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Produktdetails
  • Verlag: Bilgerverlag
  • Seitenzahl: 316
  • Deutsch
  • Abmessung: 220mm
  • Gewicht: 528g
  • ISBN-13: 9783908010609
  • ISBN-10: 3908010608
  • Artikelnr.: 10858022
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Die Gilde" ist bereits der zweite Roman des Publizisten und Gymnasiallehrers Kaspar Schnetzler, in dem dieser Historisches und Fiktives vermischt, weiß Rezensent Gieri Cavelty. Auch in dessen neuem Buch findet er diese Mischung meisterhaft gelungen. "Die Gilde" sei nur auf den ersten Blick "eine unterhaltsame Schauergeschichte" à la Patrick Süskinds "Parfum". Für Cavelty ist die Geschichte der nur halbfiktiven Amsterdamer Chirurgengilde, die der Forscherehrgeiz aus dem Bereich der Legalität heraustreibt, ein "faszinierendes Sittengemälde", in dem seiner Meinung nach bewusst unscharf verbliebene Stellen die größte Wirkung erzielen. Dazu gehört, wie er als Beispiel heranzieht, das Einflechten Descartes´ in die Romanhandlung, obwohl dieser zur Erzählzeit eigentlich schon tot ist. So werde der "Wegbereiter der modernen Naturwissenschaften" zum Zeugen davon, welche Blüten der frühneuzeitliche Forschereifer treibe. Für Cavelty ist "Die Gilde" eine auch sprachlich sehr gelungene Parabel auf den heutigen Wissenschaftsbetrieb, an die er nur eine kritische Frage anschließt: müssen tatsächlich jüdische Klischees zur Charakterisierung von Personen herangezogen werden?

© Perlentaucher Medien GmbH