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Maria Vargas Llosas Buch ist seine große Liebeserklärung an die Anden. Sie sind majestätisch, spektakulär und überwältigend, eine eigene Welt. Von Patagonien bis zur Karibik erstreckt sich die über 7.500 Kilometer lange Bergkette. Für ihre Bewohner sind die Anden nicht nur Heimat, sondern auch Lebenseinstellung. Der Peruaner Llosa und der renommierte ecuadorianische Fotograf Pablo Corral Vega beschreiben und zeigen Gipfel und Menschen, Märkte und Prozessionen, Naturgewalten und Alltag auf einfühlsame, eindrucksvolle und atemberaubende Art.
Die Anden ? eine farbenfrohe und eigenartige Welt
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Produktbeschreibung
Maria Vargas Llosas Buch ist seine große Liebeserklärung an die Anden. Sie sind majestätisch, spektakulär und überwältigend, eine eigene Welt. Von Patagonien bis zur Karibik erstreckt sich die über 7.500 Kilometer lange Bergkette. Für ihre Bewohner sind die Anden nicht nur Heimat, sondern auch Lebenseinstellung. Der Peruaner Llosa und der renommierte ecuadorianische Fotograf Pablo Corral Vega beschreiben und zeigen Gipfel und Menschen, Märkte und Prozessionen, Naturgewalten und Alltag auf einfühlsame, eindrucksvolle und atemberaubende Art.
Die Anden ? eine farbenfrohe und eigenartige Welt am westlichen Rand Südamerikas. Gemeinsam mit dem vielfach ausgezeichneten ecuadorianischen Fotografen Pablo Corral Vega präsentiert Ihnen der weltberühmte Schriftsteller Mario Vargas Llosa mit diesem Bildband eine wunderschöne Liebeserklärung an die Berge seiner Kindheit.
1995 begann der Fotograf Pablo Corral Vega eine Reise, die ihn die gesamte Länge der Anden entlang führte. Für Corall Vega, aufgewachsen in Ecuador im Schatten der sich über 7500 Kilometer erstreckenden Bergkette, war diese Reise mehr als nur ein Abenteuer ? es wurde eine Suche nach Identität. Er zeigt die Anden und Südamerika als eine Landschaft der geographischen Extreme und außergewöhnlichen menschlichen Vielfalt. Inspiriert von den einzigartigen Fotografien, verfasste Mario Vargas Llosa eine literarische Huldigung an seine Heimat und das Leben in den Anden.
Vargas Llosas Sprache ? poetisch, ergreifend, geistreich ? und Corral Vegas kraftvolle Fotografien verbinden sich zu einer unvergesslichen Dokumentation einer der aufregendsten Regionen unserer Erde.
Der erste große Bildband von Bestseller-Autor Mario Vargas Llosa.
Autorenporträt
Mario Vargas Llosa wurde am 28. März 1936 in Arequipa (Peru) geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Bolivien, Piura (Nordperu) und Lima. Im Alter von 18 Jahren heiratete er Julia Urquidi, mit der er neun Jahre zusammenlebte. Diese Beziehung verarbeitete er später in seinem Roman Tante Julia und der Kunstschreiber . Bereits während seines Studiums der Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid (Promotion über Gabriel García Márquez) schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen. 1963 erschien sein erster Roman La ciudad y los perros (dt. Die Stadt und die Hunde ), der auf eigenen Erfahrungen in der Kadettenanstalt Leoncio Prado in Lima beruht. Der Roman wurde in Spanien mehrfach ausgezeichnet und in über 20 Sprachen übersetzt. Vargas Llosa war als Gastprofessor in Washington, Puerto Rico, London, New York und Cambridge tätig. 1989 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democrático für die peruanischen Präsidentschaftswahlen und unterlag 1990 im zweiten Wahlgang. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zurück. Mario Vargas Llosa ist Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard (1992), Princeton (1993) und Oxford (2004). 2010 erhält er den Nobelpreis für Literatur "für seine Kartografie von Machtstrukturen und seine energischen Bilder des individuellen Widerstands, der Rebellion und Niederlage". Heute lebt Mario Vargas Llosa mit seiner Frau Patricia in Madrid und Lima.
Er gehört zu den bekannten lateinamerikanischen Autoren. Sein umfangreiches Gesamtwerk umfasst neben Romanen auch Erzählungen, politische Betrachtungen, Theaterstücke und Essays. 1977 gewählt zum Präsidenten des Internationalen P.E.N.-Clubs. 1996 ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2008 mit dem Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung. 2010 erhielt Mario Vargas Llosa den Nobelpreis für Literatur.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.05.2002

