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Eine Ethnologin, ein Fotograf, vier Kinder zwischen 1 und 15 Jahren - Jana und Jens Steingässer reisen mit ihrer Familie in Regionen unserer Erde, die bereits von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Sie nähern sich mit Neugier, Einfühlungsvermögen und einer Portion Humor Land und Leuten und wollen herausfinden, welche Folgen die fortgeschrittene Erwärmung der Erdatmosphäre für das Leben auf unserem Planeten hat. Wie leben grönländische Inuit, wenn das Polarmeer eisfrei ist? Welche Folgen hat es für Ziegenhirten in Südafrika, wenn sich die Wüste noch weiter ausbreitet? Was…mehr

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Produktbeschreibung
Eine Ethnologin, ein Fotograf, vier Kinder zwischen 1 und 15 Jahren - Jana und Jens Steingässer reisen mit ihrer Familie in Regionen unserer Erde, die bereits von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Sie nähern sich mit Neugier, Einfühlungsvermögen und einer Portion Humor Land und Leuten und wollen herausfinden, welche Folgen die fortgeschrittene Erwärmung der Erdatmosphäre für das Leben auf unserem Planeten hat. Wie leben grönländische Inuit, wenn das Polarmeer eisfrei ist? Welche Folgen hat es für Ziegenhirten in Südafrika, wenn sich die Wüste noch weiter ausbreitet? Was passiert mit den Obstplantagen Italiens, wenn in den Alpen die Gletscher schmelzen? Und wie sieht es vor unserer eigenen Haustür aus? Fast immer bestehen Darstellungen zum Klimawandel aus abstrakten Theorien, schwer nachvollziehbaren Zahlen oder dramatischen Bildern. Im Mittelpunkt von "Die Welt von morgen" hingegen stehen die Menschen und ihre Lebensgeschichten - so entfaltet sich in brillanten Bildern ein vielfältiges Porträt unseres Planeten.
Autorenporträt
Jana Steingässer studierte Ethnologie und Soziologie in Frankfurt und Indigenous Studies in Perth. Heute arbeitet sie als Journalistin und Autorin für Magazine und Verlage.

Jens Steingässer studierte Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule Darmstadt. Heute arbeitet er als freier Fotograf für Firmen und als Fotojournalist für verschiedene Magazine (u.a. GEO, enorm, GEO Saison).
Rezensionen
"Ein ganz besonderer Reisebericht mit klarer Botschaft", NDR DAS!, 29.04.2016

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.07.2016

REISEBUCH
Geht
eben
doch
„Die Welt von morgen“:
Der kuriose Bericht einer Familie,
die um den Globus reiste, um die Folgen
des Klimawandels zu erkunden
VON JOCHEN TEMSCH
Während der Alpenüberquerung ist dann doch einmal ein Punkt erreicht, an dem die Reise zu scheitern droht. Geröll blockiert das Tal, der Weg ist nicht mehr zu erkennen, ein Gewitter bricht los – und da muss die Familie Steingässer durch, zwei Erwachsene und vier Kinder, das jüngste gerade zwei Jahre alt, mit zwei Fahrradanhängern, vollgestopft mit Campingausrüstung, die Kleinen stehen hinten drauf auf selbstgebauten Rollbrettern.
  Die Steingässers haben sich aufgemacht, vom Arlberg ins Vinschgau zu gehen. Es ist eines von zahlreichen Abenteuern, von denen sie in ihrem Bildband „Die Welt von morgen“ berichten. Sie reisen unter anderem mit Schlittenhunden durch Grönland, begleiten Rentierherden in Lappland und besuchen Farmer in Australien – eine Weltreise in Etappen. Dabei geht es ihnen nicht allein um das Erlebnis, auch die Suche nach Erkenntnis treibt sie an. Die Autorin Jana Steingässer ist Ethnologin, ihr Mann Jens Fotojournalist, zusammen mit ihren Kindern sind sie eine Familie auf den Spuren des Klimawandels. Das ernste Thema, selten wird es in einem Reisebuch so vergnügt und abenteuerlustig angegangen. Inspiriert dazu habe sie das merkwürdige Gebaren ihrer Henne, die sie bei sich zu Hause im Odenwald halten: Mitten im milden Winter legte sie ein Ei, unüblich für diese Jahreszeit. Wenn die Erwärmung der Erde Tiere beeinflusst, verändere sie auch ganze Ökosysteme und Wirtschaftszweige, schließlich die menschliche Zivilisation weltweit, so die Überlegung. Diese Veränderungen zu sehen und die Geschehnisse jenseits abstrakter Theorien zu verstehen, wurde zur Motivation der Reisen.
  Jede einzelne davon ist ein kurioses Unterfangen. Die Eltern stellen sich logistischen Herausforderungen, um einerseits in entlegene Gebiete vordringen und gleichzeitig für das Wohl der Kinder sorgen zu können. Die Packliste reicht vom aufblasbaren Ball (die schnellste Art, Freunde zu finden) über eine Pinzette (bei ins Ohr gesteckten Bleistiftspitzen) bis zum Wasserfilter (spart Gewicht). Mit Flexibilität und Improvisationstalent kommt die Familie dann auch überall durch. In ihrer Es-geht-eben-doch-Einstellung steckt bereits ein Ansatz zur Lösung der globalen Probleme, die den Steingässers auf ihren Reisen begegnen: „Zukunftsfähigkeit wird sich nicht durch mehr Konsum, mehr Produkte, mehr Material, mehr Energie, mehr Bequemlichkeit herstellen lassen, sondern durch gutes Leben mit weniger, viel weniger“, schreibt der Soziologe Harald Welzer in seinem Nachwort. Er und andere Experten – Meeres-, Klima- und Umweltforscher – ergänzen die Reiseberichte der Steingässers mit wissenschaftlichen Hintergründen. Die Erlebnisse der Familie wiederum füllten die Fakten mit Leben. In Lappland erfahren die Steingässers von einem Hirten, dass seine Rentiere nur noch schwer Futter finden und kaum mehr wandern können. In Marokko, wie die Trockenheit die Armut verstärkt und die Menschen zur Flucht verleitet. Und in den Alpen, dass es immer noch Zeitgenossen gibt, die sämtliche Anzeichen ignorieren. Der Wirt der Hütte, in der die Steingässers bei dem Gewitter schließlich unterkommen, sagt, einen Klimawandel gebe es bei ihm hier oben nicht – nur verwunderlich wenig Schnee und verschobene Jahreszeiten.
Jana Steingässer, Jens Steingässer: Die Welt von morgen. Eine Familie auf den Spuren des Klimawandels. National Geographic Verlag, Hamburg 2016. 220 Seiten, ca. 200 Abbildungen, 29,99 Euro.
Sand ist eine feine Sache, wenn man ein kleiner Junge ist und die Buddelkiste
im heimischen Garten mit dem roten australischen Outback tauschen darf. Aber Sand hat
auch eine zerstörerische Kraft, etwa in Marokko, wo Überschwemmungen
ein Hotel beschädigten, das nun von der Wüste bedeckt wird. Bei ihrer Alpenüberquerung
hatten die Steingässers außer mit Regen mit dem schwierigen Weg zu kämpfen,
nur mühsam kamen sie mit ihren schwer beladenen Fahrradanhängern voran.
Unten rechts: ein austrocknendes Wasserreservoir im westaustralischen Weizengürtel.
Fotos: Jana und Jens Steingässer / NATIONAL GEOGRAPHIC
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