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Die Geschichte einer wunderbaren Frauenfreundschaft im Schweden des beginnenden 20. Jahrhunderts. Anfang des 20. Jahrhunderts. Sally und Ellen verbringen, ohne sich zu kennen, ihre Kindheit in den Gassen der Arbeiterviertel von Norrköping, wo Hunger, Prostitution und Misshandlung an der Tagesordnung sind. Ellen hat früh ihre Mutter verloren und ist bei einer Pflegemutter in einer Spelunke untergebracht. Als diese sich das Leben nimmt, steht sie auf der Straße. Sie lernt Bernhard kennen, sie ziehen aufs Land. Sally war nie lange an einem Ort. Ihr Vater organisiert Streiks und wird arbeitslos,…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte einer wunderbaren Frauenfreundschaft im Schweden des beginnenden 20. Jahrhunderts.
Anfang des 20. Jahrhunderts. Sally und Ellen verbringen, ohne sich zu kennen, ihre Kindheit in den Gassen der Arbeiterviertel von Norrköping, wo Hunger, Prostitution und Misshandlung an der Tagesordnung sind. Ellen hat früh ihre Mutter verloren und ist bei einer Pflegemutter in einer Spelunke untergebracht. Als diese sich das Leben nimmt, steht sie auf der Straße. Sie lernt Bernhard kennen, sie ziehen aufs Land. Sally war nie lange an einem Ort. Ihr Vater organisiert Streiks und wird arbeitslos, schließlich ziehen auch sie aufs Land. Hier lernen sich Jahre später Sally und Ellen kennen. Es ist der Beginn einer lebenslangen Freundschaft. Sally lebt mit ihren Kindern unter erbärmlichen Zuständen auf einem heruntergekommenen Hof. In einer winzigen Kammer hat Sally sich mit Büchern aus Lumpensammlungen eingedeckt und bildet sich, wann immer sie kann. Vom Dorf skeptisch beäugt finden Treffen mit seltsamen Männern auf ihrem Hof statt: Vorboten der Arbeiterbewegung. Als Ellen Sally kennenlernt, fühlt sie sich von der willensstarken Frau angezogen, die die Dorfbewohner erst als "loses Frauenzimmer", dann als "Bolschewistin" beschimpfen. Moa Martinson, die "Maxim Gorki Schwedens", erzählt nicht nur die Geschichte von einfachen Frauen, die unter schwierigsten Bedingungen ihr Leben bewältigen, sie erzählt auch die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft. Und so ist in ihrem bildhaften Roman bei aller sozialen Tristesse immer Platz für Wärme, Loyalität und Fantasie.
Autorenporträt
Moa Martinson (1890 bis 1964, Schweden), geboren als Helga Maria Swartz, stammt aus dem Arbeitermilieu und hat sich ihr Wissen im Selbststudium angeeignet. Seit 1922 hat die Mutter von fünf Kindern Artikel, Gedichte, Glossen, Novellen in Frauenzeitschriften veröffentlicht. Ihre Schilderungen des Proletariats aus weiblicher Sicht haben in Schweden den Status von Klassikern.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Aldo Keel bringt seine Freude über die Neuübersetzung des Debütromans "Frauen und Apfelbäume" der schwedischen Schriftstellerin Moa Martinson zum Ausdruck, die darin vom Leben der Arbeiterfamilien in Schweden zu Beginn des 20. Jahrhunderts erzählt. Aus der Perspektive dreier Frauen beschreibt sie das schwere Alltagsleben, das von Armut, Brutalität und Alkoholismus geprägt ist, und der Rezensent sieht die 1864 geborene Autorin durch den dänischen Schriftsteller Andersen Nexö beeinflusst, wenn er auch gegenüber dessen eher analytisch-detaillierter Schreibweise Martinsons sprunghaftes Erzählen hervorhebt. Mit ihren kämpferischen Protagonisten, die sich für ein besseres Leben der Arbeiter einsetzten, war Martinson am Puls ihrer Zeit, so Keel anerkennend.

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