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30 Reiseziele und Wohnorte in Jean Pauls Leben - gestern und heute. Aktuelle Stadtpläne, historische Hintergründe, Angaben zu Museen und Gedenkstätten, Diskretes und Indiskretes zu Freundschaften, Liebschaften, Büchern, Kollegen und Bier.
Jean Pauls Leben war von einer regen Reise- und Wandertätigkeit geprägt. Schon früh suchte er das Weite, verließ seine oberfränkische Heimat und gelangte nach Leipzig, Weimar und Berlin. Seine Rückkehr führte ihn über Meiningen, Coburg nach Bayreuth, verbunden mit zahlreichen Abstechern und sommerlichen Reisen nach Erlangen, Nürnberg, Regensburg, München, Stuttgart, Heidelberg und Frankfurt.
All diese Orte können nun von den Liebhabern des Dichters mit dem "Jean Paul Taschenatlas" erkundet werden. Dabei macht das Buch auch Uneingeweihten Appetit auf den großen Oberfranken, von dem viele nur noch wissen, dass er ein starker Biertrinker gewesen sei - obwohl jeder auch heute noch Wörter benutzt, die seine ureigene Wortschöpfung sind: Angsthase, Gänsefüßchen, Schmutzfink und Weltschmerz - um nur einige zu nennen.
Und auch Jean Pauls aphoristischer Rat ist bis heute außerordentlich weise, wie z.B. dieser: "Vor der Ehe sollte eine Jungfrau und ihre Mutter mit dem Liebhaber eine beschwerliche Reise machen - zur Kenntnis." Wer möchte also nicht wissen, was dieser kluge Kopf auf dem Weg von der Armut in den Weltruhm quer durch das heutige Deutschland erlebte?
Die Texte sind von einheimischen Experten verfasst, die zuletzt noch hilfreiche Handreichungen und Ratschläge geben, damit sich geneigte Literaturreisende vor Ort einen Tag lang wirklich wie Jean Paul fühlen können. Aktuelle Stadtpläne führen zu Wohnadressen und Orten biographischer Geschehnisse, Zeittafeln fassen die Chronik der seinerzeitigen Ereignisse zusammen, verbunden mit Biographien und Portraits der wichtigsten involvierten Personen. Ein Info-Block gibt Auskunft über Adressen und Öffnungszeiten von Museen und Gedenkstätten.
Mit Beiträgen zu folgenden 30 Jean Paul-Orten:
Bamberg, Bayreuth, Berlin, Coburg, Dresden, Erlangen, Frankfurt am Main, Franzensbad, Gotha, Halberstadt, Heidelberg, Hildburghausen, Hof, Ilmenau, Jena, Joditz, Leipzig, Löbichau, Meiningen, München, Neustadt an der Aisch, Nürnberg, Oßmannstedt, Regensburg, Rehau, Schwarzenbach an der Saale, Stuttgart, Töpen, Weimar, Wunsiedel.
Jean Pauls Leben war von einer regen Reise- und Wandertätigkeit geprägt. Schon früh suchte er das Weite, verließ seine oberfränkische Heimat und gelangte nach Leipzig, Weimar und Berlin. Seine Rückkehr führte ihn über Meiningen, Coburg nach Bayreuth, verbunden mit zahlreichen Abstechern und sommerlichen Reisen nach Erlangen, Nürnberg, Regensburg, München, Stuttgart, Heidelberg und Frankfurt.
All diese Orte können nun von den Liebhabern des Dichters mit dem "Jean Paul Taschenatlas" erkundet werden. Dabei macht das Buch auch Uneingeweihten Appetit auf den großen Oberfranken, von dem viele nur noch wissen, dass er ein starker Biertrinker gewesen sei - obwohl jeder auch heute noch Wörter benutzt, die seine ureigene Wortschöpfung sind: Angsthase, Gänsefüßchen, Schmutzfink und Weltschmerz - um nur einige zu nennen.
Und auch Jean Pauls aphoristischer Rat ist bis heute außerordentlich weise, wie z.B. dieser: "Vor der Ehe sollte eine Jungfrau und ihre Mutter mit dem Liebhaber eine beschwerliche Reise machen - zur Kenntnis." Wer möchte also nicht wissen, was dieser kluge Kopf auf dem Weg von der Armut in den Weltruhm quer durch das heutige Deutschland erlebte?
