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Benutzername: 
Yvonnes Lesewelt
Wohnort: 
Dithmarschen

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 25.07.2013
Über ein Mädchen
Horniman, Joanne

Über ein Mädchen


schlecht

Ich habe mich mit diesem Buch sehr schwer getan. Joanne Horniman schaffte es weder mir die Figuren lebendig vor Augen zu führen und sie für mich greifbar und sympathisch zu machen, noch mich mit der Geschichte zu berühren. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, dann hätte ich schon nach 27 Seiten aufgegeben. So habe ich mich bis zum Ende durchgewurschtelt, habe aber gemerkt, dass ich das Buch immer wieder zur Seite gelegt habe um dann doch lieber etwas anderes zu machen, als zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin war für mich anstrengend. Sie benutzt zum Teil sehr lange Sätze, aber dann wieder, statt die Dinge zu beschreiben, wirkt es zum Teil mehr wie eine Aufzählung und diese Sätze sind dann eher abgehackt. Ich fand das sehr schade, dann an sich hat diese Geschichte viel Potential um zu berühren. Zwei Mädchen verlieben sich ineinander. Sie haben es in einer Welt, in der gleichgeschlechtliche Liebe immer noch nicht wirklich durchweg gesellschaftlich anerkannt ist (auch wenn viele Menschen anderes behaupten, um politisch korrekt dazustehen), nicht immer einfach sich zueinander zu bekennen. Die meiste Zeit über bekommt diese Liebesgeschichte aber keinen Tiefgang. Es erschließt sich nicht, warum Flynn Anna liebt. Anna hingegen wirkt schon fast süchtig nach Flynn. Sie scheint mir ein sehr labiler Charakter zu sein.

Anna ist eine Protagonistin, die ich nicht ins Herz schließen konnte. Sie wirkte auf mich einerseits schüchtern und zurückhaltend, andererseits sehr Ich-bezogen. Als sie Laura kennenlernt läuft das Faß für mich über. Sie ist gerade mal ein paar Minuten bei ihr und sie stellt fest, dass Laura sie langweilt. Wie stellt sie das denn bitte so schnell fest? Sie selber trägt ja auch nichts dazu bei, dass ein Gespräch in Gange kommt. Dann ist sie wohl selber genauso langweilig wie Laura. Ich finde ihr Verhalten unmöglich. Ebenso scheint sie selber fast keine Persönlichkeit zu haben. Sie hängt sich in ihren Jugendjahren an Michael und später an Flynn. Sie braucht anscheinend immer einen Menschen, dem sie nachlaufen kann. Sobald Flynn mal mit eigenen Dingen beschäftigt ist kommt sich Anna überflüssig und vernachlässigt vor.

Flynn war für mich überhaupt nicht greifbar. Sie tauchte vor meinem inneren Auge nicht wirklich auf, sondern blieb blaß.

Es tut mir leid, aber von mir bekommt das Buch aufgrund dessen, dass es mich nicht berühren konnte, mir die Hauptpersonen fremd und unsympathisch blieben und ich mich wirklich immer wieder ermahnen musste weiterzulesen nur ein Stern und leider keine Leseempfehlung. Aber, wenn euch das Buch interessiert, dann sucht mal ein wenig im Internet. Ich weiß, dass die meisten Rezensenten dieses Buch lieben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2013
Godafoss
Sveinsson, Ottar

Godafoss


ausgezeichnet

Nein, es handelt sich nicht um ein Buch, welches man mal eben nebenbei liest. Aber, es handelt sich um ein Buch, welches mich so gefangen genommen hat, dass ich es innerhalb von 2 Stunden gelesen hatte. Ansprechen durfte mich heute Mittag niemand aus der Familie, ich war gefangen. Gefangen auf der Godafoss, gefangen in den Emotionen, die dieser Tatsachenbericht in mir heraufbeschwor und gefangen mit und neben diesen Menschen und ihren Schicksalen.

Lange hat mich ein Buch nicht mehr so berührt und schockiert, wie es dieser Bericht getan hat. Wütend musste ich mit ansehen, wie ein englisches Kampfschiff lieber mit Bomben auf ein deutsches U-Boot schoß, als die in Seenot geratenen, um ihr Leben kämpfenden Isländer (Männer, Frauen und Kinder) aus dem Wasser zu holen. Im November ist das überleben im eisig kalten Wasser fast nicht machbar. Wie grausam können Menschen sein?

