Marktplatzangebote
11 Angebote ab € 1,33 €
  • Broschiertes Buch

Mit Mark Twain auf die Rigi, mit Kaiser Franz Joseph auf den Hochschneeberg oder mit Ernest Hemingway im Montafon: Auch berühmte Fürsten und Dichter konnten sich der Faszination der Alpen nicht entziehen. Karl Stankiewitz hat sich an die Fersen der historischen Prominenz geheftet und spürt ihren Erlebnissen zwischen Cevennen und Julischen Alpen nach. Ergänzt werden die 44 kurzweiligen Geschichten durch umfangreiches historisches Bildmaterial und aktuelle Ansichten. Detailkarten aller Originalrouten eröffnen Wanderbegeisterten die Möglichkeit, sich selbst auf prominente Spurensuche im…mehr

Produktbeschreibung
Mit Mark Twain auf die Rigi, mit Kaiser Franz Joseph auf den Hochschneeberg oder mit Ernest Hemingway im Montafon: Auch berühmte Fürsten und Dichter konnten sich der Faszination der Alpen nicht entziehen. Karl Stankiewitz hat sich an die Fersen der historischen Prominenz geheftet und spürt ihren Erlebnissen zwischen Cevennen und Julischen Alpen nach. Ergänzt werden die 44 kurzweiligen Geschichten durch umfangreiches historisches Bildmaterial und aktuelle Ansichten. Detailkarten aller Originalrouten eröffnen Wanderbegeisterten die Möglichkeit, sich selbst auf prominente Spurensuche im "Dachgarten Europas" zu begeben.Der Journalist Karl Stankiewitz ist passionierter Bergsteiger und Alpenkenner. Über fünf Jahrzehnte lang war er Korrespondent u. a. bei der Süddeutschen Zeitung, der Abendzeitung und dem Bergsteigerradio des BR.
Autorenporträt
Karl Stankiewitz, geb. 1928, wohnt abwechselnd in München und im Tiroler Rettenschöß. Seit 1950 ist er als Reisejournalist unterwegs und schreibt u. a. für die "Süddeutsche Zeitung", die "Frankfurter Rundschau" und die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" oder arbeitet für Rundfunk und Fernsehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.06.2009

Prinz und Watzmann
Von SZ-Autoren: Karl Stankiewitz führt durch die Alpen
Viele Jahre lang folgte Karl Stankiewitz den Entdeckungsreisen, Sommerfrischen, Hochtouren, Feldzügen vieler Fürsten, Heerführer und Schriftsteller, besuchte deren Wohn- und Wirkstätten und erzählte sie (u.a. für die SZ) so, dass sie ein interessierter Tourist finden und zumeist selbst erwandern kann. Daraus entstand ein Buch, dessen Titel einer Tagebuchnotiz des Bergfreundes Goethe entnommen ist. Im Tagebuch des Kronprinzen Ludwig machte der Spurensucher eine Entdeckung: Der spätere Märchenkönig hat als 15-Jähriger den Watzmann bestiegen und dies genau beschrieben. Zeitlich reicht die ungewöhnliche Reise-Revue von Hannibal (dessen Elefantentour führt der Autor auf Grund neuer Quellen über den Mont Cenis) bis Thomas Bernhard (lungenkrank im Pongau), geografisch von Frankreich bis Slowenien, namentlich von H. C. Andersen bis Stefan Zweig. Ein Lesebuch für Freunde der Berge, der Geschichte, der Literatur, aber auch ein Wanderbuch mit Infos und Karten. SZ
KARL STANKIEWITZ: „Ich näherte mich den Gebirgen”. Mit Fürsten und Dichtern durch die Alpen. Volk Verlag, München 2009. 216 S., 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.02.2010

Der König besteigt den Berg

Sophie La Roche, heute weitgehend, aber zu Unrecht vergessen, war die erste deutsche Reiseschriftstellerin und wohl auch die erste Frau in der Geschichte des Alpinismus. Im Jahr 1784 unternahm die Mutter von fünf Kindern ihre erste Reise in die Schweiz und die damalige Grafschaft Savoyen, wo sie von Chamonix aus eine Bergtour im Tragsessel und mit Führern zum Montenvers machte. Ihre Aufzeichnungen veröffentlichte sie drei Jahre später unter dem Titel "Tagebuch einer Reise durch die Schweitz". Da sie eine genaue Beobachterin war und mit leichter Feder schrieb, hätte man gern mehr von ihrem Originaltext gelesen anstelle einer zusammenfassenden Beschreibung aus zweiter Hand. Zudem ist die Landkarte, geliefert von Google, nicht informativ, ihre Beschriftung fehlerhaft. Dafür kann der Autor und Herausgeber freilich kaum etwas. Mit viel Fleiß hat er nahezu alles gesammelt, was über Fürsten und von Dichtern in den Alpen jemals veröffentlicht wurde. Durchaus lesenswerte Stücke sind darunter, etwa über Erich Mühsam auf dem Monte Verità im Tessin, die Wanderungen auf den Spuren der österreichischen "Alpenkaiserin" Elisabeth rund um ihren Sommerfrischeort Ischl oder ein Ausflug von Eduard Mörike mit Frau auf das Hochälpele im Bregenzerwald. Liest man das, möchte man gleich auf dem "Eduard-Mörike-Wanderweg" loslaufen, den die Gemeinde Schwarzenberg dem Dichter zu ehren und den Touristen zuliebe angelegt hat. Auf einen weiteren Aufguss der Mont-Ventoux-Besteigung durch Petrarca oder der Italienreise Goethes hätte man dagegen ohne Bedauern verzichten können. Das Kapitel über die Wendelstein-Besteigung von König Maximilian II. sei jedem wärmstens ans Herz gelegt, der gelegentlich Schwierigkeiten im Umgang mit den Altbayern hat. Liebevoller als im Originaltext von Friedrich Bodenstedt kann man den ebenso knorrigen wie musisch sensiblen Volksstamm in Deutschlands Süden nicht zeichnen; sogar in der zusammenfassenden Darstellung des Herausgebers ist das noch zu spüren.

H.E.R.

"Ich näherte mich den Gebirgen - Mit Fürsten und Dichtern durch die Alpen" von Karl Stankiewitz. Volk Verlag, München 2009. 216 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 19,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr