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Mit der Regierungsübernahme durch Hugo Chávez in Venezuela im Jahr 1999 begann ein damals noch kaum zu erahnender politischer und wirtschaftlicher Zyklus, der nach und nach progressive Regierungen linker oder links-liberaler Ausrichtung an die Macht brachte.Gründe dafür waren die starken sozialen Mobilisierungen der 1990er Jahre gegen neoliberale Politik sowie ein ab 2003 wirksamer Ressourcenboom, der zu hohen Einnahmen der Länder und damit auch der Regierungen führte.Der aktuelle Einbruch der Ressourcenpreise, aber auch »hausgemachte« Probleme führen dazu, dass das neo-desarrollistische…mehr

Produktbeschreibung
Mit der Regierungsübernahme durch Hugo Chávez in Venezuela im Jahr 1999 begann ein damals noch kaum zu erahnender politischer und wirtschaftlicher Zyklus, der nach und nach progressive Regierungen linker oder links-liberaler Ausrichtung an die Macht brachte.Gründe dafür waren die starken sozialen Mobilisierungen der 1990er Jahre gegen neoliberale Politik sowie ein ab 2003 wirksamer Ressourcenboom, der zu hohen Einnahmen der Länder und damit auch der Regierungen führte.Der aktuelle Einbruch der Ressourcenpreise, aber auch »hausgemachte« Probleme führen dazu, dass das neo-desarrollistische Entwicklungsmodell sich in einer ökonomischen Funktions- und politischen Legitimationskrise befindet.Die Ausprägungen der Krise in den einzelnen Ländern sind dabei sehr unterschiedlich; die von der rechten Opposition formulierten Projekte und deren Machtoption ebenfalls.Dazu kommt, dass die Antwort der progressiven Regierungen weniger in einer Ausweitung der Demokratie und engeren Bindung an soziale Bewegungen besteht, sondern in einer tendenziellen Stärkung autoritärer Tendenzen wie etwa der Kriminalisierung der linken Bewegungen.Die Flugschrift enthält Interviews mit und Beiträge von Alberto Acosta, Mónica Baltodano, Edgardo Lander, Alejandro Mantillo, Alejandra Santillana, Maristella Svampa, Luis Tapia u.a.
Autorenporträt
Ulrich Brand arbeitet als Professor für Internationale Politik an der Universität Wien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Stefan Reinecke erfährt viel über den gescheiterten Sozialismus in den lateinamerikanischen Ländern in diesem von Ulrich Brand besorgten Interviewband, über das Herrische der Linken und die Unnachhaltigkeit der Ölwirtschaft. Die Gespräche mit regierungskritischen Intellektuellen aus Nicaragua oder Brasilien eröffnen Reinecke ein düsteres Bild und zeigen laut Rezensent knapp gehalten und gut lesbar, woran der Chavismus gescheitert ist und wie die politische Landschaft Lateinamerikas aussieht, da die Vorherrschaft der Linken schwindet. Das "linksakademisch klappernde" Vorwort erklärt, was die Linksregierungen verbindet beziehungsweise verband, meint Reinecke.

© Perlentaucher Medien GmbH