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Große Gefühle, großes Chaos. Neue Raster braucht die Liebe
Die Formen, in denen sexuelle Verhältnisse heute den One-Night-Stand überleben, gelten gemeinhin als brüchig und kurzlebig, und selbst wenn es dieEhe ist, wird kaum jemand sie ernsthaft als "Bund fürs Leben" betrachten. Andererseits gibt es gerade bei Jugendlichen - und sogar bei Schwulen und Lesben - einen deutlichen Trend zum Standesamt und Traualtar. Wie ist er einzuschätzen? - als Verlangen nach Bindung und Verbindlichkeit oder als Sucht nach Events, nämlich in Form der sukzessiven Polygamie? Wir wissen heute nur wenig über die…mehr

Produktbeschreibung
Große Gefühle, großes Chaos. Neue Raster braucht die Liebe
Die Formen, in denen sexuelle Verhältnisse heute den One-Night-Stand überleben, gelten gemeinhin als brüchig und kurzlebig, und selbst wenn es dieEhe ist, wird kaum jemand sie ernsthaft als "Bund fürs Leben" betrachten.
Andererseits gibt es gerade bei Jugendlichen - und sogar bei Schwulen und Lesben - einen deutlichen Trend zum Standesamt und Traualtar. Wie ist er einzuschätzen? - als Verlangen nach Bindung und Verbindlichkeit oder als Sucht nach Events, nämlich in Form der sukzessiven Polygamie?
Wir wissen heute nur wenig über die herrschende Liebeslage, die einstmals durch Ehe, Seitensprung, Dreiecksbeziehung und Skandal so schön gegliedert war. Wie liebt die Generation nach der sexuellen Revolution?
Autorenporträt
Christian Bommarius wurde 1958 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Germanistik war er Korrespondent der Deutschen Presseagentur unter anderem beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Seit 1997 ist er leitender Redakteur der "04 erschien "chen".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Das neue Kursbuch macht einen Reigen auf, erzählt von Traumhochzeiten, lesbischen Möwen, Lebensliebe, und Ehe-Alternativen. Nach dem Ende der alten, hetero-kleinfamiliären Paarungsverbindlichkeiten, so sieht es Rezensent Sebastian Handke, gilt das Beziehungsmodell des britischen Soziologen Antony Giddens: "Man hat keine Wahl, als zu wählen." Handke geht auf einige Beiträge im einzelnen ein, darunter den Aufsatz des Soziologen Jo Reichertz: dass wachsende Scheidungsraten dennoch nicht mit einer sinkenden Zahl von Eheschließungen korrelieren, so Reichertz, sei einer wachsenden Vorliebe für Rituale geschuldet. Ein euphorischer Beitrag von Ina Hartwig zur 'Lebensliebe' wird von Handke kurz abgehakt. Für den besten Text des Bandes hält er Manfred Schneiders Aufsatz über die "Alternativen zur Ehe und über die Restsüße der Arterhaltung". Schneider rezensiere die Alternativen Traumpaar, wilde Ehe, Kommune I, die Junggesellenmaschine sowie das Konzept der Arbeit als einzige radikale Alternative zur Ehe. Dieses erhalte gerade sein Update: "Die neuen Kirchenväter sind Reproduktionsmediziner." Die Biopolitik trete in eine neue Phase ein. Die Ehe, meint Handke, wird wohl trotzdem überleben.

© Perlentaucher Medien GmbH