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Leidenschaftlich und stets an prägnanten Beispielen aus der Praxis orientiert, plädiert Herbert Riehl-Heyse für den Qulitätsjournalismus und ein Umfeld, das ihn ermöglicht. Mit einem Blick in die eigene Werkstatt zeigt er, dass die Arbeiten von Journalisten als kulturelle Errungenschaft vor allem im Dienste angeregter und anregender öffentlicher Debatten stehen.

Produktbeschreibung
Leidenschaftlich und stets an prägnanten Beispielen aus der Praxis orientiert, plädiert Herbert Riehl-Heyse für den Qulitätsjournalismus und ein Umfeld, das ihn ermöglicht. Mit einem Blick in die eigene Werkstatt zeigt er, dass die Arbeiten von Journalisten als kulturelle Errungenschaft vor allem im Dienste angeregter und anregender öffentlicher Debatten stehen.
Autorenporträt
Herbert Riehl-Heyse, 1940 in Oberbayern geboren, studierter Jurist, ist seit 1968 Journalist, zur Zeit Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung in München. Er hat diverse journalistische Auszeichnungen für seine Arbeiten erhalten, u. a. den Theodor-Wolff-Preis, den Kisch-Preis und den Medienpreis des Deutschen Bundestages. Riehl-Heyse hat mehrere Bücher geschrieben.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.10.2002

Vermintes Gelände
Von SZ-Autoren: Herbert
Riehl-Heyse über Journalismus
Gerne wird neuerdings in Fachkreisen darüber diskutiert, ob der Zeitungsjournalismus noch eine Zukunft hat, und wenn ja, wie die aussehen könnte. Anlass dazu gibt es genug: Brächen wirklich auf längere Sicht immer mehr Anzeigen weg, dann könnte damit ja wirklich einem ganzen ehrwürdigen Berufsstand, einer großen kulturellen Tradition der Boden unter den Füßen weggezogen werden.
Solange das noch nicht so weit ist, muss umso dringender darüber nachgedacht werden, was da eigentlich auf dem Spiel steht. Die Überlegungen, die unser Redaktionsmitglied anlässlich der Wiener Theodor-Herzl-Vorlesungen im vergangenen Jahr dazu angestellt hat, sind im vorliegenden Bändchen des Picus-Verlags vereinigt. Alle Aufsätze handeln davon, was in einer Gesellschaft verloren ginge, wenn es den Qualitätsjournalismus plötzlich nicht mehr gäbe, und wie das Umfeld aussehen muss, das ihn überhaupt erst ermöglicht. Abgerundet wird der Band durch Arbeiten, die in den vergangenen beiden Jahren aus der Feder des Autors zum selben Thema in der Süddeutschen Zeitung erschienen sind.
SZ
HERBERT RIEHL-HEYSE: Arbeiten in vermintem Gelände. Picus Verlag, Wien 2002. 168 Seiten, 14,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Der leitende Redakteur der Süddeutschen Zeitung, Herbert Riehl-Heyse hielt im Mai 2001 vier Vorlesungen über die "Poetik des Journalismus" vor den Wiener Publizistik Studenten. Zusammen mit einigen Artikeln aus den Jahren 2001 und 2002 sind diese hier veröffentlicht worden. Diemut Roether möchte dieses Werk vor allem "Journalisten als Pflichtlektüre empfehlen". Denn hier spreche einer über "stets die gleichen Versuchungen", denen Journalisten erliegen: "der Versuchung zur Faulheit, 'die Journalisten gerne dazu führt, voneinander abzuschreiben', der Versuchung des Herdentriebs, der Versuchung zur Verharmlosung oder Hysterisierung". Gleichzeitig wird dem Leser deutlich, warum Riehl-Heyse "zu Recht als einer der Großen im Journalismus gilt", schwärmt die Rezensentin, weil er seinen Beruf liebe und gleichzeitig eine "kritisch-ironische Distanz" zu ihm bewahren kann. Der Autor plädiere für einen Zeitungsjournalismus als "Gegenprogramm zum Fachidiotentum", weiß aber gleichzeitig, dass seine eigene Zeitung nicht in der Lage sei, diese Aufgabe zu bewältigen. Kein Wunder, befindet Roether, dass es auch Riehl-Heyse schwer falle, da noch Optimismus zu verbreiten. Und "Sisyphos" ähnlich wird Riehl-Heyse auch morgen wieder Artikel schreiben: "wider die deutschen Unsinnsdebatten über den Stolz, wider die Umkehrung der Wichtigkeiten und für den unabhängigen Qualitätsjournalismus", versichert die Rezensentin, und "wie Sisyphos müssen wir ihn uns als einen glücklichen Menschen vorstellen."

© Perlentaucher Medien GmbH
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