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Verbotene Liebe im viktorianischen England - Ein Klassiker wird entstaubt! Ein verschlafenes Nest im England des 19. Jahrhunderts: ein sportlicher Vikar, der bei seiner Mutter wohnt, ein exotisch-schönes Geschwisterpaar aus den Kolonien, ein opiumsüchtiger Kantor und sein reizender Neffe. Wie in Filmen von Alfred Hitchcock scheint die Welt in Ordnung zu sein, aber dann geschieht das Undenkbare: Edwin Drood, der Neffe des Kantors, verschwindet spurlos. Die Bewohner des Städtchens geraten in Aufruhr ... und der Autor Dickens stirbt, ohne seinen letzten Roman vollendet zu haben. In England hat es…mehr

Produktbeschreibung
Verbotene Liebe im viktorianischen England - Ein Klassiker wird entstaubt!
Ein verschlafenes Nest im England des 19. Jahrhunderts: ein sportlicher Vikar, der bei seiner Mutter wohnt, ein exotisch-schönes Geschwisterpaar aus den Kolonien, ein opiumsüchtiger Kantor und sein reizender Neffe. Wie in Filmen von Alfred Hitchcock scheint die Welt in Ordnung zu sein, aber dann geschieht das Undenkbare: Edwin Drood, der Neffe des Kantors, verschwindet spurlos. Die Bewohner des Städtchens geraten in Aufruhr ... und der Autor Dickens stirbt, ohne seinen letzten Roman vollendet zu haben.
In England hat es seit Dickens' Tod zahlreiche Versuche gegeben, den fehlenden Schluss nachzuliefern; vor einigen Jahren hat sich das italienische Autorenduo Fruttero&Lucentini an dem Stoff versucht. Die Neue Zürcher Zeitung urteilt im Juni 2002 über solche Fortschreiber, sie seien "einem Missverständnis der Erzählkunst Dickens' aufgesessen", indem sie "seinen Plot allzu erst nehmen und sich in erster Linie auf die Aufklärung des Kriminalfalls konzentrieren - und weniger auf die ambivalente Psychologie der Figuren." Lutz Büge macht diesen Fehler nicht. Er zeigt, was allzu nahe liegt und doch noch niemandem in den Sinn gekommen ist: wie gut sich alles zusammenfügt, wenn man in Betracht zieht, dass es auch zwischen Männern zarte Gefühle geben kann. Innerhalb einer Rahmenhandlung aus dem Jahr 191 n. D. liefert der Autor eine verschlankte Fassung der Romanhandlung; die Höhepunkte der Geschichte wurden für diese Ausgabe neu aus dem englischen Original übersetzt. Und dann entwickelt sich ein Schluss, wie wir ihn von Dickens kennen: die Guten werden glücklich, die Bösen werden bestraft, die Liebenden finden zueinander, und die Seelen der untoten Romanfiguren werden endlich erlöst!
Autorenporträt
Lutz Büge wurde 1964 in Eutin geboren. Er lebt als freier Autor in Frankfurt / M.Charles Dickens (1812-1870), geboren in Landport bei Portsea, wuchs in Chatham bei London auf. Als er elf Jahre alt war, musste sein Vater wegen nicht eingelöster Schuldscheine ins Schuldgefängnis; seine Mutter folgte ihm mit Charles' Geschwistern dorthin. Charles, das zweitälteste Kind, musste währenddessen in einer Schuhwichsfabrik arbeiten. Erst als der Vater nach einigen Monaten entlassen wurde, besuchte Charles wieder eine Schule. Mit fünfzehn begann er in einem Rechtsanwaltsbüro als Gehilfe zu arbeiten, später wurde er Zeitungsreporter.
Seine schriftstellerische Karriere begann er mit seinen Skizzen des Londoner Alltagslebens. Anschließend entstanden in rascher Folge die ersten Romane. Dickens wurde Herausgeber der liberalen Londoner Zeitung "Daily News", reiste in die USA und nach Italien und verfasste 1848/1849 "David Copperfield", der viel autobiographisches Material enthält.
Dickens' liebevolle Schilderungen menschlicher Schwächen, sein Kosmos skurriler und schrulliger

englischer "Originale" und die satirische Anprangerung sozialer Missstände machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einem der beliebtesten Romanciers der Weltliteratur. Seine Bücher brachten ihm außerdem beträchtlichen Wohlstand ein. Seit 1860 lebte er auf seinem Landsitz Gad's Hill Place in Kent, wo er im Alter von nur 58 Jahren an einem Schlaganfall starb.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Der Rezensent Wolfgang Hettfleisch fühlt sich durchaus gut unterhalten von dieser Weiterbearbeitung der von Charles Dickens unvollendet gelassenen Detektivgeschichte - auch wenn die Auflösung des Mordes an Edwin Drood zunächst ungewöhnlich anmutet. Lutz Büge hat die Geschichte zu Ende geschrieben und aus dem Protagonisten einen lebensfrohen Schwulen gemacht, der nach seinem Coming Out von seinem Onkel ermordet wurde - nach dem Eindruck des Rezensenten musste er dafür gar nicht viel an dem Original verändern. Dementsprechend findet Hettfleisch solche Einwände, wie er sie vom "ambitionierten Literaturfreund" erwartet - etwa "Dickens sei als verkannter Erfinder des schwulen viktorianischen Schlüsselromans denkbar ungeeignet", schon allein wegen seiner großen Kinderschar - überflüssig. Die Wahrheit ist sowieso kaum feststellbar, insofern ist ja entscheidend, dass die Erzählung unterhaltsam ist. Und weil das so ist, wünscht sich der Rezensent, dass "Büges an Anspielungen und Ironie reich verziertes Spiel mit Dickens' unvollendetem Spätwerk nicht im rosafarbenen Elfenbeinturm der Schwulen-Buchläden verkümmert".

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