Akademie Splitterstern Bd.1

ausgezeichnet

Absoluter Lesespaß
Wenn ein Zauberlehrling den Schulleiter in eine Kröte verwandelt, kann es ja nur gaaanz aus Versehen passiert sein. Ribisel muss sich nun schnell eine Lösung einfallen lassen. Gemeinsam mit seinen drei neuen Kameraden auf der Akademie Splitterstern gilt es nun die Schlangenkrone zu finden. Die vier Lehrlinge müssen die Schulgrenzen verlassen und sie wissen, dass da draußen das gefährliche Knochenmoor auf sie wartet.
Der Autor präsentiert ein absoluten Lesespaß. Schnell sind wir mit an Bord der Abenteuer und gamen uns von einem Level zum nächsten, denn die Buchhelden erhalten am Ende jedes Kapitels Punkte, um auch das nächste Level zu erreichen. Gekonnt vermischt der Autor die Spielerfahrungen der Kids mit dem Lesen.
Ein besonderes Lob gilt den Illustrationen, mit denen das Buch regelrecht geschmückt ist. Nicht nur das coole Cover, sondern auch jede Buchseite zieren die Bilder.
Wir sind gespannt auf die bereits angekündigte Fortsetzung.

Weißglut

weniger gut

Für mich enttäuschend

Sarah entflieht ihrem Wohlstandsleben in München in Richtung Finnland. Die verheißungsvolle Stille eines malerischen Sees erhoffend, glaubt sie ihr altes Leben hinter sich lassen zu können. Bis sie auf die Leiche eines Mannes stößt und sie alsbald zur Verdächtigen Nr. 1 wird. Da kommt sie auf die Idee, selbst zu ermitteln . Doch hat sie die Rechnung ohne den wahren Täter gemacht, der wieder zuschlägt.
Ganz ehrlich, dieser Krimi hat mich nicht abgeholt. Mit Sarah wurde ich überhaupt nicht warm. Die Arbeit der Ermittler lässt zu wünschen übrig. Mir fehlt es an Spannung von Anfang bis Ende. Die Figuren sind flach und mittelmäßig. Schade, ich hatte mehr erwartet. Aber dieser Krimi erfüllt nicht, was der Klappentext erwarten lässt.

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1

sehr gut

Runde 1 für Karhuu und Nordh

Als die Leiche eines 13-jährigen Jungen in Malmö gefunden wird, zeigt es sich schnell, dass die dortige Polizei an ihre Grenzen stößt. Das ruft ein neues Ermittlerduo auf die Bühne. Kommissar Jon Nordh und Svea Karhuu müssen sich jetzt mit dem Fall befassen, der sie unmittelbar zwischen die Fronten von Bandenrivalitäten bringt und sie selbst in Gefahr bringt.
Das Autorenpaar präsentiert ein neue Ermittlerteam, das sich nicht nur mit einem äußert schwierigen Fall beschäftigt, sondern auch selbst ein ordentliches Päckchen an persönlichen Schicksalsschlägen zu tragen hat. Diesen wird im ersten Teil der neuen Reihe viel Raum gelassen, was sicherlich für die künftige Figurenentwicklung nicht verkehrt ist. So lernt der Leser sie besser kennen und versteht ihre Handlungsweise.
Der Auftakt der Reihe ist spannend und abwechslungsreich. Jedoch muss ich ehrlich sagen, dass es jetzt nicht wirklich Neues ist. Zu viele ähnliche Krimireihen bedienen schon den Mainstream des Genres.

