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Produktdetails
  • ISBN-13: 9783932482304
  • ISBN-10: 3932482301
  • Artikelnr.: 25206043

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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Schon der Umschlag, schreibt Johannes Dirschauer, provoziert: eine Roth-Händle-Packung prangt da auf der Festschrift für die Soziologin der Berliner Freien Universität. Und tatsächlich sagt selbige in einem Gespräch, das Dirschauer zitiert, früher hätten 90 Prozent aller Seminarteilnehmer geraucht, aber heutzutage "haben quicke Leute, jung und dynamisch und fit ... auf einmal Kopfschmerzen, Atemprobleme, wenn in ihrer Gegenwart geraucht wird". Ihre Diagnose: "absolut fehlgesteuerte soziale Energie: Kampf gegen Raucher statt gegen Erdölkonzerne". Eine Querdenkerin, die immer noch Horkheimer und Adorno mit ihren Studenten liest, diagnostiziert der Rezensent. Die Beiträge ihrer SchülerInnen in dieser Festschriften beweisen jedoch auch, dass sie sich dennoch, gar mit Hilfe der Adorno-Lektüre, von den "Verführungen der 68-er Generation befreien" können. Die Festschrift-Beiträge stammen von SchülerInnen, merkt Dirschauer an, die sich "samt und sonders" ohne feste Anstellung als "freie Journalisten und Kulturschaffende, Lehrbeauftragte und PR-Berater" etc. durch Leben schlagen. Da geht es ums Reisen und um Verzweiflung, um Filme, Narzissmus und Oper. Das Buch ist faszinierend, schreibt Dirschauer, weil "hier Geschichte erscheint, auch die Geschichte der Irrtümer und des Scheiterns". Und weil trotzdem das Geschäft der Kritik der Gesellschaft unbeirrt weiterbetrieben wird.

© Perlentaucher Medien GmbH
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