Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
vonnikind
Wohnort: 
J.

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2024
Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
Neumayer, Silke

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung


ausgezeichnet

Schröder, Poppy und Mia reisen nach dem Tod ihrer Freundin Amelie nach Italien um dort ihr Erbe anzutreten und Amelie zu bestatten. Doch die Reise verläuft ganz anders als geplant. Das Erbe ist eine marode Bruchbude und die Freundinnen erkennen, dass ihre Freundschaft vielleicht doch nicht mehr so eng ist wie gedacht, und dass jede von ihnen ihre Geheimnisse mit sich herumträgt.

Obwohl der Roman einen eher traurigen Hintergrund hat, ist er doch ziemlich fesselnd und angenehm zu lesen. Es ist interessant zu erfahren, was die Freundinnen voreinander verborgen halten und was dann nach und nach ans Licht kommt. Die Charaktere sind sehr anschaulich beschrieben. Man kann sich die drei Frauen sehr gut vorstellen.
Beim Lesen wird man sich darüber bewusst, wie vergänglich das Leben ist, und dass man oft von Kleinigkeiten beschäftigt wird, die eigentlich gar nicht so wichtig sind.
Besonders gut hat mir gefallen, dass es den drei Frauen am Ende gelingt, ihre Differenzen zu überwinden und dass ihre Freundschaft Bestand hat und eher noch gestärkt wird. Außerdem wird einem klar, dass es manchmal ganz gut ist, etwas zu verändern und die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Bewertung vom 07.04.2024
Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1
Lorentz, Iny

Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1


ausgezeichnet

Cristina wächst in einer Gauklertruppe auf und hat ein großes Gesangstalent. Nach dem Tod ihrer Mutter lebt sie bei ihrem Onkel und dessen Frau, die nichts lieber möchte, als Cristina loszuwerden. Als sich die Gelegenheit ergibt, verkauft sie sie an den Hof des Herzogs von Sachsen Meiningen. Dort soll sie zur Sängerin ausgebildet werden. Durch ihr großes Talent zieht sie viele Blicke auf sich. Doch nicht alle meinen es gut mit ihr und schon bald befindet sich Cristina in großer Gefahr...

Mir hat der Roman von Anfang an sehr gut gefallen. Die Charaktere sind alles sehr interessant und anschaulich dargestellt. Man wird regelrecht in die Handlung hineingezogen und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Cristina ist ein mutiges Mädchen, das sich nicht unterkriegen lässt, egal was das Schicksal mit ihr vor hat. Sie passt sich stets gut an neue Situationen an und versucht, das Beste darauszu machen. So erlangt sie bald auch den Respekt Lauensteins und Elisabeth Karaus, die sie an den Meininger Hof gebracht haben.
Ein bisschen schade finde ich, dass Cristina nicht noch einmal auf ihre Familie getroffen ist. Es wäre schon interessant gewesen zu erfahren, wie es mit der Gauklertruppe nach ihrem Weggang weitergegangen ist.
Alles in allem ist es ein sehr spannender Roman, der absolut lesenwert ist.

Bewertung vom 22.03.2024
Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt
Heiland, Julie

Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt


ausgezeichnet

Hannah hilft in den 90er Jahren beim Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden. Dabei findet sie ein Foto, das eine Frau zeigt, die ihrer Mutter sehr ähnlich sieht. Handelt es sich dabei um ihre Großmutter, zu der sie nie Kontakt hatte? Hannah beginnt nachzuforschen und kommt dabei der Geschichte ihrer Familie auf die Spur...

Mir hat der Roman wirklich sehr gut gefallen. Daduch, dass immer zwischen den beiden Zeitebenen hin und hergewechselt wird, besteht immer eine gewisse Spannung. Man erfährt, was Hannah erlebt und gleichzeitig wird erzählt, was Lotte in der Vergangenheit durchmachen musste. Dabei bekommt man Einblicke in düstere Kapitel deutscher Geschichte, die man vielleicht bisher nicht so genau kannte. Man erfährt, dass Juden nicht nur im Nazideutschland verfolgt wurden, sondern auch später noch. Und man erfährt vieles über das Leben in der DDR, was man sich so gar nicht vorstellen konnte.
Alles in allem ein wahnsinnig spanndener Roman, der absolut lesenswert ist.

