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Potsdam stand immer wieder im Brennpunkt deutscher Geschichte. Als Ort der Aufklärung unter Friedrich II., als prächtige Garnison- und Residenzstadt mit Sanssouci und Parklandschaft, als Filmstadt in den Glanzzeiten der Ufa und nicht zuletzt durch das Potsdamer Abkommen, das jahrzehntelang europäische Geschichte bestimmte. Die vorliegenden Bände, die ersten beiden einer Reihe, verführen zu einer Spurensuche in der facettenreichen Kultur- und Stadtgeschichte. Der Leser erfährt alles Wissenswerte, etwa zum Tag von Potsdam 1933 oder zu den Überresten des DDR-Grenzregimes.

Produktbeschreibung
Potsdam stand immer wieder im Brennpunkt deutscher Geschichte. Als Ort der Aufklärung unter Friedrich II., als prächtige Garnison- und Residenzstadt mit Sanssouci und Parklandschaft, als Filmstadt in den Glanzzeiten der Ufa und nicht zuletzt durch das Potsdamer Abkommen, das jahrzehntelang europäische Geschichte bestimmte. Die vorliegenden Bände, die ersten beiden einer Reihe, verführen zu einer Spurensuche in der facettenreichen Kultur- und Stadtgeschichte. Der Leser erfährt alles Wissenswerte, etwa zum Tag von Potsdam 1933 oder zu den Überresten des DDR-Grenzregimes.
Autorenporträt
Matthias Rogg, Dr. phil., Jahrgang 1963, Berufssoldat und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Potsdam.Arnim Lang, Dr. phil., Jahrgang 1953, Leiter der Schriftleitung und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Potsdam.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.04.2006

Agentenaustausch auf der Brücke

Wer spontan ein Stichwort zu Potsdam sagen soll, sagt Sanssouci oder vielleicht noch Friedrich der Große. Darf man etwas länger überlegen, kommt man darauf, daß die Potsdamer Geschichte erst im 20. Jahrhundert richtig interessant wird. Der "Tag von Potsdam" fällt einem ein, der Einsteinturm auf dem Telegrafenberg, die Potsdamer Konferenz, die Filmstadt Babelsberg, die Glienicker Brücke als Symbol des Kalten Kriegs, überhaupt die Grenze. Die Potsdamer Universität mit ihrer Professur für Militärgeschichte und das in Potsdam beheimatete Militärgeschichtliche Forschungsamt beschäftigen sich seit einiger Zeit in Lehrveranstaltungen mit der Geschichte ihrer Stadt. Daraus soll eine Reihe von speziellen Reiseführern werden, von Studenten geschrieben. Etwas unglücklich heißt das Vorhaben "Potsdamer Gehschichte" - das "h" in einer anderen Farbe gedruckt wegen des Doppelsinns. Der erste Band beschäftigte sich natürlich mit der Stadt und ihrem Militär. Im zweiten geht es um "Streifzüge ins 20. Jahrhundert". Nicht nur die oben genannten Stationen kommen vor, sondern auch das ehemalige KGB-Gefängnis am Fuß des Pfingstbergs nahe dem Neuen Garten (heute Museum), die Hochschule der DDR-Staatssicherheit in Golm (heute Standort der Potsdamer Universität) und das Gefängnis der Staatssicherheit an der Lindenstraße (heute Gedenkstätte). Ein Aufsatz widmet sich sogar den Plattenbauten einschließlich einer Abbildung von Grundrissen typischer DDR-Wohnungen. Die Platte hatte zum Ende der DDR die historische Innenstadt erreicht. Ein Plattenbau steht heute dort, wo sich einst die Garnisonkirche erhob, deren Ruine erst in der Ulbricht-Zeit gesprengt worden ist. Das Buch ist übersichtlich, enthält viele Fotos und Karten. Es gibt auch viele praktische Informationen, etwa die, beim Rundgang durch die Villensiedlung Babelsberg Stullen mitzunehmen, weil es dort keine Gaststätte gibt. Die Auswahl der Themen geschah nach politischen Gesichtspunkten und so gesehen auch logisch. Dennoch sei bemäkelt: Wer über Potsdam im zwanzigsten Jahrhundert spricht, kann an dem poetischen Staudenzüchter Karl Foerster und seinen Gärten nicht vorbeikommen. Das Buch freilich kann dem Potsdam-Besucher nur eine Ergänzung sein, denn Sanssouci und das alte Preußen will er schließlich auch noch sehen.

F.P.

"Potsdamer Ge(h)schichte. Streifzüge ins 20. Jahrhundert", herausgegeben von Armin Lang und Matthias Rogg. Edition Q im bebra-Verlag, Berlin 2005. 120 Seiten, 144 Abbildungen und Karten. Broschiert, 9,90 Euro. ISBN 3-86124-589-2.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent F.P. bewertet dieses Buch als gute Ergänzung zu gängigen Potsdam-Führern. Seinen Informationen zufolge legt es seinen Schwerpunkt auf die Geschichte der Stadt im 20. Jahrhundert, wo die Stadt ja eigentlich erst richtig interessant geworden sei - als Nazi-Symbolstadt, Filmstadt, Schauplatz der Potsdamer Konferenz und Zentrum der Roten Armee in der DDR. Im Großen und Ganzen ist F.P. denn auch mit Auswahl und Präsentation zufrieden, wozu auch viele Fotos, praktische Informationen und Karten ihren Beitrag leisten. Bemängelt wird lediglich, dass der "poetische Staudenzüchter" Karl Foerster nicht behandelt wird. Auch den Titel findet er eher misslungen.

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