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Bewertungen
Insgesamt 10 BewertungenBewertung vom 14.09.2009 | ||
Verbrechen. Ausgezeichnet mit dem Kleist-Preis 2010 Das menschliche Miteinander ist strukturiert durch moralisches Verhalten und dem Gesetz. Ferdinand von Schirach beschäftigt sich in seinen elf Geschichten mit Menschen, die aus dem Rahmen fallen. Einige seiner Mandanten begingen noch nie eine Straftat, andere verstoßen ständig gegen Regeln. Einige Handelsweisen der Protagonisten kann der Leser nachvollziehen, andere bleiben für ihn unakzeptierbar. Eines haben alle Figuren gemeinsam. Jeder einzelne seiner Mandanten hat gegen das Gesetz verstoßen und ist auf die Hilfe eines Verteidigers angewiesen. 2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.09.2009 | ||
Was würden wir tun, wenn wir eine hilfebedürftige alte Frau sehen? Weitergehen. Das würden heutzutage zumindest die Meisten tun. Ganz vergessen in ihrem Alltag, denken sie nicht daran, das jeder einmal in das Alter kommt. Zu diesen Menschen gehört auch Sascha. Normalerweise. 4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 23.06.2009 | ||
Ein philosophischer Episodenroman von einem Schuh auf dem Dach und zehn verschiedene Versionen wie er dort hingekommen sein könnte. Dieser Teil der Inhaltsangabe hat mich Anfangs dazu bewogen, mich für das Buch „Der Schuh auf dem Dach“ von Vincent Delecroix zu interessieren. Als ich mit dem Lesen begann, fehlte mir schnell der philosophische Aspekt. Selbst der Schuh war mehr eine Randerscheinung, als ein beeinflussendes Element. Was ich schade fand, denn zehn Geschichten die sich rund um einen Schuh drehen, hören sich unterhaltsam an. Auch das fehlte Anfangs: Unterhaltung. Die Tatsache, dass ich für die erste Hälfte des Buches 2 Wochen und für den Rest wenige Stunden benötigte, lässt allerdings auf mehr hoffen. Mehr Unterhaltung, mehr Gedankengänge und mehr Schuh. Das Buch steigerte sich in meiner Wertung von ganz nett, auf großartig. Auch wenn ein kleines schlafloses Mädchen, ein verbitterter Exfreund oder ein Kulturkritiker nicht so sehr mein Interesse weckten, wie die Suche nach der Frau des Lebens, ein enttäuschter Hund und die Freundschaft zwischen einer alten Dame und einem Feuerwehrmann, so erkannte ich zum Schluss die Notwendigkeit aller Geschichten für das Gesamtbild. Dies wird nicht nur durch den Schuh geschaffen, das wäre eine zu große, rhetorische Aufgabe für so einen kleinen Gegenstand, sondern durch die einzelnen Verknüpfungen der Geschichten untereinander. Da beobachtet ein Nachbar den Anderen und hat hier und da ein Gerücht gehört, wovon wir bereits in einem Kapitel zuvor gelesen haben. Es ist fast so als würde man einen alten Bekannten treffen. 0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.04.2009 | ||
Die Känguru-Chroniken / Känguru Chroniken Bd.1 Als Marc-Uwe Kling eines Tages die Tür öffnet, ist es der Anfang für eine Reihe absurder Ideen und Erlebnisse. Ein Känguru als Mitbewohner klingt im ersten Moment komisch und so bleibt es auch. Man könnte jetzt anfangen zu fachsimpeln, welche Bedeutung es nun haben mag, dass genau dieses Tier für den Roman gewählt wurde. Man kann es auch einfach akzeptieren, dass es so ist wie es ist und sich in eine Reihe sarkastischer und durchaus witziger Geschichten fallen lassen. Schwer fiel es mir nicht. Denn was das Känguru an menschlichem Äußerem fehlt, hat es bei seinem Charakter. Da kommt die eine oder andere schlechte Eigenschaft zusammen: Launisch, besitzergreifend, geizig, aber auch mit einer Menge Ideen wie man die Welt verbessern könnte. Das macht ihn zu einem miesen Mitbewohner. Was einem als Leser nicht gerade stört, sondern eher unterhält, denn langweilig wird es bestimmt nicht. Des öfteren wird man an eigene WG- oder Freundschaftserlebnisse erinnert, bei denen man froh war, das kein Außenstehender diese Szene beobachtet hat. Aufschreiben müsst man es trotzdem mal, hat man aber nicht. Marc-Uwe dagegen hat es getan. Zeitweise mit ein wenig Fantasie. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.04.2009 | ||
