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Jeden Sommer bricht über Bud Martin, den Loser mit 105 Kilo Lebendgewicht, dieselbe Katastrophe herein: sein Cousin Jerry. Sieben Tage, die die Hölle sind. Denn Jerry ist alles, was Bud nicht ist: wahnsinnig schlank, wahnsinnig eloquent und wahnsinnig wahnsinnig. Und Jerry strotzt nur so vor Tatendrang. Ob bei der Spritztour ohne Führerschein oder bei der Jagd nach dem Riesenhecht - Jerry zettelt an und Bud badet aus. Dass Bud bei diversen Chaos-Projekten jede Menge Gelegenheit hat zu zeigen, was in ihm steckt, wird ihm selbst erst am Ende klar - während Maggie, die Schönheit in Tarnklamotten,…mehr

Produktbeschreibung
Jeden Sommer bricht über Bud Martin, den Loser mit 105 Kilo Lebendgewicht, dieselbe Katastrophe herein: sein Cousin Jerry. Sieben Tage, die die Hölle sind. Denn Jerry ist alles, was Bud nicht ist: wahnsinnig schlank, wahnsinnig eloquent und wahnsinnig wahnsinnig. Und Jerry strotzt nur so vor Tatendrang. Ob bei der Spritztour ohne Führerschein oder bei der Jagd nach dem Riesenhecht - Jerry zettelt an und Bud badet aus. Dass Bud bei diversen Chaos-Projekten jede Menge Gelegenheit hat zu zeigen, was in ihm steckt, wird ihm selbst erst am Ende klar - während Maggie, die Schönheit in Tarnklamotten, das offenbar schon längst erkannt hat ...

Auf der Liste 'Die besten 7 Bücher für junge Leser', August 2010
Autorenporträt
Ewo, Jon
Jon Ewo wurde 1957 in Oslo geboren. Er arbeitete als Leiter der Bibliothek von Vestby und begann 1983 Kurzgeschichten zu schreiben. Sein erster Roman wurde 1991 veröffentlicht und später verfilmt.

Zu seinen Veröffentlichungen zählen auch Krimis und Sachbücher. Seit 1993 schreibt Ewo vor allem Kinder- und Jugendbücher, die ihn auch international bekannt machten und mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurden.
Hildebrandt, Christel
Christel Hildebrandt, geboren 1952, studierte Germanistik und Soziologie und promovierte in deutscher Literaturwissenschaft. Sie machte ihr Hobby zum Beruf und übersetzt seit mehr als zwölf Jahren aus dem Norwegischen, Schwedischen und Dänischen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.06.2010

Auf der Suche
nach dem Hecht im Waldteich
Kann es noch schlimmer werden, das Leben von Bud Martin, nach diesem Zwischenfall am letzten Schultag? Wird es irgendwann verschwinden, „dieses Gefühl, verurteilt zu sein, verdammt, verloren, ohne Chance auf das Siegerlos und auf dem Weg nach unten, während die Fallschirme zerreißen“? Es ist nicht nur der typische Blues junger Männer, der den Helden in Jon Ewos Roman „Am Haken“ verzweifeln lässt. Ihn erwartet nämlich vielmehr eine Woche mit seinem Vetter Jerry, einem Typen, der mit Dauergequassel und seinen verrückten Einfällen „stets die anderen Menschen an den Rand der Kante eines Abhangs direkt vor dem Abgrund treibt“.
Keine Chance für ihn, den dicken Außenseiter, sich unter den missbilligenden Augen der Eltern weiter in seiner Kellerwohnung zu verkriechen. Bud wird durch Jerrys heftige Aktivitäten gezwungen, nicht nur den legendären Hecht in einem Waldteich zu suchen, nachts durch die Gegend zu ziehen, heimlich und ohne Führerschein mit dem Auto der Eltern Spritztouren zu unternehmen und ganz langsam zu begreifen, dass es Mädchen gibt, die ihn mögen. Er wird auch auf den Druck des Schulpsychologen hin versuchen zu erklären, warum er die Turngeräte der Schule angezündet hat.
Eigentlich müsste man vor so viel Elend kapitulieren und Mitleid mit diesem Tolpatsch verspüren, aber nicht bei Jon Ewo. Er verfährt mit Bud nach dem Motto: Diesem Schicksal kann man nur mit einer Komik begegnen, die aus der Verzweiflung geboren ist. In rasendem Tempo, dem Jerrys Sätze ohne Punkt und Komma entsprechen, folgt eine Slapstick-Situation auf die andere. Jon Ewo würzt das ganze mit Motiven aus zweien seiner Lieblingsbücher: Jack Kerouacs „On the Road“ und Herman Melvilles „Moby Dick“. Also kann ein weißer Wal auch ein weiß angestrichener Turnbock sein. Schließlich begreift Bud, dass nur Maßlosigkeit zum Ziel führt: „Ich lege die Hände um den Mund wie Sprachrohre, sammle alle Luft in der Lunge und schreie-brülle-gröle: ,Ich will alles haben!‘“
Roswitha Budeus-Budde
Jon Ewo: Am Haken. Aus dem Norwegischen von Christel Hildebrandt. dtv premium 2010. 379 Seiten, 13,30 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Eine überzeichnet-komische, begeisterte Hommage an Individualität und Intensität, Lebensfreude und Neugierde.
Karin Haller 1001 und 1 Buch