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Eine Frau verbringt ihre Ferien in Kreta und reist, sich und die fremde Umgebung genau registrierend, über die Insel; eine andere bricht aus der Stadt aus, um sich mitten in der Idylle des Landlebens plötzlich der Jagdsaison gegenüberzusehen; Barbara verbringt ganz unspektakulär einen Tag allein zuhause; eine alleinerziehende Mutter gerät in die Schlingen von Vater Staat und seinen "fürsorgenden" Helferinnen. Mit großer Sinnlichkeit und einer ganz unabgenutzten Sprache erfindet die Autorin Geschichten von Frauen, die ihr Leben meistern. Fast immer geht es gut aus: sie sind im allgemeinen…mehr

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Produktbeschreibung
Eine Frau verbringt ihre Ferien in Kreta und reist, sich und die fremde Umgebung genau registrierend, über die Insel; eine andere bricht aus der Stadt aus, um sich mitten in der Idylle des Landlebens plötzlich der Jagdsaison gegenüberzusehen; Barbara verbringt ganz unspektakulär einen Tag allein zuhause; eine alleinerziehende Mutter gerät in die Schlingen von Vater Staat und seinen "fürsorgenden" Helferinnen.
Mit großer Sinnlichkeit und einer ganz unabgenutzten Sprache erfindet die Autorin Geschichten von Frauen, die ihr Leben meistern. Fast immer geht es gut aus: sie sind im allgemeinen autonom, sie sind unabhängig und können in jeder Hinsicht für sich selbst sorgen. Aber zwischen den Zeilen Bettina Balakas nistet eine gewisse Beklemmung; die Lakonie, die Nüchternheit der Erzählungen macht nur allzu gut die Begrenzungen und die Schranken im Leben der Protagonistinnen sichtbar. In diesem vierten Prosaband erreicht Balakas Stil einen außerordentlichen Grad an Komplexität, un d waswie eine geradlinige Beschreibung von schlichten Alltäglichkeiten anmutet, entpuppt sich als ein höchst riskantes Sondieren eines unbekannten, neuen Geländes.
Der Mut, der die Erzählfiguren auszeichnet, bestimmt auch die Richtung dieses Schreibens: genau, wachsam registriert es die Gewinne und Verluste gegenwärtiger weiblicher Lebensformen.
Autorenporträt
Bettina Balàka, geboren 1966 in Salzburg, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Theaterstücke und Hörspiele. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Theodor- Körner-Preis (2004) und dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2008).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die Erzählung ist Bettina Balakas eigentliches "Metier", meint Rezensent Bernhard Fetz. Doch so ganz begeistert ist er nicht von diesem dritten Erzählband, in dem sich "sieben Geschichten um sieben Frauen" ranken, und das Thema der leicht verschobenen "Alltagssituationen" durchspielen und diese Situationen durch die Verschiebung "neu" werden lassen. Der Wendepunkt sei dabei nie genau zu bestimmen, da Balakas "tastend poetische, ironisch-lakonische, bald hermetischere, bald einladendere" Sprache ihn unmerklich, aber unwiederbringlich herbeiführe. Daher, so der Rezensent fordern die Erzählungen "genaues Lesen". Manchmal allerdings werde, vor allem in den sogenannten "poetischen" Erzählungen, in denen "Traum" und "Surreales" einen großen Platz einnehmen, der "Schwebezustand überstrapaziert" und wirke die Sprache allzu "forciert". Am besten findet der Rezensent die Geschichten "dort, wo sie ganz sachte aus der Normalität kippen", wo sich auf jener Linie bewegen "zwischen der Normalität, die sie ständig abrufen, vor der sie sich entfalten, und der Entrückung beziehungsweise dem Ausbruch".

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