Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 36,00 €
  • Buch

Produktdetails
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der von Reinhard Lier und anderen herausgegebene Sammelband über die Geschichte des Berliner Ibero-Amerikanischen Instituts (IAI), das im Oktober 2000 sein 70-jähriges Bestehen feierte, hat Frank-Rutger Hausmann durchaus überzeugt. Schwerpunkt der Jubliäumsfestschrift, die der Berliner Historiker Oliver Gliech im Auftrag der Institutsleitung erstellt hat, ist das Institut während der Jahre von 1933-45, berichtet Hausmann. Wie er ausführt, wurde das IAI nach der Gleichschaltung durch die Nazis dem General Wilhelm Faupel unterstellt, der mit kurzer Unterbrechung bis Kriegsende als Präsident amtierte. Obwohl die Aktivitäten des IAI durch einen umfangreichen Aktenbestand im Geheimen Staatsarchiv Berlin dokumentiert sind, bleiben zahlreiche Aktivitäten des IAI im Dunkeln, da Faupel die Akten kurz vor Kriegsende "säubern" ließ, erläutert Hausmann. Dennoch haben Gliech und seinen Mitstreitern ihr Bestes gegeben. Entstanden ist zur Freude Hausmanns ein "gut dokumentierter Wissenschaftskrimi", der auch dann noch ergiebig sei, wenn die Spurensuche im Sande verlaufe. Ein besonderes Lob spricht Hausmann Gliechs Lebensskizze Faupels aus, die von "bleibenden Wert" sei.

© Perlentaucher Medien GmbH