BÜCHER FÜR DIE REISE
Ist es wirklich ein Land? Der Schriftsteller Vargas Llosa wünscht sich das. Der Fotograf Pablo Corral Vega sieht vor allem die Vielfalt der Anden, die Bewohner und die Stadt Aracataca, wo der Dichter Màrquez seine Geschichten fand.
Geschichten hinter der Holzbaracke
Bilder betrachten mit geschlossenen Augen: Mario Vargas Llosa erzählt von den Anden und ihren Menschen
Eine der schönsten Empfehlungen, einen Bildband zu betrachten lautet, die Augen zu schließen und der Fantasie freien Lauf zu lassen. Das ist kein Gemeinplatz für Oberflächliche, die wenig Lust haben, sich mit Hintergründen zu befassen. Es ist das Verfahren, mit dem sich der Schriftsteller Mario Vargas Llosa den fabelhaften Bildern seines Freundes Pablo Corral Vega nähert.
Und Vargas Llosa hat es leicht bei
diesen Fotografien von den Anden und ihren Bewohnern. Denn Vega liefert nicht die sonst so gängigen Festtagsgemälde vom bunten Leben alter Kulturvölker. Er zeichnet andererseits aber auch keine Elendsbilder, die aufrütteln sollen. Seine Sozialkritik ist verhalten, sein Kamerablick eher ratlos als anklagend.
Regen aus Asche
Als der Vulkan Pichincha am 7.Oktober 1999 bei Quito ausbrach, fotografierte Vega den Rauchpilz als kunstvolles Naturgebilde über der noch unversehrten Stadt. Zwei Seiten weiter stehen im rötlichen Schein des Feuers die Menschen von Quito mit Mundschutz und Regenschirmen, damit schützen sie sich vor der herabregneten Asche. Eine Alltagsszene in einem Land, das ständig von Naturgewalten bedroht ist. Solche Bilder benötigen keine Erklärung, sie erzählen schon die ganze Geschichte.
Die Geschichten werden gebraucht, wenn Vega Menschen porträtiert. Die unbekannte junge Frau, die abends eine schlecht beleuchtete Straße im peruanischen Cuzco entlang läuft, braucht eine Biografie. Und Vargas Llosa gibt sie ihr: „Ich war den ganzen Tag an der Uni, Juravorlesungen besuchen, und dann in der Bibliothek, mich auf das Examen vorbereiten. Jetzt werde ich heimgehen und mich für die Arbeit fertig machen.” Oder das Bild des jungen Schwarzen bei der Zuckerrohrernte, der seit er auf der Welt ist mit dem dämlichen Satz „Die Puna ist kein Ort für Truthahngeier” leben muss. Die Puna sind die gewaltigen Höhen der Anden, welche allerdings nicht hoch genug sind, den täglichen Rassismus aufzuhalten. Die Anden seien, so erklärt Vargas Llosa das dumme Sprichwort, ein Ort, an dem nur weiße und Mestizen überleben können. Doch die Schwarzen lieben die Sierra, obwohl sie an der Küste mehr Arbeit finden würden: „Aber es gefällt uns hier. Hier sind wir geboren. Und wir tragen die Sierra in unserem Herzen. ... In Chota gibt es Schwarze, die Männer der Anden sind, die die Anden im Blut haben.” Der Autor schreibt die Figuren des Fotografen weiter – eine angemessenere Aufgabe kann es für einen Bilder betrachtenden Schriftsteller nicht geben.
Sicher, Vargas Llosa kennt das Land, über das er schreibt. Er ist selbst in einer Stadt im südperuanischen Bergland geboren und in der Sierra Boliviens
aufgewachsen. Für ihn sind die Anden eine geographische Einheit und die geographischen Grenzen, die Parzellierung in verschiedene Nationen nennt der
Romancier willkürlich. Die Leidenschaft des Schriftstellers war ja von jeher eng mit der politischen Arbeit für sein Land verbunden. Er wünscht sich eine politische Einheit für die Andenstaaten und möchte gleichzeitig die sprachlichen und kulturellen Unterschiede gewahrt wissen.
Der verlorene Sohn sei er, und mit dessen Augen erzählt Mario Vargas Llosa in kleinen Prosafantasien, was sein Freund mit der Kamera sieht. Und er erfindet Orte neu. Zum Beispiel Aracataca, eine Kleinstadt an der karibischen Küste Kolumbiens. Vega lässt uns an einer schäbigen Holzhütte vorbei über ein Plakat mit schäbigen erotischen Fotografien auf eine Ansammlung von Vorstadt- Behausungen blicken. Eine triste Welt? Nein, eine Welt aus Geplapper und Getratsche, erklärt Vargas Llosa. Die Welt der mündlichen Überlieferung, aus der Literatur entstanden ist. Denn wir blicken auf den Geburtsort des kolumbianischen Erzählers Gabriel Garcia Márquez, dessen Roman „Hundert Jahre Einsamkeit” hier seine Quelle hat.
Aracataca ist also ein großer Ort, man muss nur die geeignete Weise finden, ihn zu betrachten: „Um das wahre Aracataca kennen zu lernen, müssen Sie Ihre Augen schließen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen.” Hilmar Klute
MARIO VARGAS LLOSA: Anden. Fotos von Pablo Corral Vega, National Geographic, Hamburg, 2002, 39 Euro
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.09.2002