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1

sehr gut

Runde 1 für Carla Seidel

Carla lebt nun schon seit zwei Jahren im Wendland. Hier versucht sie ihre Hamburger Vergangenheit als Mordermittlerin hinter sich zu lassen. Schwer durch eine zerstörerische Beziehung traumatisiert, ist sie froh über das ruhige Leben auf dem Land. Als dann die Leiche eines jungen Mannes in den Elbauen gefunden wird, erwacht ihr Jagdinstinkt. Als seltsame Tätowierungen nicht bloß bei dem Toten, sondern auch bei Mitschülern ihrer Tochter entdeckt werden, überschlagen sich die Ereignisse und Carla hat mit den gespenstern der Vergangenheit zu kämpfen.
Der Autorin gelingt es, uns auf das spannendste zu unterhalten. Der Auftakt zu einer neuen Reihe ist wirklich gelungen. Sie gestaltet ihre Figuren authentisch. Etwas unrealistisch fand ich, dass Carla so viel mit ihrer Tochter über den Fall gesprochen hat und diese sich dann auf eigene Faust an der Klärung des Falles beteiligte.
Auf die Fortsetzung der Krimireihe bin ich schon sehr gespannt.

Leichenstarr an der Bar

gut

Rund 3 für die Friesenbrauerin

Als die Friesenklima AG eine klimaneutrale Ferienanlage im beschaulichen Sünnum bauen will und den Dorfbewohner noch dazu ein fette Rendite versprochen wird, sind die meisten vollauf begeistert. Nur die Friesenbrauerin Gesine Felber nicht- kurz zuvor verstarb Enno,der Umweltaktivist und ein guter Freund von ihr, in ihren Armen, schwer verwundet durch einen Schuss. Seine geheimnisvollen Worte über den Schimmelreiter lassen sie nicht los. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem neuen Bauprojekt und Ennos Tod? So wird die ruhige Welt im Sünnum wieder einmal auf den Kopf gestellt. Das beschauliche Dorfleben gerät aus den Fugen. Nun ist Gesine Felber, auch Tüdelbüdel genannt, in ihrem Element. Die Friesenbrauerin nimmt die Ermittlungen in ihre Hand und durchkreuzt dabei immer wieder die Arbeit ihrer eigenen Tochter, die Polizistin vor Ort ist.
Auch in Band 3 der Reihe fließt das selbstgebraute Bier der Hobbydetektivin wieder reichlich. Der eigentliche Kriminalfall packt mich nicht wirklich. Über lange Strecken liest es sich schleppend, dann gegen Ende überstürzen sich die Ereignisse. Punkten tut die Reihe mit ihren Figuren, die ihrer ostfriesischen Heimat sehr verbunden sind und für ordentlich Lokalkolorit sorgen.

Maybrick und die Toten vom East End

sehr gut

Spannende Zeitreise-Runde 1 für Inspektor Maybrick?

Schauplatz des Krimis sind die engen Straßen der Londoner Arbeiterviertel des Jahres 1910. Als im Unrat einer versteckten Gasse ein totes Kind gefunden wird, ist das der erste Fall für den frisch ernannten Divisionsinspektor Joseph Maybrick. Selbst in dieser Umgebung aufgewachsen, glaubt er fest daran, im Polizeidienst etwas bewirken zu können. Als ein zweites totes Kind gefunden wird, kämpft er gemeinsam mit seinem Freund, dem Arzt Dave Roberts und unverhofft neuen Verbündeten darum, den Mörder dingfest zu machen.
Die Autorin präsentiert neben einem spannenden Kriminalfall ein unglaublich gut recherchierte Sittengemälde der Zeit des frühen 20. Jahrhunderts in England. Die Kinderbanden der Slums rund um die Docks erinnern sehr an die Romane Charles Dickens, wie z.B. sein Oliver Twist. Die Figuren sind absolute authentisch gestaltet. Ich hoffe auf eine Fortsetzung, denn der Krimi hat Potential zu einer Reihe.

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1

ausgezeichnet

Runde 1 für Gianna Pitti

Als am Hafen von Riva ein Toter aus dem Wasser gezogen wird, ist es Zeit für Gianna Pittis ersten Auftritt. Als Polizeireporterin mischt sie sich unter die Ermittler. Schockiert stellt sie fest , dass sie den Toten kennt: Filippo, mit dem sie am Abend davor nach ein Rendezvous hatte. Jetzt heißt es schneller als die Polizei zu sein, und so beginnt sie gemeinsam mit ihrem Onkel und ihrer Chefredakteurin Elvira zu recherchieren. Schnell führten sie erste Spuren in die Villa eines berühmten Schriftstellers und zurück tief in die italienische Geschichte.
Der Autor präsentiert mit seinem neuen Trio sympathische Figuren und nimmt seine Leser auf spannende Lesestunden mit. Die Fußstapfen des Commissario Grauner- Ermittler in seiner Südtirol-Reihe- sind natürlich sehr groß für Gianna Pitti. Aber sie ist auf dem Weg sie weiter zu füllen. Ihr erster Fall macht gespannt auf die Fortsetzung.

Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10

sehr gut

Runde 10 für Leon Ritter
Eigentlich könnte der Spätsommer in Lavandou so schön sein. Leon Ritter und Isabell Morell genießen die gemeinsame Zeit. Da wird die Idylle plötzlich durch den Fund einer Frauenleiche zerstört. Besonders bestialisch ist dieser Mord , da die Frau geköpft wurde. Bald zeigen sich Ähnlichkeiten zu einem Mord in der Vergangenheit, jedoch sitzt der vermeintliche Mörder seit Jahren in der Psychiatrie. Als der Rechtsmediziner zu einem zweiten Tatort gerufen wird, wird klar, dass der Serienmörder wieder zugeschlagen hat.
Der Autor präsentiert in Jahresfrist wieder einen spannenden Krimi rund um Leon Ritter und Isabell Morell. Beide verbeißen sich in gewohnter Weise in den neuen Fall und geraten ein weiteres Mal ins Fadenkreuz eines Mörders. Ihre gemeinsame Geschichte wird weiterentwickelt und die Fans warten gespannt auf eine Fortsetzung. Die Kenntnis der vorhergehenden Bände sei empfohlen.

Bedrohliche Provence / Commissaire Leclerc Bd.10

ausgezeichnet

Runde 10 für Albin Leclerc

Eigentlich könnte Ex-Commissaire Leclerc in Ruhe die Beine hochlegen und seinen Ruhestand genießen, doch ganz ohne Verbrechen geht’s nicht in seinem Leben. So freuen sich die Fans der Reihe über Band 10 und gratulieren Tyson, Leclercs Mops, zum Nachwuchs. So schön die „Großvater“-Freuden für Albin auch sind, sehnt er sich nach Abwechslung von seinem Alltag und da kommt ihm der Hilferuf seines alten Bekannten Langlois gerade recht, denn dieser vermisst seine Nichte Sandrine und ihren Lebensgefährten. Doch schnell wird aus dem Vermisstenfall ein Mordfall und so „ermittelt“ Albin in alter Gewohnheit neben der Polizei und gerät ins Fadenkreuz eines reichen Rotlichtbosses. Für Fans ein Muss und für alle neuen Leser die dringende Empfehlung, die Bände 1-9 nachzuholen. Alle bieten super Krimi-Unterhaltung und holen die Provence auf unsere Sofas.

Der falsche Vogel

sehr gut

Es ist nicht alles Gold was glänzt

Als Arthur Crockleford- Besitzer eines Antiquitätenladens- stirbt, kehrt Freya Lockwood zurück in ihre alte Heimat, um ihrer Tante, eine gute Freundin von Arthur ,zu unterstützen. Der Verdacht, dass Arthur nicht nur so die Treppen runtergestürzt ist, liegt für beide nahe, als Freya einen rätselhaften Brief von ihm erhält und der Anwalt ihnen verkündet, dass sie Arthurs Antiquariat geerbt haben. Sie folgen seinen Anweisungen auf ein Landgut voller scheinbarer Schätze und in Freya erwacht ihr alter Jagdinstinkt, denn sie war früher gemeinsam mit Arthur auch auf den Spuren verschollener, wertvoller Stücke. Alsbald wird aber klar, dass nicht alles Gold ist, was glänzt und dass sie in Gefahr schweben.
Es dauert ein bisschen, ehe das Buch in Schwung kommt. Aber der geduldige Krimi-Fan kann sich auf spannende Unterhaltung mit einer Portion britischem Humor und Charm freuen. Die Hobby-Ermittlerinnen wachsen einem schnell ans Herz und ich könnte mir weiter Fälle mit ihnen gut vorstellen.