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Zehntausende von Tongefässen aus den Werkstätten des Athener Kerameikos gelangten seit dem späten 7. und besonders im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. in den etruskischen Kulturbereich. Die Etrusker waren damals die wichtigsten Abnehmer dieser oft figürlich verzierten Keramik, die als Handelsware auf dem Seeweg nach Mittel- und Oberitalien verschifft wurde. Die vorliegende Studie geht einer Reihe von Fragen nach, die die Rezeption dieser bedeutenden Gattung griechischen Kunsthandwerks in einem nicht-griechischen, kulturell eigenständigen Milieu betreffen: Wer benutzte in Etrurien diese Keramik?…mehr

Produktbeschreibung
Zehntausende von Tongefässen aus den Werkstätten des Athener Kerameikos gelangten seit dem späten 7. und besonders im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. in den etruskischen Kulturbereich. Die Etrusker waren damals die wichtigsten Abnehmer dieser oft figürlich verzierten Keramik, die als Handelsware auf dem Seeweg nach Mittel- und Oberitalien verschifft wurde. Die vorliegende Studie geht einer Reihe von Fragen nach, die die Rezeption dieser bedeutenden Gattung griechischen Kunsthandwerks in einem nicht-griechischen, kulturell eigenständigen Milieu betreffen: Wer benutzte in Etrurien diese Keramik? Welche Funktionen hatte sie in der etruskischen Kultur? In welchen Kontexten (Wohnhaus, Heiligtum, Grab) wurde sie verwendet? Nach welchen Kriterien erfolgte der Kauf dieser Gefässe? Spielten nur die Formen der Vasen oder auch ihr Bildschmuck dabei eine Rolle?
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die Zeit sei mehr als reif für eine wissenschaftliche Studie über die attische Keramikkunst gewesen, denn man verfügte zwar über zahlreiche Ausgrabungsfunde, hatte aber bisher wenig Mühe darauf verwandt, die Vasen ihrem Auffindungskontext zuzuordnen, erläutert Rezensentin Cornelia Isler-Kerenyi. Diese Mühe habe sich nun der Schweizer Forscher Christoph Reusser gemacht, und dass seine Ergebnisse sich trotz der mannigfaltigen Probleme bei seiner Arbeit dennoch sehen lassen können, führt die Rezensentin auf die Tatsache zurück, dass der Forscher auch abgelegene Fundplätze außerhalb des etruskischen Kernlandes untersucht habe. Ein wichtiges Ergebnis sei dabei, dass die griechische und die etruskische Kultur einander viel näher als bisher angenommen gewesen seien. Dies ist für die Rezensentin ein Beweis dafür, dass die Archäologie sich dringend von den Klischees modernen nationalen Denkens lösen müsse.

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