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Ein Wirbelsturm verschlägt Dorothy in das Zauberland Oz. Nur der große Zauberer, so sagen die Leute, kann ihr helfen, nach Hause zurückzufinden. Und so macht sich Dorothy auf die abenteuerliche Reise. Was ihr dabei Wunderbares begegnet, davon erzählt diese spannende Geschichte – und sie erzählt auch davon, wie wir durch die Kraft der Liebe und der Freundschaft über uns selbst hinauswachsen. Eine der berühmtesten Kindererzählungen aus Amerika, neu erzählt von Maria Seidemann, ebenso witzig wie liebevoll illustriert von Christiane Hansen.

Produktbeschreibung
Ein Wirbelsturm verschlägt Dorothy in das Zauberland Oz. Nur der große Zauberer, so sagen die Leute, kann ihr helfen, nach Hause zurückzufinden. Und so macht sich Dorothy auf die abenteuerliche Reise. Was ihr dabei Wunderbares begegnet, davon erzählt diese spannende Geschichte – und sie erzählt auch davon, wie wir durch die Kraft der Liebe und der Freundschaft über uns selbst hinauswachsen. Eine der berühmtesten Kindererzählungen aus Amerika, neu erzählt von Maria Seidemann, ebenso witzig wie liebevoll illustriert von Christiane Hansen.
Autorenporträt
L. Frank Baum, 1856-1919, wuchs im Staat New York auf. Mit 'Der Zauberer von Oz' gelang ihm 1900 der literarische Durchbruch. Neben Fortsetzungsbänden schrieb Lyman Frank Baum weitere Bücher unter verschiedenen Pseudonymen.

Maria Seidemann, geb. 1944, studierte Geschichte und arbeitete zunächst als Archivarin. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Potsdam und hat Romane, Hörspiele, Drehbücher, Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Sie wurde unter anderem mit dem 'Buxtehuder Bullen' ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.06.2010

Dorothys Haar? Schwarz wie die gefiederten Affen

L. Frank Baums "Zauberer von Oz" ist ein eher mäßiges Buch, aber eine Fundgrube für Illustratoren. Auch Lisbeth Zwerger hat sich seiner angenommen.

Es muss nicht mehr verkündet werden, dass Lisbeth Zwerger zu den ganz großen Kinderbuchillustratoren gehört. Das haben schon viele gesagt und ihr die entsprechenden Auszeichnungen verliehen - allen voran die Hans-Christian-Andersen-Medaille für ihr Lebenswerk, was in der Kinderbuchwelt ungefähr dem Nobelpreis entspricht.

Schon etwas schwieriger ist es, genau zu artikulieren, worin die Größe von Zwergers traumhaft zarten Bildern besteht. Die überarbeitete Neuausgabe ihres Klassikers "Der Zauberer von Oz" führt die Zwergersche Magie besonders klar vor Augen.

Wer würde beim Gedanken an L. Frank Baums "Oz", jenes Buch, das die Reise der kleinen Dorothy durch ein phantastisches Land beschreibt, mit Hexen, Fabelwesen und einem Scharlatan, der sich als Zauberer ausgibt - wer also würde hier nicht sofort von Visionen einer bezopften Judy Garland im blau-weiß karierten Kleid aus dem Film "Das zauberhafte Land" von 1939 heimgesucht? Die Schauspielerin hat es geschafft, in unserer Vorstellung sogar die zu Ikonen erhobenen Illustrationen von William Wallace Denslow in der Erstausgabe von 1900 zu verdrängen. Nun aber kommt Zwerger mit ihrer Magie der Aussparung. Und, tatsächlich: der Film verpufft.

Schon der Einband versetzt uns in eine völlig andere Welt. Er zeigt, wie die Vogelscheuche und der blecherne Holzfäller ihre schlafende Freundin Dorothy mit deren Hund Toto im Schoß durch das tödliche Mohnfeld tragen. Verschwunden ist das dümmliche Grinsen der im Gleichschritt marschierenden Denslow-Karikaturen. Zwergers dicke, mitternachtsblaue Vogelscheuche und ihr blecherner Mitstreiter scheinen von ihrer eigenen Fürsorglichkeit verblüfft, wie sie da mit der schlafenden Dorothy etwas ratlos durch mannnshohen verführerisch roten Mohn eilen, an prallreifen weißen Mohnfruchtkörpern vorbei, die einen leichten Tod versprechen. Zwergers Bild ist eine Symphonie aus Grau und Blau, die vom Mohn in tödlichem Rot und Weiß rhythmisiert wird.

Plötzlich ist der "Zauberer von Oz" ein Buch, das wir lesen wollen, weil es symbolisch dicht und geheimnisvoll scheint. Kühe wirbeln durch die Luft mit baumelndem Euter; die Mauskönigin in Weiß mit schwarzen Polkatupfen trägt einen Goldring mit Rubinen an ihrem kahlen Schwanz, und Dorothy ist nicht engelhaft blond, sondern hat einen schwarzen Bubikopf, schwarz wie das Gefieder der fliegenden Affen, auf deren Flügeln sich das Muster am Saum von Dorothys weißem Kleid wiederholt.

Zwergers Zauberpinsel und -stifte schaffen Tiefe und suggerieren Bezüge, von denen wir leider wissen, dass der Text, auch in der sehr schönen Übersetzung von Alfred Könner, sie nicht ganz einlösen kann. Halten wir uns an die Bilder.

SUSANNE KLINGENSTEIN

L. Frank Baum: "Der Zauberer von Oz". Mit Bildern von Lisbeth Zwerger. Aus dem Englischen von Alfred Könner. NordSüd-Verlag, Zürich 2009. 160 S., geb., 22,80 [Euro]. Ab 6 J.

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