ist, einen Traum in die Tat umzusetzen." An anderer Stelle heißt es: "Ich hasse das Gefühl von Schwäche. ... Mein größtes Ziel dieser Reise war der Beweis, dass ich die mentale Stärke hatte, sie zu bestehen." Und: "Man kann nie wissen, wozu man fähig ist, wenn man sich von seiner Angst aufhalten lässt." Außerdem: "Ich will, dass die Welt ganz genau erfährt, wozu kleine Mädchen und junge Menschen imstande sind!" Ausrufezeichen.

Auf die erstaunliche Reise folgt ein erstaunliches Buch, ein sehr lesenswertes, egal, wie man zu solch einem Wagnis steht und ob einen das Segeln überhaupt interessiert. Jessica Watson erzählt mit erfrischender Leichtigkeit und Unbekümmertheit. Immer wieder jedoch liest man auch Passagen, in denen man sich fragt: Sind das die Worte eines Teenagers? Diese Zuversicht und Zähigkeit, Weisheit und Fähigkeit zur Selbsterkenntnis - wo hat die das schon her? "Zu Hause wird man leicht blind für das Leben, wenn man sich immer nur auf den nächsten Schritt konzentriert und darüber vergisst, den Moment zu genießen. An Bord von ,Ella's Pink Lady' zählte immer nur der Augenblick. Für mich war es eine große Lehre, die ich für den Rest meines Lebens nicht vergessen möchte." Schon als Jessica Watson von unterwegs ihr Tagebuch ins Internet stellte, erkundigten sich ihre Leser, ob sie das alles wirklich selbst verfasse. Nur die Rechtschreibung werde verbessert, gab sie zurück.

Das Buch fügt von Bord gesendete E-Mails und nachträgliche Ergänzungen zusammen. Flauten, Gewitter, Stürme, haarsträubende Kenterungen, Schäden, Reparaturen, die vielen Arbeiten zur technischen Instandhaltung des Boots, das ewige Aufräumen - in der Schilderung all dessen neigte Jessica Watson schon während der Reise eher zur Verharmlosung als zur Dramatisierung, nach dem Motto: Sorgt euch nicht, ich schaffe das. Ausführlich stellt sie die Vorgeschichte ihrer Reise dar, das Wieso und Warum, die Mühen, die es kostete, bis es so weit war. Sie setzt sich mit ihren Kritikern auseinander und verweist vor allem immer wieder darauf, dass sie nicht von ehrgeizigen Eltern getrieben worden sei, sondern alles aus eigenem Antrieb unternommen habe.

Das mag manch einer bis heute nicht wahrhaben. Nächstes Wochenende ergibt sich die Gelegenheit, sich selbst ein Bild zu machen. Das Segelmädchen wird sein Buch auf der Düsseldorfer Bootsausstellung präsentieren.

Während der "Boot" in Düsseldorf ist Jessica Watson zweimal auf der Bühne in Halle 17 zu Gast: Samstag, 22. Januar, 16 Uhr, und Sonntag, 23. Januar, 14 Uhr

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