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Sie, die bürgerlichen Frauen, hatten es Anfang des vorigen Jahrhunderts satt: Lange genug hatten sie geredet, friedlich gefordert und klug argumentiert, nichts hatte sich geändert. Nun wollten sie Taten sehen, und so forderten sie das uneingeschränkte Wahlrecht, damit ihre Interessen bei parlamentarischen Entscheidungen endlich berücksichtigt würden. Die Suffragetten, wie man sie despektierlich nannte, gingen auf die Straße, sie warfen Scheiben ein, sie traten in den Hungerstreik und sie kämpften für ein Recht, das uns heute viel zu selbstverständlich geworden ist. Die Frauen, die in…mehr

Produktbeschreibung
Sie, die bürgerlichen Frauen, hatten es Anfang des vorigen Jahrhunderts satt: Lange genug hatten sie geredet, friedlich gefordert und klug argumentiert, nichts hatte sich geändert. Nun wollten sie Taten sehen, und so forderten sie das uneingeschränkte Wahlrecht, damit ihre Interessen bei parlamentarischen Entscheidungen endlich berücksichtigt würden. Die Suffragetten, wie man sie despektierlich nannte, gingen auf die Straße, sie warfen Scheiben ein, sie traten in den Hungerstreik und sie kämpften für ein Recht, das uns heute viel zu selbstverständlich geworden ist. Die Frauen, die in Deutschland, Österreich, England und den USA für Frauenrechte kämpften, waren ungewöhnlich couragiert, und das, was sie uns überliefert haben, ist nicht nur ein Frauenrecht, sondern ein Menschenrecht.

Ein Buch, das von ungewöhnlich couragierten Frauen erzählt, die vor 100 Jahren für das Frauen-Wahlrecht und damit für mehr Selbstbestimmung gekämpft haben. Verspottet, gedemütigt, geschlagen, verhaftet, zwangsernährt und wie Menschen zweiter Klasse behandelt - und doch, ungebrochen, mutig und mit einem Ziel vor Augen. "Es ist unsere Pflicht, die Welt zu einem besseren Platz für Frauen zu machen." Christabel Pankhurst
Autorenporträt
Meiners, Antonia
Antonia Meiners, geboren in Bamberg und aufgewachsen in Berlin, studierte in Ostberlin Kulturwissenschaften, nach ihrem Wechsel 1977 nach Westberlin Germanistik und Theaterwissenschaft. Sie arbeitet als freie Lektorin für Buchverlage und veröffentlichte zahlreiche Bücher, u. a. im Elisabeth Sandmann Verlag.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Andreas Platthaus versteht das von Antonia Meiners herausgegebene Buch bestenfalls als Digest der Sufragettenbewegung. Dass die biografischen Abrisse zwar knackig und aufgelockert durch Zitate und Textauszüge, also durchaus anschaulich daherkommen, aber in der Auswahl doch sehr subjektiv und england- und deutschlandlastig, trägt für Platthaus zu diesem Eindruck bei. Nordische Frauenrechtlerinnen vermisst er im Band ebenso schmerzlich wie er die individuelle Heroisierung von Emmeline Pankhurst übertrieben findet.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.02.2016

Alles für Emmeline
Vorkämpferinnen: Ein Sammelband über Suffragetten

Der Elisabeth Sandmann Verlag setzt auf Anschaulichkeit: Seine Sachbücher sind meist stark bebildert, und die kurzen, nicht immer knackigen Texte, die durch eingeblockte Auszüge oder Zitate zusätzlich aufgelockert werden, haben die Anmutung von Zeitschriftenartikeln. So ist es auch bei dem von Antonia Meiners herausgegebenen schmalen Band über die Suffragetten, in dem biographische Abrisse zu sechsundzwanzig Vorkämpferinnen für das Frauenstimmrecht versammelt sind.

Meiners, eine Veteranin der deutschsprachigen Frauengeschichtsschreibung, ist mit ihrem mittlerweile fünften Buch bei Sandmann eine Habituée im Programm des Verlags, und das merkt man ihrem neuesten Werk an. Obwohl sie nur als Herausgeberin firmiert, hat sie weit mehr als die Hälfte der biographischen Schilderungen im Buch selbst verfasst; einmal ist aber auch die Verlegerin selbst als Autorin vertreten: im Falle der bolschewistischen Politikerin Alexandra Kollontai, wobei man sich als Leser schon wundern darf, dass deren Rolle unter Stalin Elisabeth Sandmann keine einzige Zeile wert ist, weil der Beitrag mit der Einführung des Frauenstimmrechts nach der Oktoberrevolution endet. Da hatte Kollontai aber noch fünfunddreißig erfolgreiche Jahre als sowjetische Diplomatin vor sich.

Die Auswahl der im Buch vertretenen Frauen ist notgedrungen subjektiv und sehr england- und deutschlandlastig, wobei auch vier Amerikanerinnen gewürdigt werden. Dass jedoch als erster Staat der Welt die damals noch britische Kronkolonie Neuseeland bereits 1893 das Frauenstimmrecht einführte, kann man dem Buch nicht entnehmen, und wer dort dafür gekämpft hat, erfährt man konsequenterweise auch nicht. Über die nordischen Frauenrechtlerinnen aus Finnland, Norwegen, Island oder Dänemark, die allesamt früher als Russland, Deutschland (1918), die Vereinigten Staaten (1920) und Großbritannien (1928) ihren Frauen politische Mitspracherechte gewährten, weiß das Buch ebenfalls nichts zu erzählen.

So bietet es nur eine Art Digest zum gerade durch den Kinofilm "Suffragette" (F.A.Z. vom 2. Februar) wieder ins etwas breitere Bewusstsein gerückten Geschlechterkampf ums Stimmrecht. Dass dabei die individuelle Heroisierung von Emmeline Pankhurst als Triebkraft der Suffragetten so weit getrieben wird, dass im Vorwort drei von vier Bildern ihr gelten (das letzte zeigt ihre Tochter Christabel), belegt eine Naivität, die fast so erschreckend ist wie die der Männer, die damals ihre Stimmrechtsprivilegien nicht einbüßen mochten. Ob übrigens tatsächlich jemand die Suffragetten ausgelacht hat, wie der Untertitel behauptet, ist aus diesem Buch nicht zu erfahren.

ANDREAS PLATTHAUS.

Antonia Meiners (Hrsg.): "Die Suffragetten". Sie wollten wählen - und wurden ausgelacht.

Elisabeth Sandmann Verlag, München 2016. 176 S., Abb., geb., 19,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Ein wunderbar informatives und gleichzeitig spannendes Buch, das eine große Leserschaft verdient."
fabelhafte-buecher.de August 2016