Die Texte sind von einheimischen Experten verfasst, die zuletzt noch hilfreiche Handreichungen und Ratschläge geben, damit sich geneigte Literaturreisende vor Ort einen Tag lang wirklich wie Jean Paul fühlen können. Aktuelle Stadtpläne führen zu Wohnadressen und Orten biographischer Geschehnisse, Zeittafeln fassen die Chronik der seinerzeitigen Ereignisse zusammen, verbunden mit Biographien und Portraits der wichtigsten involvierten Personen. Ein Info-Block gibt Auskunft über Adressen und Öffnungszeiten von Museen und Gedenkstätten.
Mit Beiträgen zu folgenden 30 Jean Paul-Orten:
Bamberg, Bayreuth, Berlin, Coburg, Dresden, Erlangen, Frankfurt am Main, Franzensbad, Gotha, Halberstadt, Heidelberg, Hildburghausen, Hof, Ilmenau, Jena, Joditz, Leipzig, Löbichau, Meiningen, München, Neustadt an der Aisch, Nürnberg, Oßmannstedt, Regensburg, Rehau, Schwarzenbach an der Saale, Stuttgart, Töpen, Weimar, Wunsiedel.
Er sei der lustigste Schriftsteller und zugleich der sentimentalste, meinte, bewundernd wie etwas ratlos, Heinrich Heine über das Phänomen Jean Paul (1763-1825). An dem singulären Genie aus Wunsiedel schieden sich von Anfang an die Geister: Verspottet von Goethe und Schiller, verehrt von Wieland und Herder, vergöttert als Starautor von Leserinnen gehobener Stände, zu deren persönlicher Betreuung er eigens die "Simultanliebe" erfand, schuf er ein gewaltiges Gedankengebirge aus arabesken Satzungetümen und schrieb sich damit in die Weltliteratur. Das 2013 in Oberfranken zelebrierte Jean-Paul-Jahr zum 250. Geburtstag indes blieb hinter den Erwartungen der Touristiker zurück, obwohl in dessen Rahmen sogar ein wunderbarer Wanderweg entstand, mehr Pilgerpfad eigentlich, der auf des Meisters Spuren über zweihundert Kilometer von Joditz nahe Hof bis nach Wonsees in der Fränkischen Schweiz führt. Für Jean Paul blieb das bäuerliche Land am Fuß des Fichtelgebirges der Planet seiner Romane und die Kindheit die Heimat seiner Phantasie. Reisen, die er darüber hinaus unternahm bis an Spree, Neckar, Donau und Elbe, beeindruckten ihn wenig. Weiter kam er ohnehin nie. Angelesen waren Schilderungen wie die des Lago Maggiore im "Titan", deren suggestive Kraft Heerscharen ins Tessin lockte. Weil seine Orte in erster Linie Seelenlandschaften und die Reisen dorthin Gedankenbewegungen sind, lässt sich mit diesem Taschenatlas genauso gut real wie imaginär reisen, gemütlich schmökernd im Lehnsessel. Vierundzwanzig Autoren führen anhand von Quellen und Briefen an dreißig Orte, an denen Jean Paul wohnte oder als Gast logierte. Tabellarische Zeittafeln fassen die Ereignisse und Daten zusammen, verbunden mit Biographien und Porträts der beteiligten Persönlichkeiten. Aktuelle Stadtpläne führen zu den Adressen. Die zahlreichen Handreichungen vervollständigen Infoblöcke mit Adressen und Öffnungszeiten von Museen und Gedenkstätten. Zur Illustration dienen farbige historische Karten, dekorative Ortsansichten und Porträts. Damit setzt der Taschenatlas in jeder Hinsicht Maßstäbe für zukünftige Literaturreiseführer. Die Lektüre ist nicht nur für bekennende Jünger des Meisters ein Vergnügen, Novizen können damit einen unbekannten Planeten erkunden.
RMB
"Jean Paul-Taschenatlas", herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer. Nimbus, Kunst & Bücher AG, Wädenswil am Zürichsee 2016. 488 Seiten, 380 Abbildungen. Broschiert, 24,80 Euro.
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