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In allen Kulturen der Welt erzeugt der Tod Ratlosigkeit. Sind Rituale eine geeignete Form, mit dem Tod umzugehen?

Produktbeschreibung
In allen Kulturen der Welt erzeugt der Tod Ratlosigkeit. Sind Rituale eine geeignete Form, mit dem Tod umzugehen?
Autorenporträt
Jan Assmann, geboren 1938, hatte von 1976 bis 2003 den Lehrstuhl für Ägyptologie an der Universität Heidelberg inne und leitet seit 1978 ein Grabungsprojekt in Luxor (Oberägypten). Seit 2005 ist er Honorarprofessor für Allgemeine Kulturwissenschaft und Religionstheorie an der Universität Konstanz, außerdem Ehrendoktor verschiedener Universitäten, darunter der Hebrew University, Jerusalem. 1998 erhielt er den Preis des Historischen Kollegs.

Dr. phil. Franz Maciejewski, Diplom-Soziologe, Psychoanalytiker, ist freier Autor. Er war Leiter des Forschungsprojekts"Erinnerungsrituale des Holocaust"der Universität Heidelberg.

Axel Michaels, geboren 1949, ist Religionswissenschaftler und Indologe. Er lehrt als Professor für Klassische Indologie an der Universität Heidelberg. Erschienen sind von ihm bisher "Der Hinduismus" (1998) sowie "Klassiker der Religionswissenschaft"(1997).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Oliver Pfohlmann hat was gelernt. Über den umstrittenen Totenkult der Japaner ("eine Form der Vergangenheitsbewältigung"), über die vielfältigen Rituale des Abschieds von den Toten im alten Ägypten, in orientalischen und hinduistischen Kulturen und bei uns. Für die von dem Herausgebertrio um Jan Assmann zusammengetragenen Beiträge hat Pfohlmann einen gemeinsamen Nenner entdeckt. So verschieden die dargestellten Kulturen und Gebräuche auch sein mögen, ein Anliegen haben sie gemeinsam: Das "gute Verhältnis" der Lebenden zu ihren Toten. Entsprechend ähnlich, gibt uns Pfohlmann seine Lektüreerkenntnis weiter, sind auch die Vorstellungen von den unbefriedeten Toten, die ihre Nachkommen als "Quälgeister" heimsuchen. Ein solches Scheitern der Trauerarbeit begegnet dem Rezensenten vor allem in Beiträgen über den westlichen Kulturraum und hier insbesondere bei der Klage um die Kriegstoten. Zwischen Hannah Arendts Ausspruch von der "Unfähigkeit zu trauern" und der "Unruhe" der Kriegsopfer auch 60 Jahre danach erkennt Pfohlmann nun einen Zusammenhang.

© Perlentaucher Medien GmbH