Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.10.2005Das letzte Paradies
Wer eilig auf der Autobahn von Heilbronn Richtung Stuttgart fährt, wird wohl nur einen flüchtigen Blick für das hügelige Land ringsum übrig haben - ohne eine Vorstellung davon, wieviel Schönheit hier verborgen ist. Nähme er sich Zeit, nach links auf eine der kleinen gewundenen Straßen abzubiegen, würde er eintauchen in eine wunderliche Kleinwelt, die, seit dem vorigen Jahrhundert mit dem Namen Schwäbisch-Fränkischer Wald belehnt, so still, so heimelig und teilweise sogar so bizarr ist, daß sie, wie es im Vorwort heißt, zu den "letzten Paradiesen" in Deutschland gerechnet wird. Das mag ein wenig übertrieben sein, aber für Entdeckungen ist diese Gegend auf jeden Fall gut - nicht mit großen Attraktionen, aber voll sanfter Idylle und Spuren einer Vergangenheit, die bis in die Römerzeit reicht. Sechzehn Wanderungen, sechs Radtouren und sieben Städtebesichtigungen in dem von Rems, Murr und Kocher eingerahmten Gebiet schlägt der Autor, ein ausgewiesener Kenner der Gegend und erfahrener Wanderer, vor: alle in einfacher Sprache liebevoll und so detailliert beschrieben - einschließlich Badeseen, Museen, Aussichtstürmen und Museums-Eisenbahnen -, daß es Lust macht, ihm zu folgen. Damit die Erkundungen zum Erlebnis werden, braucht es nicht viel: ein wenig Kondition für das Auf und Ab in einer buckligen Landschaft, einen Blick für das Nebensächliche und Empfindsamkeit für die kleinen Wunder der Natur.
tg
"Ausflugsziel Schwäbisch-Fränkischer Wald" von Dieter Buck. Silberburg Verlag, Tübingen 2005. 166 Seiten, zahlreiche Fotos und Streckenkarten. Broschiert, 14,90 Euro. ISBN 3-87407-648-2.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wer eilig auf der Autobahn von Heilbronn Richtung Stuttgart fährt, wird wohl nur einen flüchtigen Blick für das hügelige Land ringsum übrig haben - ohne eine Vorstellung davon, wieviel Schönheit hier verborgen ist. Nähme er sich Zeit, nach links auf eine der kleinen gewundenen Straßen abzubiegen, würde er eintauchen in eine wunderliche Kleinwelt, die, seit dem vorigen Jahrhundert mit dem Namen Schwäbisch-Fränkischer Wald belehnt, so still, so heimelig und teilweise sogar so bizarr ist, daß sie, wie es im Vorwort heißt, zu den "letzten Paradiesen" in Deutschland gerechnet wird. Das mag ein wenig übertrieben sein, aber für Entdeckungen ist diese Gegend auf jeden Fall gut - nicht mit großen Attraktionen, aber voll sanfter Idylle und Spuren einer Vergangenheit, die bis in die Römerzeit reicht. Sechzehn Wanderungen, sechs Radtouren und sieben Städtebesichtigungen in dem von Rems, Murr und Kocher eingerahmten Gebiet schlägt der Autor, ein ausgewiesener Kenner der Gegend und erfahrener Wanderer, vor: alle in einfacher Sprache liebevoll und so detailliert beschrieben - einschließlich Badeseen, Museen, Aussichtstürmen und Museums-Eisenbahnen -, daß es Lust macht, ihm zu folgen. Damit die Erkundungen zum Erlebnis werden, braucht es nicht viel: ein wenig Kondition für das Auf und Ab in einer buckligen Landschaft, einen Blick für das Nebensächliche und Empfindsamkeit für die kleinen Wunder der Natur.
tg
"Ausflugsziel Schwäbisch-Fränkischer Wald" von Dieter Buck. Silberburg Verlag, Tübingen 2005. 166 Seiten, zahlreiche Fotos und Streckenkarten. Broschiert, 14,90 Euro. ISBN 3-87407-648-2.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit viel Sympathie stellt Rezensent "tg" diesen Reiseführer vor. Denn darin fand er die Gegend zwischen Stuttgart und Heilbronn samt ihrer Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten "liebevoll und so detailliert beschrieben", dass in ihm große Lust geweckt wurde, den vorgeschlagenen "sechzehn Wanderungen", "sechs Radtouren" und "sieben Städtebesichtigungen" zu folgen - einschließlich, wie "tg" tatendurstig zu Protkoll gibt, "Badeseen, Museen, Aussichtstürmen und Museumseisenbahnen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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