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The first comprehensive monograph about the bronze sculptor Hubert Gerhard, a desideratum among scholars for many decades. It presents the artist's life and oeuvre within the context of southern German bronze sculpture around 1600. As Gerhard worked closely with the Florentine sculptor Carlo di Cesare del Palagio for many years, the latter artist is also presented in detail.Die erste umfassende Monographie des Bronzebildhauers Hubert Gerhard sowie seines Florentiner Bildhauerkollegen Carlo die Cesare del Palagio.Das vorliegende Werk ist die erste umfassende Monographie des Bronzebildhauers…mehr

Produktbeschreibung
The first comprehensive monograph about the bronze sculptor Hubert Gerhard, a desideratum among scholars for many decades. It presents the artist's life and oeuvre within the context of southern German bronze sculpture around 1600. As Gerhard worked closely with the Florentine sculptor Carlo di Cesare del Palagio for many years, the latter artist is also presented in detail.Die erste umfassende Monographie des Bronzebildhauers Hubert Gerhard sowie seines Florentiner Bildhauerkollegen Carlo die Cesare del Palagio.Das vorliegende Werk ist die erste umfassende Monographie des Bronzebildhauers Hubert Gerhard, seit Jahrzehnten ein Desiderat der Forschung. Sie stellt Leben und Werk im Rahmen der Süddeutschen Bronzeplastik um 1600 dar, wobei Gerhards Florentiner Bildhauerkollege Carlo di Cesare del Palagio eine gleichermaßen grundlegende Darstellung erfährt, da beide Künstler über Jahre hinweg eng zusammenarbeiteten. Der Quellenanhang gibt sämtliche neu ermittelten wie schon bekannten Archivquellen im Regest, den überwiegenden Teil im Wortlaut; der Katalog verzeichnet vollständig die Bronzewerke beider Bildhauer. Für die Großbronzen im Freien greift der umfangreiche Tafelteil auch auf historische Photos zurück.
Autorenporträt
Dorothea Diemer, Studium der Kunstgeschichte und Archäologie. Zahlreiche Veröffentlichungen zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kunst. Forschungsschwerpunkt in der süddeutschen Bronzeplastik und der höfischen Kunst um 1600, zu der im Vorfeld der Monographie seit 1980 Einzeluntersuchungen publiziert wurden.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.07.2005

Blutstrom durch den Guss
Der Bronzebildhauer Hubert Gerhard, meisterhaft dargestellt
Im Frühjahr 2000 rief eine Augsburger Ausstellung den Bronzebildhauer Adriaen de Vries in das Gedächtnis zurück, dessen Skulpturen das Gesicht Augsburgs um 1600 entscheidend geprägt haben. Nun liegt als Ergebnis langjähriger Forschungen das Werk des zweiten großen Bildhauers der Spätrenaissance in Süddeutschland vor: Hubert Gerhard (um 1550-1620). Diese Publikation ist namentlich für München ein Ereignis, denn dort hat Gerhard mit seinem von der Kunstgeschichte lange verkannten Mitarbeiter Carlo di Cesare del Palagio einige seiner bedeutendsten Werke hinterlassen. Hier ist nur an die Ausstattung der Michaelskirche mit ihrer monumentalen Bronzeskulptur des Erzengels über dem Portal von 1587/88 zu erinnern: gegenreformatorisches Kampfbild des guten Prinzips gegen den bocksfüßigen Satan. Auch für die Münchner Residenz war der Bildhauer tätig, die er mit einem grazilen Perseus-Brunnen und zahlreichen allegorischen Frauenfiguren bedachte.
Dorothea Diemers Monografie, die erstmals alle Werke mit ihren Entstehungsumständen und Quellen zusammenbringt, ist ein Meisterwerk biografischer Kunstgeschichtsschreibung. Der Verlag hat die beiden Bände in einer durchgehend hohen Qualität ausgestattet, die auf dem Kunstbuchmarkt ihresgleichen sucht. Zum überwältigenden Gesamteindruck trägt die Tatsache bei, dass alle Werke erstmals in hervorragenden und teils farbigen Neuaufnahmen präsentiert werden.
Doch nicht ein deutscher Bildhauer wird hier wiedergeboren, sondern es wird vielmehr der Internationalismus der höfischen Kunst um 1600 deutlich. Gerhard, von Geburt Niederländer, ist ohne Frage seinen italienischen Vorbildern Giambologna und Benvenuto Cellini, deren Werke er am Hof der Medici in Florenz kennen lernte,an die Seite zu stellen. Das technische Faszinosum seiner monumentalen Bronzen tritt gerade in den großformatigen Farbfotografien hervor. Ihre Lebendigkeit verdanken die Figuren dem vom Künstler beseelten Material der Bronze, das wie ein nunmehr stillgestellter Blutstrom die Gussform durchpulst zu haben scheint. Es ist kaum übertrieben zu behaupten, dass dieses Buch unseren Blick auf Epoche und Material verändert.
MICHAEL THIMANN
DOROTHEA DIEMER: Hubert Gerhard und Carlo di Cesare del Palagio. Bronzeplastiker der Spätrenaissance. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2004. 2 Bde., zus. 480 S., 248 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Michael Thiemann preist in seiner kurzen Besprechung diese Monografie über Leben und Werk des Bildhauers Hubert Gerhards und seines Mitarbeiters Carlo di Cesare del Palagio als "Meisterwerk biografischer Kunstgeschichtsschreibung" an. Er glaubt, dass das Buch die Vorstellungen von der Zeit zwischen 1550 und 1620 wie auch von den Ausdrucksmöglichkeiten von Bronzeskulpturen insgesamt verändern wird. Erstmals zeige die Autorin Dorothea Diemer in "hervorragenden" Abbildungen alle Werke und berichte über Entstehungsgeschichte und Quellen, lobt der begeisterte Rezensent. Dabei gehe es der Autorin nicht allein um den Bildhauer, sondern weise auch den in der Kunst der Zeit herrschenden "Internationalismus" nach, so Thieme zustimmend.

© Perlentaucher Medien GmbH