Als Niall das Tagebuch von Fiona Walsh findet, ahnt er noch nicht, dass diese Zeilen sein Leben verändern und riskieren werden. Die Existenz von Niall war bis zu diesem Zeitpunkt so verloren, wie die der Walsh-Schwestern, die mehrere Monate eingesperrt in dem Haus ihrer Tante lebten. Seinen gemalten Geschichten fehlte es an Inhalt, den er auf der Suche nach der Wahrheit über den Todesgrund der Schwestern findet. |
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Bewertung vom 05.03.2009 | ||
Die Stunde, in der ich zu glauben begann Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen? Nach einer schwierigen Kindheit und mehreren Scheidungen wird Cealum Quirks Frau Maureen ein überlebendes Opfer des Amoklaufs in Columbine. Nachdem es schon zu mehreren Todesfällen in seiner Familie kam, wird ihm bewusst, dass seine Frau der größte Verlust in seinem Leben wäre. Maureen überlebt und starb doch an diesem Tag. Traumatisiert lebt sie in den Tag hinein, versucht sich zu betäuben, will es schaffen und kann es nicht. Tablettensucht, Verkehrsunfall und Gefängnis. Der Kampf gegen die Schulden, um die eigene Existenz und die ganze Zeit fragt man sich: Was wäre wenn? Was wäre wenn Sie an diesem Tag nicht zur Arbeit gegangen wäre, wenn ich das Richtige gesagt hätte, wenn ich bei ihr gewesen wäre, wenn sie die Medikamente nicht genommen hätte. Mit diesem „Wenn“ quält sich Cealum. Er kann sich diese Fragen noch so oft stellen, sein Leben und das seiner Frau ist geprägt von Leid und Trauer. In dem Roman folgt eine Tragödie der Anderen. Doch am Anfang steht immer Columbine. Wie ein Virus hat es sich in das Leben der Beiden festgesetzt, lässt sie nicht mehr los und bestimmt ihre Zukunft. |
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Bewertung vom 02.03.2009 | ||
Eines Tages ist sie da. Elena. Seit dem er sie das erste mal gesehen hat, lässt sie ihn nicht mehr los. Vielleicht schwingt ein wenig Verliebtheit mit hinein, vielleicht auch nicht. Wir können nicht wissen, warum diese junge Frau ihn so fesselt, denn über ihn wissen wir nichts. Es fehlen grundlegende Details, die wir brauchen, um uns ein Bild von einer Person zu machen. Bei Elena ist es da schon leichter. Sie studiert, liest gerne, ist jung, hübsch. Eine von vielen und doch die Eine für ihn. Für wen das weiß man bis zum Schluss nicht. Während er sich ein Leben für sie ausdenkt, denken wir uns ein Leben für ihn. Für einige ist er ein junger Verliebter, für andere ein kranker Perverser. Für alle Assoziationen läuft es auf eine Überraschung hinaus. Das Buch scheint sowohl eine Geschichte, als auch eine Aneinanderreihung von Notizen, Beobachtungen und Erlebnissen vom Autor zu sein, die er in die Handlung und in das Leben seiner Romanfigur eingebaut hat. Ich habe kaum noch mit was Unerwartetem gerechnet. Doch dann kamen die letzten Seiten. Die Sehnsucht nach Elena, die sich anders äußerte, als ich jemals vermutet hätte. Er, der anfangs als Träumer in seiner eigenen Welt lebte, nimmt durch Elena wieder am Leben teil. Eine bloße Begegnung kann alles verändern. Das ist der Inhalt der Geschichte und auch seine Aussage. Ich wusste vom ersten Moment, das mir „Sehnsucht nach Elena“ gefällt. Als ich das Buchcover sah, die Inhaltangabe und es schließlich las. Dieser Roman ist ein Gesamtkunstwerk, das uns dazu bringt, die Menschen in unserer Umgebung neu wahrzunehmen. |
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Bewertung vom 03.02.2009 | ||
„Licht am Ende des Tunnels“ ist ein Entführungsroman, eine Hommage an den Opa des Protagonisten, beinhaltet die Sorgen und Probleme eines Kindes reicher Eltern und konnte mich nicht wirklich überzeugen. |
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