Laut: Eruptionen in den Anden

Wenn berühmte Autoren Texte für Bildbände schreiben, ist das nicht immer ein gutes Zeichen. Oft genug geben sie nur gegen viel Geld ihren Namen her, um lustlos ein paar Alibi-Zeilen zu schreiben.

Mario Vargas Llosa ist sehr berühmt und schreibt sehr viel Beiläufiges. Doch hier verdient er Respekt, nicht Argwohn. Denn für dieses beeindruckende Buch hat er sich viel Mühe gegeben, nachgedacht, zwei Dutzend kurze Texte über Schicksale in den Anden geschrieben und dabei der Versuchung widerstanden, seine eigenen Werke wie den Roman "Tod in den Anden" zweitzuverwerten. Es sind keine Bildlegenden, sondern "Phantasien, Fiktionen, Fabeln", wie er selbst sagt, kleine Geschichten, erfundene Biographien, erinnerte Szenen. Und mit dem ecuadorianischen Fotografen Pablo Corral Vega hat er einen kongenialen Partner gefunden. Denn mehr noch als die unfaßbare Schönheit der Anden interessieren Corral Vega die Menschen, die entlang der fast achttausend Kilometer langen Wirbelsäule Südamerikas leben - meist in einer kalten, klaren Luft auf einer heißen, unruhigen Erde.

Zu welch spektakulären Inszenierungen sie fähig ist, bewies sie beim Ausbruch des Vulkans Pichincha am 7. Oktober 1999 nahe der ecuadorianischen Hauptstadt Quito (unsere Abbildung).

str.

"Anden" von Mario Vargas Llosa (Text) und Pablo Corral Vega (Fotografien). National Geographic Society, Washington/Hamburg 2002. 158 Seiten, zahlreiche Farbfotografien. Gebunden, 39 Euro. ISBN 3-934385-63-X.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mario Vargas Llosa, 1936 in der südperuanischen Stadt Arequipa in den Anden geboren, hat als Schriftsteller und Journalist Andenraum und dessen indianisch geprägte Kultur wiederholt thematisiert. Für den "prachtvollen" Bildband "Anden" des Fotografen Pablo Corral Vega aus Ecuador hat er nun den Text beigesteuert, berichtet Rezensent Georg Sütterlin. Doch anders als bei solchen Bänden üblich liefert Vargas Llosa zur Freude Sütterlins keinen datengespickten Aufsatz, sondern "imaginäre Monologe, die den porträtierten Personen einzelner Fotografien in den Mund gelegt sind". Auf diese Weise, schwärmt Sütterlin, entstehe das "impressionistische Kaleidoskop" eines Lebensraums, dessen Gemeinsamkeiten, wie Bild und Text belegten, über die nationalen Grenzen hinausgehen.

© Perlentaucher Medien GmbH