Bewertung vom 11.03.2024
Mein Name ist Lilith
Marmery, Nikki

Mein Name ist Lilith


sehr gut

Lilith ist Adams erste Frau und lebt mit ihm im Paradies. Doch Lilith ist nicht glücklich mit Adam, als dieser beginnt, sich als ihr Herr auszuführen. Sie will nicht anerkennen, dass der Mann über der Frau steht und wird deshalb aus dem Paradies vertrieben. Doch Lilith erinnert sich, dass sie von einer Göttin geschaffen wurde und versucht nun, mit Hilfe des verstoßenen Engels Samael, diese Göttin zu finden und so die Macht der Frauen zu stärken. Dabei erlebt sie viele Abenteuer. Doch wird es ihr gelingen, die einst so mächtige Göttin zu finden?

Ich fand diesen Roman ziemlich interessant. Im Prinzip werden hier einige Geschichten aus der Bibel aus einer ganz anderen Perspektive als der allgemein bekannten erzählt. Gerade wenn man die Bibel kennt, fällt es nicht schwer, eine Verbindung herzustellen. In diesem Buch werden allerdings die meisten Männer, die man aus der Bibel kennt ganz anders dargestellt. Häufig kommt dabei ihre schlechteste Seite zum Vorschein. Die Frauen, die in der Bibel eine eher untergeordnete Rolle spielen, rücken hier in den Vordergrund und haben oft einen großen Einfluss auf die Männer, auch wenn sie diesen mitunter im Verborgenden ausüben müssen.
Den Schreibstil fand ich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Einige Passagen waren auch ein wenig langatmig. Aber es gab auch Passagen, z. B. als es um Noah und die Arche ging, die wirklich fesselnd gewesen sind.
Alles in allem ist das Buch eine schöne Hommage an die Frau, die gerade den weiblichen Lesern in Erinnerung ruft, wie stark sie eigentlich sind.

Bewertung vom 06.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


ausgezeichnet

Spring Season wurde wegen Drogen und Diebstahl zu Sozialstunden verurteilt, die sie bei der älteren Dame Sophia Fowler ableisten soll. Zuerst ist sie nicht begeistert, findet jedoch bald Gefallen an der alten Dame und ihren Regeln. Nach und nach kommt Spring dahinter, dass Sophia in Wales eine Familie hat, zu der sie schon lange keinen Kontakt mehr hatte. Und sie kommt einem Geheimnis auf die Spur, dass man nicht erwartet hätte...

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Er ist eigentlich von der ersten Seite an spannend. Die Charaktere sind sehr gut darsgestellt. Man kann sie sich bildlich vorstellen und alles wird sehr lebendig beschrieben.
Beonders gut gefällt mir, dass die Perspektive immer wechselt, wenn Sophia die Geschichte ihrer Familie erzählt. Sie hat man das Gefühl, wirklich dabei gewesen zu sein, als diese unglaubliche Geschichte ihren Anfang nahm.
Man erfährt auch vieles über Springs Kindheit und Jugend. Umso schöner ist es, dass sie nun ihr Glück zu finden scheint, nachdem sie so viel durchmachen musste.
Der Epilog gibt schon einen Ausblick auf die kommenden Bände und ich bin wirklich gespannt, was die Schwestern herausgefunden haben.

