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»Kriminalität« und »Recht« in nationalsozialistischen Ghettos
Dieses Thema verblüfft vielleicht auf den ersten Blick, dachte man doch, die verfolgten Juden Europas lebten in einem rechtsfreien Raum, in dem absolute Willkür herrschte. Tatsächlich aber entwickelte sich in den Ghettos eine eigene Rechtsspähre.
Am Beispiel der Ghettos Warschau, Litzmannstadt und Wilna beschreibt Svenja Bethke, auf welche Weise die jüdischen Instanzen bemüht waren, das Recht als Instrument des Schutzes der Gemeinschaft und der Aufrechterhaltung einer internen Moral einzusetzen. Sie schildert die tragische
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Produktbeschreibung
»Kriminalität« und »Recht« in nationalsozialistischen Ghettos

Dieses Thema verblüfft vielleicht auf den ersten Blick, dachte man doch, die verfolgten Juden Europas lebten in einem rechtsfreien Raum, in dem absolute Willkür herrschte. Tatsächlich aber entwickelte sich in den Ghettos eine eigene Rechtsspähre.

Am Beispiel der Ghettos Warschau, Litzmannstadt und Wilna beschreibt Svenja Bethke, auf welche Weise die jüdischen Instanzen bemüht waren, das Recht als Instrument des Schutzes der Gemeinschaft und der Aufrechterhaltung einer internen Moral einzusetzen. Sie schildert die tragische Chancenlosigkeit und den letztlich aussichtslosen Versuch einer Anpassung an erzwungene Lebensverhältnisse.

Svenja Bethke zeichnet ein vielschichtiges Bild der Ghettogemeinschaft, die nicht einfach eine solidarische Opfergemeinschaft war, die als Kollektiv ums Überleben kämpfte, sondern eine sozial heterogene, unterschiedliche Interessen verfolgende Zwangsgemeinschaft.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Svenja Bethke, Dr. phil., Historikerin, Lecturer in Modern European History am Stanley Burton Center für Holocaust- und Genozidstudien der University of Leicester.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wer mehr über die repressive Gewalt in den Ghettos von Warschau, Litzmannstadt und Wilna erfahren möchte, dem legt Hans-Jürgen Döscher Svenja Bethkes Studie ans Herz. Der Historikerin gelingt laut Döscher eine herausragende Arbeit über die personellen und organisatorischen Veränderungen der Judenräte zwischen 1939 und 1944 auf Basis zeitgenössischer polnischer Quellen, namentlich Dokumente der jüdischen Selbstverwaltungsorgane, wie der Rezensent präzisiert. Bethkes Einführungen zur "Lebenswelt Ghetto" und NS-Judenpolitik in Osteuropa scheinen ihm sinnvoll. Ebenso die Einteilung des Buches in fünf Kapitel und die thematischen Schwerpunktsetzungen, die sich etwa den ghettointernen Gerichten oder der jüdischen Polizei zuwenden.

© Perlentaucher Medien GmbH