Die Geschichte der Godafoss wird immer wieder durch Aussagen von Überlebenden des Unglücks unterbrochen, in denen sie schildern, wie sie die Zeit erlebt haben. Gerade dies führt dem Leser immer wieder vor Augen, dass es sich um Menschen handelt, denen die geschilderten Erlebnisse wirklich widerfahren sind. Man kann es sich kaum vorstellen.

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die an diesem Buch mitgewirkt haben. Es wurde ein berührendes, bewegendes, traurig machendes aber auch aufrüttelndes Zeitdokument geschaffen, das seines gleichen sucht. Dieser Bericht wird mir sicher noch lange immer wieder in Erinnerung kommen.

Bewertung vom 25.07.2013
Maze Runner - In der Todeszone / Die Auserwählten Bd.3
Dashner, James

Maze Runner - In der Todeszone / Die Auserwählten Bd.3


ausgezeichnet

Ein würdiger Abschluss der Trilogie um die Auserwählten.

Die Geschichte knüpft nahtlos an den zweiten Band 2. Wir befinden uns mit Thomas gemeinsam im Hauptquartier von ANGST. Was wir nicht mehr wissen ist, wer Freund und wer Feind ist, wem man vertrauen kann und ob die Experimente nun wirklich vorüber sind, oder ob es weitergeht.

Band 3 schließt da an, wo Band 2 endet und wir befinden uns mit Thomas im Hauptquartier von ANGST. James Dashner schafft es, dass nicht nur Thomas, sondern auch der Leser lange im Unklaren darüber ist, wem man vertrauen kann. Thomas muss die Anführerrolle erneut übernehmen, obwohl er das eigentlich gar nicht so sehr will. Aber, der Brand breitet sich immer weiter aus und auch einer der besten Freunde von Thomas ist betroffen. Ihm bleibt also nichts anderes übrig, als weiter zu kämpfen. Nachdem in den letzten Bänden die Lichter gemeinsam gekämpft haben spielen die Hauptrollen in diesem Roman neben Thomas überwiegend Minoh, Newt, Branda und Jorge. Diese vier Charaktere werden dem Leser nochmal besser vorgestellt, als in Band 2 und sie alle sind mir auf die eine oder andere Art ans Herz gewachsen. Sie alle haben Stärken und Schwächen, die sie sehr real und sehr menschlich erscheinen lassen.

James Dashner hat eine Welt erschaffen, die durchaus real erscheint. Die Menschen sind vom Brand gezeichnet und diesen begegnen wir im Abschlussband der Trilogie immer wieder. In Band 1 und 2 war der Brand eher eine ungreifbare, weit entfernte Bedrohung, wohingegen er jetzt mehr als real wird und dem Leser so die Bedeutung der Krankheit nahe gebracht wird.

Der Schreibstil von James Dashner ist gewohnt flüssig und mitreißend. Er schaffte es sofort wieder, mich in die Geschichte zu ziehen und in ihr gefangen zu nehmen. Am liebsten würde man gar nicht aufhören zu lesen, sondern das Buch in einem Rutsch durchlesen.

Angst hatte ich vor dem Ende. Ich habe bis zum Schluss nicht geahnt, wie James Dashner es schaffen will die Geschichte zu einem glaubwürdigen Ende zu bringen. Aber… er hat es geschafft! Das Ende passt perfekt in die Geschichte und es ist absolut glaubwürdig. Ich bin schwer begeistert.

Der Abschlussband um die Auserwählten erhält von mir 5 Sterne. Eine tolle Trilogie, die den Leser in ihren Bann zieht und von mir eine Leseempfehlung erhält!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2013
Bob, der Streuner Bd.1
Bowen, James

Bob, der Streuner Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch liest sich ganz wunderbar. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte ist eingängig. Sie ist leicht und locker erzählt, trotz aller Probleme, die James und Bob durchleben. Ich hatte beide schnell in mein Herz geschlossen, so dass ich mit litt, als sie von Betrunkenen angepöbelt und angegriffen wurden, aber mich sehr mit James freute, als Bob bei ihm blieb.

Man erkennt gut den Zwiespalt, in dem James zu Beginn steckte. Er kann eigentlich nicht einmal sich selbst durchs Leben bringen und nun soll er die Verantwortung für ein maunzendes Bündel roten Fells übernehmen. Diese Verantwortung macht Angst. Das kann ich mir durchaus vorstellen.