Bewertung vom 07.01.2024
Die Hexen von Cleftwater
Meyer, Margaret

Die Hexen von Cleftwater


ausgezeichnet

Cleftwater im 17. Jahrhundert: ein Hexenjäger ist in den Ort gekommen und mehr und mehr Frauen werden der Hexerei beschuldigt und gefangen genommen.
Martha arbeitet als Bedienstete in einem Haushalt, als die Köchen des Hauses, Prissy, verhaftet wird, nachdem sie und Martha bei einer Geburt geholfen hatten und das Neugeborene nicht überlebte. Martha fühlt sich schuldig, weil sie über einiges an Kräuterwissen verfügt und einen Atzmann von ihrer Mutter bekommen hat, den sie nun nutzen will, um die unschuldigen Frauen zu helfen. Dann wird Martha auch noch dazu bestimmt, dem Hexenjäger bei der Untersuchung der Frauen zu helfen. Kann sie etwas ausrichten?

Ich weiß nicht so richtig, wie ich diesen Roman finden soll. Einerseits ist es wirklich interessant, so viel über die Hexenverfolgung zu erfahren und die absurden Vorwürfe, denen die Frauen dieser Zeit ausgesetzt waren. Sie hatten eigentlich keine Chance, ihre Unschuld zu beweisen und wurden so lange gequält und gefoltert, bis sie Dinge gestanden, die sie nicht begangen hatten. Aus heutiger Sicht unvorstellbar und deshalb einfach nur erschreckend.
Andererseits ist dieser Roman einfach nur düster und deprimierend. Martha will helfen und kann nicht wirklich etwas tun. Gleichzeitig muss sie selbst ständig fürchten, ebenfalls der Hexerei beschuldigt zu werden. Die Tatsache, dass Martha nicht sprechen kann und eigentlich sehr krank ist, macht das Ganze noch deprimierender. Man liest eigentlich die ganze Zeit nur Marthas Gedanken und erlebt ihre verzweifelten Versuche, sich verständlich zu machen und ihren Freundinnen und Nachbarinnen zu helfen.
Das Buch ist wirklich spannend und man möchte eigentlich immer wissen wie es weitergeht. Gleichzeitig hat es mir wirklich ein schlechtes Gefühl vermittelt, weil sehr lange eigentlich nichts Positives passiert. Aber das Thema ist wirklich fesselnd und das Cover passt absolut perfekt, denn es vermittelt die Düsternis, die einen während der gesamten Lektüre begleitet.

Bewertung vom 18.12.2023
Der süße Duft der Reben
Haigh, Tara

Der süße Duft der Reben


ausgezeichnet

Isabel ist die Tochter eines Mannes, der in England durch den Import von Rosinen aus Spanien reich geworden ist. Als Isabel 21 wird, eröffnet ihr der Vater, dass sie in Spanien einen Mann heiraten soll, den sie verachtet.
Auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Ehemann unternimmt Isabel alles Mögliche, um einer Ehe zu entgehen. Doch sie gerät immer wieder in sehr schwierige Situationen und bringt sich in Gefahr. Wird es ihr am Ende gelingen, die Hochzeit zu verhindern und glücklich zu werden?

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Isabel ist eine starke und mutige Frau, die niemals aufgibt, egal welche Schwierigkeiten sich ihr in den Weg stellen. Sie tut, was getan werden muss, ganz egal wie schwer es ihr manchmal fällt.
Immer wieder trifft sie auf interessante Charaktere, die ihr auch oft weiterhelfen. Auch ihre Feinde sind sehr anschaulich beschrieben, so dass man sich alle sehr gut vorstellen kann.
Isabel erlebt viele aufregende und auch gefährliche Dinge, so dass die Spannung immer erhalten bleibt. Alles in allem ein sehr gelungener Roman, den man nur schwer aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 06.12.2023
Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen
Engel, Henrike

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen


sehr gut

Anne kümmert sich als Ärztin um die Frauen am unteren Rand der Gesellschaft. Dabei stößt sie auf einige Fälle von Heroin-Toten. Woher bekommen sie das Heroin? Auch der Prozess um ihren Vater beschäftigt Anne.
Helene hadert mit ihrer Verlobung mit Berthold. Sie liebt ihn zwar, jedoch scheint er von seiner verstorbenen Frau nicht loszukommen. Außerdem möchte Helene ein Psychologie-Studium ausfnehmen und müsste dafür Hamburg verlassen...

