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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Danny K.
Wohnort: 
Lennest.

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2009
Die Zahl / Otto Morell Bd.1
Larcher, Daniela

Die Zahl / Otto Morell Bd.1


gut

Wir treffen auf Inspektor Morell der sich , um den schlimmen Mordfällen zu entgehen, in die Provinz hat versetzen lassen und dort im malerischen Landau ein behäbiges , von Kochen und Garten bestimmtes Leben führt. Nebenbei bemerkt: Morell ist 40 und wirkt wie kurz vor der Rente. Eines Tages passiert ein grausiger Mord und Morell....tut nichts. Er kocht und isst und isst und kocht . Die ihm zur Hilfe gestellte Gerichtsmedizinerin Capelli erweist sich für den Leser als wenig hilfreich und bleibt in der gesamten Geschichte farblos und nervig, geradezu pubertär.Man möchte Morell in den Hintern treten so wie er Hinweise übersieht und ständig betont wird, daß er auf soetwas (Mord) keine Lust hat.So ist der Anfag des Buches auch etwas holperig geraten. In der Mitte des Buches kommt Morell aber, der Autorin sei Dank , doch noch aus den Puschen und die Geschichte legt rasant an Tempo, Spannung und Qualität zu. Wären da nicht die fiesen Konstruktions und Logikfehler. Hier sollte auch das Lektorat sich mal an die Nase fassen. Die enorme Steigerung ab Buchmitte, der feine Humor an den richtigen Stellen, solide gezeichnete Charaktere und die Tatsache, daß auch Kimi-viel-leser bis kurz vor Schluß keinen Täter ausmachen können und es sich herrlich rätseln lässt verdient das Buch gute 3 Sterne

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2009
Der Seelenbrecher
Fitzek, Sebastian

Der Seelenbrecher


ausgezeichnet

Endlich mal wieder ein Fitzek Thriller, der es mit der psychologischen Spannung von "Die Therapie" aufnehmen kann.
Die Handlung, sowie die Spannung bauen sich sehr schnell auf und Fitzek jagd seine Leser gnadenlos von Seite zu Seite und lässt ihn Teil seiner Geschichte werden, wenn ihm bewusst wird, das er gerade genau das tut und denkt, wie die Probanden im Buch. Wir studieren eine Krankenakte, geschrieben wie ein Roman und rätseln.....der große und absolut geniale "Knall" der Auflösung tut sich dem Leser zum Schluss des Buches auf. Häppchenweise, Stück für Stück, Seite für Seite....so unglaublich und doch so logisch! Ganz besonders haben mir die "Querverweise" zu "Die Therapie" gefallen, hatte man doch gedacht, dieses geniale Buch psychologisch raffiniert gelöst zu haben, so setzt Fitzek sogar hier nochmal eins drauf !
Toll gemacht auch die Überraschung im Buch, die Realität und Fiktion für den Leser so verschwimmen lassen, daß man richtig erschreckt, wenn man ungläubig auf die betreffende Seite starrt.
Nichtsdestotrotz gibt es aber auch Schwächen. Das Buch liest sich sehr schnell, 1: Das Schriftbild ist etwas grösser als bei vielen anderen Taschenbüchern. 2: Die Kapitel sind sehr kurz, man hat also dazwischen öfter halbleere Seiten.
Den Hauptteil von der Nacht in der Klinik finde ich persönlich ( Geschmäcker sind ja da verschieden) streckenweise mit Action so überladen, das es leider fast billig wirkt.
Der Rest des Buches lässt das aber wieder schnell vergessen, so das es trotzdem noch volle Punkte gibt!
Fitzek lässt den Leser nach der Lektüre mit ausgefransten Nervenenden und dem unguten Gedanken zurück , ein Teil des "Alzner Experiments" gewesen zu sein........

....aber war es das wirklich? Oder doch nur Fiktion, entsprungen im Hirn eines brillianten, deutschen Thrillerautors ? Findet es selbst raus!
Danny K. aus Lennest.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2009
Erinnerung an einen Mörder
Hammesfahr, Petra

Erinnerung an einen Mörder


ausgezeichnet

Kein gewöhnlicher Krimi, aber außerordentlich gut. Der mittlerweile 38-jährige Felix erinnert sich an seine Kindheit und an das Drama, bei dem er seine Familie verlor. Was ist damals passiert? Das ist die Schlüsselfrage um die sich in diesem Buch alles dreht. Immer wieder gibt es neue Spekulationen die den Leser auf eine Achterbahnfahrt schicken. Die Schilderungen von Felix's Kindheit sind drastisch und erschreckend und lassen den Leser mitleiden. Man hat das Bedürfniß dieses Buch "in einem Rutsch" weg zu lesen, weil man unbedingt wissen will, was denn nun damals passiert ist. Am Ende wird alles aufgelöst. Logisch und häppchenweise. Perfekt für Freunde der subtilen, psychologischen und anspruchsvollen Krimi-Unterhaltung.
Danny K. aus Lennest.

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2009
Der Tod kommt wie gerufen / Tempe Brennan Bd.11
Reichs, Kathy

Der Tod kommt wie gerufen / Tempe Brennan Bd.11


weniger gut

"Der Tod kommt wie gerufen" ist mitlerweile das 11. Buch von Kathy Reichs um die forensische Anthropologin Tempe Brennan. Ich habe sie alle gelesen und bin eigentlich ein grosser Fan von ihr aber seit den letzten zwei Bänden beschleicht mich immer mehr das Gefühl: Aus dieser Serie ist so langsam die Luft raus.
Es wirkt irgendwie so lieblos hingeschrieben, seitenweise wie eine Forensik Lehrstunde. Tempes seitenlanges schwelgen in Erinnerungen an den nicht mehr vorhandenen Ryan nerven ( wir haben das schonmal alles gelesen), großartige Erklärungen um ihren Beruf und Status (wie immer) und die ausführliche Geschichtstunde über Charlotte-Mecklenburg reizt eher zum Gähnen.
Das Thema um die synkretischen und "neuheidnischen" Religionen (Voodo, Satanismus, Wicca, Santeria) wirkt wie ein Auszug aus einem Sachbuch.
So wird das Buch über lange Strecken langatmig und langweilig. Zudem gelingt es Reichs nicht, einen Spannungsbogen zu erzeugen, der wirklich fesselt.Kein Vergleich mit den älteren Büchern dieser Serie.In der Tat habe ich das ganze Buch über auf einen "Spannungsanflug" gewartet. Fehlanzeige.
Dieses Buch gehört eindeutig zu den weniger Guten von Kathy Reichs, man hat auch nichts verpasst, sollte man es nicht gelesen haben.
Bleibt zu hoffen, das Kathy Reichs bald wieder zu ihrem Stil zurückfindet und wieder mehr Lust am Schreiben hat, bevor sie noch so ein schwaches Werk abliefert.
Danny K. aus Lennest.

7 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.