Wie sieht es wirklich in Deutschland aus? Was passiert mit Menschen, die ihre Arbeit verloren haben? Welchen Preis müssen die, die noch Arbeit haben, oft genug dafür zahlen? Was bedeutet es, wenn immer mehr Frauen oder Männer ihre Kinder allein erziehen? Wie gehen wir mit Behinderten, mit Einwohnern ohne deutschen Paß um? Ganz normale Leute müssen tagtäglich im Westen und Osten Probleme meistern, die sie an den Rand ihrer Kraft führen, ihre soziale Anerkennung gefährden. Der Weg zu Ausgrenzung, sozialem Abstieg und Kriminalisierung ist kurz.
Quer durch Deutschland haben Journalisten und Publizisten, Schriftsteller und Fotografen intensive Gespräche mit Menschen aller Schichten und Regionen geführt. Über 40 Sozialreportagen, Essays sowie fünf Fotoserien zeichnen das Bild eines Landes, in dem sich - begleitet von Schlagworten wie Globalisierung und Neoliberalismus - die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet.
Die Autoren lassen Straßenkinder und Aussiedler, Selbsthilfegruppen und kinderlose Mittvierzigerinnen zu Wort kommen, begleiten Gerichtsvollzieher und rechte Hooligans. Sie schildern die aufreibende Sisyphosarbeit von Ärzten und Sozialarbeitern, die Kompromisse, zu denen Journalisten und Politiker gezwungen sind. Sie berichten aus Amtsstuben und Suppenküchen, aus Gefängnissen und Obdachlosenquartieren. Sie schauen auf die sozialen Ursachen von Krankheiten, auf die Folgen von Mobbing, auf die desolate Lage der Schulen und Hochschulen und die Strukturmängel der deutschen Justiz. In einem reichen Land ist eine Bestandsaufnahme deutscher Verhältnisse, die in der Breite und Farbigkeit der Darstellung, in der literarischen Qualität wie in der Intensität des Blicks Ihresgleichen sucht. Das Buch ist ein Atlas der sozialen Verwerfungen unseres reichen Landes.
Quer durch Deutschland haben Journalisten und Publizisten, Schriftsteller und Fotografen intensive Gespräche mit Menschen aller Schichten und Regionen geführt. Über 40 Sozialreportagen, Essays sowie fünf Fotoserien zeichnen das Bild eines Landes, in dem sich - begleitet von Schlagworten wie Globalisierung und Neoliberalismus - die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet.
Die Autoren lassen Straßenkinder und Aussiedler, Selbsthilfegruppen und kinderlose Mittvierzigerinnen zu Wort kommen, begleiten Gerichtsvollzieher und rechte Hooligans. Sie schildern die aufreibende Sisyphosarbeit von Ärzten und Sozialarbeitern, die Kompromisse, zu denen Journalisten und Politiker gezwungen sind. Sie berichten aus Amtsstuben und Suppenküchen, aus Gefängnissen und Obdachlosenquartieren. Sie schauen auf die sozialen Ursachen von Krankheiten, auf die Folgen von Mobbing, auf die desolate Lage der Schulen und Hochschulen und die Strukturmängel der deutschen Justiz. In einem reichen Land ist eine Bestandsaufnahme deutscher Verhältnisse, die in der Breite und Farbigkeit der Darstellung, in der literarischen Qualität wie in der Intensität des Blicks Ihresgleichen sucht. Das Buch ist ein Atlas der sozialen Verwerfungen unseres reichen Landes.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Vor zehn Jahren erschien Pierre Bourdieus Studie "Das Elend der Welt", das seinen Erfolg dem genauen Blick des Soziologen verdankte, der seinen Lesern die ganz alltägliche Misere der Vorstädte, der Arbeitslosen, der Immigranten vor Augen zu führen in der Lage war. Wie Bourdieu wollen auch Grass, Dahn und Strasser mit ihrem Buch "Zeugnisse alltäglichen Leidens an der Gesellschaft" präsentieren und versammeln dafür fünfzig Beiträge von mehr oder weniger bekannten Journalisten: Momentaufnahmen aus Arbeitswelt, Justiz und Familie, Erfahrungen aus dem Leben jenseits der Armutsgrenze, aus Ost und West. Doch mit ihrem französischen Vorbild vebindet die deutsche Version kaum mehr als der Untertitel, meint die enttäuschte Rezensentin Sonja Asal. Zum einen liege es daran, dass die bei Bourdieu noch wirkende "Faszination für Tonbandaufnahmen" durch die "literarische Verdichtung" ersetzt wurde, zum anderen daran, dass es nur wenigen Reportagen gelinge, zu erzählen, ohne zu erklären, moniert Asal. Denn an vielen Stellen könne das Buch Grass' eigenen Anspruch nicht einlösen, "ganz auf das Konzept des Verstehens, nicht des Besserwissens zu setzen". Offenbar, vermutet Asal, hat man den Äußerungen der porträtierten Menschen nicht das Anklagepotenzial zugetraut, das die Herausgeber erzielen wollten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Es sind engagierte Reportagen, die keinen Zweifel daran lassen, wer der Verursacher der ganzen Misere ist: der Kapitalismus von heute, der obszönen Reichtum einerseits und soziales Elend andererseits zulässt. ... Einfühlsam und parteiisch sind die Autoren. Sie gehen kritisch, sehr kritisch mit den Errungenschaften unserer Gesellschaft um. ... Die Lektüre bietet wahrhaft aufregenden Stoff: für Schulen, Stammtische und Politiker gleichermaßen geeignet und empfohlen." (Der Tagesspiegel)
"Die Reportagen und Fotoserien in diesem Buch sagen mehr aus als jede Statistik. Fazit: ein unbequemes, aber unumgängliches Buch." (Deutsche Welle)
"Dies ist ein Buch, das weh tut, ein verstörendes, ein notwendiges Buch. Es wäre zu wünschen, dass es zum Tagesgespräch wird." (SWR 2)
"Was das Buch schließlich liebenswert macht, sind die vielen Reportagen, in denen die Spannung fühlbar wird, unter die der Alltag menschliche Charaktere zwingt, dass uns authentische Menschen begegnen, die bei aller Problematik ihres Daseins nicht nur weinen, sondern auch lachen, nicht nur Niedergeschlagenheit, sondern auch Freude empfinden." (Neues Deutschland)
"Die Reportagen und Fotoserien in diesem Buch sagen mehr aus als jede Statistik. Fazit: ein unbequemes, aber unumgängliches Buch." (Deutsche Welle)
"Dies ist ein Buch, das weh tut, ein verstörendes, ein notwendiges Buch. Es wäre zu wünschen, dass es zum Tagesgespräch wird." (SWR 2)
"Was das Buch schließlich liebenswert macht, sind die vielen Reportagen, in denen die Spannung fühlbar wird, unter die der Alltag menschliche Charaktere zwingt, dass uns authentische Menschen begegnen, die bei aller Problematik ihres Daseins nicht nur weinen, sondern auch lachen, nicht nur Niedergeschlagenheit, sondern auch Freude empfinden." (Neues Deutschland)