Ich hatte so meine Schwierigkeiten, den Einstieg in den Roman zu finden, zumal ich die vorhergehenden Bände nicht kenne. Es wird zwar einiges erklärt, aber wenn man die anderen Bücher nicht gelesen hat, erscheint es immer so, als würde man viele Details nicht kennen.
Die Charaktere der jungen Frauen und auch des Kommissars finde ich sehr sympathisch und ihre Absichten und Vorhaben sind bewunderswert. Interessant ist auch, dass das Leben in der damaligen Zeit mal von einer weniger bekannten Seite beleuchtet wird. Gerade wie das Heroin verharmlost wird, war mir bisher nicht bekannt. Überhaupt scheint Sucht ein großes Problem in der ärmeren Bevölkerungsschicht gewesen zu sein.
Alles in allem ein interessanter Roman. Es ist aber zu empfehlen, vor der Lektüre auch die vorhergehenden Bücher zu lesen.

Bewertung vom 04.10.2023
Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
Melzener, Axel;Neviandt , Julia Nika

Schatten über Colonia - Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs


ausgezeichnet

Colonia wird auch als Rom des Nordens bezeichnet und die Menschen leben dort friedlich, bis es plötzlich immer wieder, trotz Sicherheitsvorkehrungen, zu Überfällen durch Germanen kommt. Als Lucretias Sklavin getötet wird, möchte die junge Frau, den Täter finden und verspricht sich Hilfe von dem Anwalt Quintus Tibur. Bei ihren Ermittlungen stellen die beiden schnell fest, dass irgendetwas in Bezug auf die Germanen-Überfälle seltsam ist...

Ich finde den Roman sehr gelungen. Das Cover passt sehr gut zum Thema Römisches Reich und die abgebildeten Personen sind auch sehr gut gewählt.
Der Einstieg ins Buch ist mir ein wenig schwer gefallen, weil die Kulisse doch eine andere ist, als man sie häufig in historischen Romanen findet.
Die Hauptcharaktere sind sehr gut dargestellt. Man bemerkt von Anfang an, dass Lucretia sich nicht mit der Rolle abfinden will, die den Frauen der damaligen Zeit aufgezwungen wird. Auch Qunitus ist sehr sympatisch. Er möchte seine Arbeit als Anwalt gut machen und ist ziemlich frei von Vorurteilen, vor allem Lucretia gegenüber. Es gefällt mir auch dass er germanischer Herkunft ist und es dadurch manchmal nicht leicht hat und sich durchsetzten muss.
Sehr interessant finde ich, dass man im gesamten Roman viel erfährt über das Leben in der damaligen Zeit und die römische Kultur. Vieles wird sehr ausführlich beschrieben, z. B. die Schminktechniken der damaligen Zeit. So erfährt man neben der eigentlichen Handlung noch viele andere wissenswerte Dinge.

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

In der Krypta des Wiener Stephansdoms wird während einer Führung die Leiche eines Arztes gefunden, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Betrügereien unter Spiritisten auszudecken. Inspektor Leopold von Herzfeldt übernimmt die Ermittlungen mit Unterstützung von Augustin Rothmayer, dem Totengräber, und der Tatortfotografin Julia Wolf. Gleichzeitig verschwinden in Wien immer wieder Waisenkinder. Beide Fälle scheinen nichts miteinander zu tun zu haben. Oder gibt es da doch einen Zusammenhang?

Ich fand den Roman sehr spannend und auch sehr interessant, da er zum Teil auf realen Begebenheiten beruht. Besonders gut fand ich das Auftauchen von Arthur Conan Doyle als ein Charakter im Roman. Diese Rolle hat ruhig noch ein wenig weiter ausgebaut werden können.
Die Handlung bleibt während des gesamten Romans spannend. Man vermutet immer, wer der Täter sein könnte und am Ende ist es derjenige dann immer doch nicht.
Auch die Beziehung zwischen Julia und Leo passt gut in dem Roman und sorgt immer wieder für eine gewisse Auflockerung. Insgesamt eine wirklich gute und runde Geschichte.