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Benutzername: 
Dr.Eisenbart
Wohnort: 
Bingen

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 19.10.2016
Schmerztherapie beim älteren Patienten

Schmerztherapie beim älteren Patienten


weniger gut

Heute habe ich das Buch, für das der stolze Preis von 99,95€ erhoben wird, erhalten und musste festellen, dass das Buch schlecht gebunden ist! Der Inhalt ist falsch herum gebunden, also das Ende steht auf dem Kopf und man muss das Buch umdrehen und "von hinten aufschlagen" um es zu lesen! Das ist schon recht schlampig! So etwas sollte nicht passieren!

Bewertung vom 06.09.2015
Die Pharma-Lüge
Goldacre, Ben

Die Pharma-Lüge


gut

Eines der Bücher, die man sich durchaus einmal zu Gemüte führen sollte. Nicht um sich zu bestätigen wie schlecht die Welt doch ist, sondern um sich ein Bild davon zu machen wie scheinbar glasklare Sachverhalte manipuliert und geschönt werden.
Auch wenn es zwischenzeitlich Änderungen im Zulassungswesen gegeben hat, man sollte sich nicht der Illusion hingeben es wäre nun gut. Erschreckend ist für mich, dass ich offensichtlich den etablierten Therapien nicht trauen kann, denn ob die Leitlinien wirklich "evidence based" sind, wer will das so genau sagen? Wie soll man da vertrauen, wenn die Experten von der Pharmalobby "gesponsort" werden, die Forschungsergebnisse nicht vollständig veröffentlicht werden, die Auswertungen durch mathematische Tricks Effekte vorgaukeln, die objektiv gar nicht vorhanden sind oder schlicht und ergreifend wichtige negative Ergebnisse einfach unter Verschluss gehalten werden. Wenn dann die öffentlichen Institutionen auch noch Geheimniskrämerei betreiben, dann sind wir wieder bei der mittelalterlichen Medizin, deren hauptsächliches Therapeutikum der Aderlass war.

Bewertung vom 23.12.2014
Der Distelfink
Tartt, Donna

Der Distelfink


weniger gut

Ich habe aufgegeben! Nach 367 Seiten wollte ich nicht mehr weiterlesen. Das Buch, das den Pulitzer Preis 2014 erhalten hat, ist quälend langweilig! Woran das liegt kann ich nur vermuten...entweder es fehlt mir das amerikanische Trauma vom 11.9.2001 oder der Übersetzer hatte keine Zeit sich mit dem sprachlichen Ausfeilen zu beschäftigen oder das Buch hat den Preis sowieso nur bekommen weil der Rest der Mitbewerber noch schlechter war....
Egal, die euphorischen Kommentare kann ich nicht nachvollziehen. Aber vielleicht sind das ja die gleichen Leutchen, die zu Zeiten des literarischen Quartetts auch alles hoch gelobt haben was die Literaturgurus besprochen haben.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2013
Die Liebe in groben Zügen
Kirchhoff, Bodo

Die Liebe in groben Zügen


weniger gut

Auch wenn die meisten Rezensionen euphorisch sind, ich kann mich diesen Meinungen nicht anschließen.
Sprachlich ist dieses Buch sicher keine schlechte Leistung und Kirchhoff mag sich sicher viel Mühe gegeben haben diesem Werk Tiefgang zu verleihen, nur hat er das leider nicht geschafft.

Was hatte ich bei diesem Titel erwartet? Schwer zu sagen. Eine Liebesgeschichte zwischen einem alternden Drehbuchautor und einer totsterbenskranken Producerin? Eine Liebesgeschichte zwischen einer attraktiven Frau Anfang 50 und einem jüngeren Mann? Vielleicht auch eine Betrachtung über die Liebesbeziehung zwischen einem mittelalterlichen Ordensgründer und seiner Glaubensschwester? Oder doch eher eine Geschichte über den Mißbrauch von Schülern durch pädophile Lehrer? Eventuell ja doch eine Geschichte über das Liebesleben einer Studentin und die Frage, ob eine Schwangerschaft ausgetragen werden sollte, auch wenn die Liebe schon am erlöschen ist.? Wäre auch möglich, dass man eine Betrachtung über ein langjähriges Ehepaar anstellt, das sich in seiner Ehe, wie es scheint, nicht mehr so recht wiederfindet?

Nun Kirchhoff hat alles zusammen in einen Topf geschmissen, ordentlich verrührt und traktiert uns über 660 Seiten mit den diversen Geschehnissen. Wie er das macht, ist durchaus wortgewaltig, aber auch lesenswert?