Gerührt hat mich, dass James Bob nicht mitnimmt wenn er sich seine Ersatzdroge abholt und seine Termine bei der Drogenambulanz wahrnimmt. Bob soll mit diesem Teil seiner Vergangenheit nicht in Berührung kommen. Ich glaube zwar, dass Tiere uns, wenn sie uns einmal lieben ohne Wenn und Aber immer weiter lieben, aber trotzdem rührt es mich an, wie James denkt.

Bob ist einfach köstlich. Ein Clown, wie er im Buche steht. Er hat mich ein ums andere Mal um unseren verstorbenen Balou erinnert. Der war auch immer fröhlich und hat bei uns auf der Schulter gesessen. Auch wenn er eine völlig andere Fellfarbe hat, so hat mich Bob oft an ihn erinnert.

Auf S. 116 habe ich dann glatt ein paar Tränchen vergossen. So viel Anspannung ist fast ein bisschen zuviel für mich. Ich möchte gar nicht erfahren, wie es mir in solch einer Situation gehen würde, wenn es um Wlliam oder Womble gehen würde. Schrecklich!

Insgesamt hat mich die Geschichte wirklich überzeugt. Dieses Buch zeigt mal wieder, wie viel Tiere in unserem Leben bewirken können, wenn man sich auf sie einlässt. Was mich nachdenklich macht ist, dass James alles für Bob tut und ich wünsche ihm, dass Bob noch lange lebt, aber ich frage mich, ob er bei dem Tod von Bob, der unausweichlich irgendwann kommen wird, es schafft, sein neues Leben weiterhin zu leben, oder ob er dann in ein solch großes Loch fällt, dass er rückfällig wird. Er richtet sein Leben schon sehr auf den Kater aus. Ich wünsche beiden auf jeden Fall nur das Beste, denn die Geschichte ist einfach anrührend und wunderschön.

Ich weiß nicht, ob das Buch auch etwas für Menschen ist, die keine Katzenliebhaber sind. Die Geschichte der Freundschaft zwischen James und Bob ist sehr anrührend, aber ich denke, um das Buch zu lesen sollte man Katzen gegenüber zumindest aufgeschlossen sein. Menschen, die Katzen nicht mögen, werden wohl auch dieses Buch nicht mögen, denke ich.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2013
Lieber George Clooney, bitte heirate meine Mutter
Nielsen, Susin

Lieber George Clooney, bitte heirate meine Mutter


sehr gut

Ich hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu kommen. Das Lesealter ist hier wirklich für Kinder/Jugendliche, ich würde sagen so um die 12-13 Jahre alt, gedacht. Der Sprachstil ist passend, teenyhaft, etwas rotzig (positiv gemeint).

Violet ist ein typischer Teeny, der nicht mit der Scheidung der Eltern und der neuen Familie des Vaters klarkommt. Auch wenn einige Dinge, die sie getan hat nicht so nett waren, so waren sie auch nicht wirklich bösartig und ich konnte doch sehr darüber lachen. Gut gefallen hat mir auch der Brief, den Violet an George schreibt. Wie ihr die Schnauze gewachsen ist, ein bisschen verzweifelt, aber mit Humor. Herrlich!

Ihre Schwester Rosie tat mir irgendwie leid. Sie ist erst 5 Jahre alt und auch wenn sie es nicht so zeigt wie Violet, glaube ich, dass sie mit der Trennung noch schlechter klarkommt. Sie möchte natürlich eine gute Beziehung zu ihrem Vater haben.

Violets Freundin Pheobe war einfach Klasse. Sie hat tolle Eltern und man merkt, dass sie sehr gefestigt ist in ihrem Wesen. Sie steht Violet mit Rat und Tat der besten Freundin zur Seite.

Alle Figuren sind sehr authentisch dargestellt. Nicht bei einer hatte ich das Gefühl, dass sie unglaubwürdig agiert. Alle konnte ich mir gut vorstellen. Insgesamt handelt es sich hier um einen lustigen Jugendroman, der aber auch zum nachdenken anregen kann und sicher auch soll. Je länger man das Buch liest, desto mehr blickt man hinter Violets Fassade der Verzweiflung. Je mehr sie sich dem Leser öffnet, desto mehr versteht man sie aber auch und umso größer wird das Mitleid.

Das Buch empfehle ich allerdings eher jüngeren Leserinnen so um die 13 Jahre.

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