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"Poetik der Grenze" ist ein Buchtitel, der bereits in sich den Hinweis auf eine literarische Form des so schwierigen Themas "Grenze" enthält. Das Wort "Grenze" bewegt die abendländische Philosophie seit der Antike - die beiden Pole Endlichkeit und Unendlichkeit. Die Grenze - was ist das? Wer nach der Grenze fragt, ist gezwungen sprachliche Umschreibungen anzuwenden, er spricht dann vom Ausgegrenzten, vom Umgrenzten oder vom Abgegrenzten, aber nicht davon, woran oder worin oder wozwischen die Grenze verläuft, also nicht von der Grenze selbst. Und noch dazu verschärft die natürliche Begrenztheit…mehr

Produktbeschreibung
"Poetik der Grenze" ist ein Buchtitel, der bereits in sich den Hinweis auf eine literarische Form des so schwierigen Themas "Grenze" enthält. Das Wort "Grenze" bewegt die abendländische Philosophie seit der Antike - die beiden Pole Endlichkeit und Unendlichkeit. Die Grenze - was ist das? Wer nach der Grenze fragt, ist gezwungen sprachliche Umschreibungen anzuwenden, er spricht dann vom Ausgegrenzten, vom Umgrenzten oder vom Abgegrenzten, aber nicht davon, woran oder worin oder wozwischen die Grenze verläuft, also nicht von der Grenze selbst. Und noch dazu verschärft die natürliche Begrenztheit der Sprache diese merkwürdige Unsichtbarkeit der Grenze.
Namhafte Autoren aus vielen europäischen Ländern haben als Gäste der Stadt Graz im Rahmen eines Projektes zu GRAZ 2003 - Kulturhauptstadt Europas über das Thema "Grenze" nachgedacht. Sie haben für diesen Sammelband Essays, Erzählungen, Gedichte zu Fragen in der Sprache, im Theater, die Haut als Grenze, Grenze im Sport, in der Wissenschaft und Politik geschrieben.
Autorenporträt
Dzevad Karahasan wurde 1953 in Duvno geboren. Der Erzähler, Essayist und Dramatiker gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Bosniens. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen u.a. "Der östliche Diwan" (1993), "Tagebuch der Aussiedlung" (1993), "Schahrijars Ring" (1997). Er lebt in Graz und Sarajevo.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der "Jdl" zeichnende Rezensent ist überaus angetan von der Vielfältigkeit, in der sich die von Dzevad Karahasan versammelten Philosophen, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler mit dem Begriff der Grenze auseinandersetzen. Die literarischen, philosophischen und autobiografischen Texte handelten von den verschiedensten Arten von Grenzen, etwa von Staatsgrenzen, geistigen Grenzen, Schmerzgrenzen, wodurch ein "höchst taugliches Kompendium zur Begriffsklärung" entstanden sei. Zumal jenseits aller Grenzen, im Marginalen, die Kunst liege - für den Rezensenten "das schönste aller Niemandsländer".

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