Es finden sich so viele Klischees, dass ich mich nicht wirklich in die Lektüre vergraben wollte. Da sind erst einmal die Hauptfiguren, die schon einmal das Glück haben, sich nicht wirklich um Finanzen Sorgen zu machen (Haus am Gardasee, Jaguar, Wohnung in Frankfurt, Weihnachten in der Karibik usw). Dann diese verschiedenen Ebenen, auf denen die Figuren agieren. Der Eine meint er müsse seiner totkranken Geliebten (die er eigentlich erst kurz kennt) mehr Fürsorge zukommen lassen als seiner langjährigen Ehefrau. Diese wiederum versucht sich in der Affäre mit einem jüngeren Mann wieder zu finden, der selbst durch Mißbrauch in der Schulzeit zu einem Gefühlskrüppel geworden ist (wenn man es mal sehr komprimiert darstellen will). Dann gibt es noch den einen oder anderen Handlungsstrang, der das Buch aufbläht, aber nicht wirklich besser macht.

Alles in Allem, für mich ein Wunder, dass es auf der "Longlist" gelandet ist, kein Wunder, dass es nicht auf die "Shortlist" gekommen ist. Außerdem die Erkenntnis, dass es wirklich sehr grobe Züge sind, in denen die Liebe hier dargestellt wird.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.04.2012
Dunkle Materie
Werner, Florian

Dunkle Materie


gut

Zunächst einmal: Hut ab, vor einer solchen Fleißarbeit!

Ob die Welt der Literatur allerdings wirklich dieses Buch ersehnt hat, ich wage es zu bezweifeln. Bei Amazon habe ich zwei, fast euphorische, Rezensionen gelesen. Leider kann ich mich diesen nicht wirklich anschließen. Was die Akribie angeht, mit der der Autor recherchiert hat, so muss man ihm dafür durchaus Respekt zollen. Doch damit erschöpft es sich schon.

Wer Amüsement erwartet, wird enttäuscht werden und wer keinen Sinn für hochtrabende Sachbücher hat, ebenfalls.

Bewertung vom 23.01.2012
Die rosarote Brille - Warum unsere Wahrnehmung von der Welt trügt
Decher, Friedhelm

Die rosarote Brille - Warum unsere Wahrnehmung von der Welt trügt


sehr gut

Eines der Bücher, die ich in meine Empfehlungsliste für Sachbücher aufnehmen werde. Dass wir manipuliert werden können, wem ist es nicht längst klar? Doch welchen Mechanismen dies gelingt, das ist doch recht interessant. Auch wenn wir nach der Lektüre nicht zwangsläufig vor Manipulation gefeit sind, man wird sich seiner Beeinflussbarkeit bewußt und das ist schon eine Menge wert!
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um den Bundespäsidenten Wulff wird ein Zitat aus dem Buch erst richtig treffend..."ohne Grund macht niemand ein Geschenk"....und das sollten wir uns immer vor Augen halten, gerade auch im persönlichen Bereich.

Bewertung vom 18.02.2011
Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht
Moor, Dieter

Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht


weniger gut

Liest man die Kommentare, so wird einem schnell bewusst, hier treffen Leserwelten aufeinander.

Bei nüchterner Betrachtung zeigt sich aber, wie so oft, die angeblichen Bestseller sind das Geld nicht wert. So leider auch dieses Buch. Nicht dass ich Herrn Moor den wirtschaftlichen Erfolg neide, es ist eher die immer wiederkehrende und ernüchternde Erkenntniss mit welchen Flachheiten heutzutage erfolgreich agiert wird.

Die Geschichtchen sind gut als Toilettenlektüre, klein, abgeschlossen und wenn man den Faden verliert - auch nicht schlimm. Aber zu mehr taugen sie nicht. Wer das Geld nicht locker sitzen hat solte sich den Kauf sehr überlegen.

10 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2010
Mit dem Schmerz gehör ich dir
B., Eva

Mit dem Schmerz gehör ich dir


gut

Ich kann mich im Grunde nur den Vorrezensentinnen anschließen, das Buch ist im Großen und Ganzen nicht auf Effekthascherei aus. Eine gewisse Vorstellung, was ein Mensch (ich nehme einmal an Männer mit dieser Veranlagung haben einen ähnlichen Gefühlstaumel) mit dieser Veranlagung empfindet wird schon vermittelt. Verstehen ist für Außenstehende schon schwieriger.

Ein Buch zur Erweiterung des Horizontes geeignet, nicht zur Unterhaltung und schon gar nicht für Liebhaber der erotischen Literatur.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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