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Vernichtung der Vielfalt der Kulturen, Nivellierung von Individium und Gesellschaft, Reduktion des Menschen auf einen kontrollierbaren und reproduzierbaren Mechanismus - so stellte sich die Versuchung der westlichen Moderne des 19. Jahrhunderts dar. Nicht allein die gewaltsamen revolutionären und scientistischen Utopien, auch der mittelmäßige Durchschnittsmensch - die Bourgeoisie des Westens - bewirkt die Zerstörung der Kulturen und den universellen Rückschritt. Nach einer bohrenden Analyse der politischen Hauptdenker des okzidentalen 19. Jahrhunderts gründet er seine Hoffnung auf streng…mehr

Produktbeschreibung
Vernichtung der Vielfalt der Kulturen, Nivellierung von Individium und Gesellschaft, Reduktion des Menschen auf einen kontrollierbaren und reproduzierbaren Mechanismus - so stellte sich die Versuchung der westlichen Moderne des 19. Jahrhunderts dar. Nicht allein die gewaltsamen revolutionären und scientistischen Utopien, auch der mittelmäßige Durchschnittsmensch - die Bourgeoisie des Westens - bewirkt die Zerstörung der Kulturen und den universellen Rückschritt. Nach einer bohrenden Analyse der politischen Hauptdenker des okzidentalen 19. Jahrhunderts gründet er seine Hoffnung auf streng gegliederte gesellschaftliche Strukturen und auf die Kraft der slawischen Welt. Der im West berühmte, aber ungelesene Text wird nun erstmals auf Deutsch zugänglich gemacht: er ergänzt Leontjews monumentalen Essai "Byzantinismus und slawische Welt".Kontantin Leontjew (1831-1891), Aristokrat, Schriftsteller, Arzt, Diplomat, Mönch und Philosoph, entzieht sich klarer Einordenbarkeit. Konservativer Orthodoxer und Kritiker der Slawophilen war er von überkommenen Hierarchien fasziniert. Selbst Gegner wie Berdjajew und Fodotow bewunderten die Tiefe und Härte seines antiwestlichen Denkens.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Na, das klingt ja reizend: Dieses Buch, so der Rezensent Felix Philipp Ingold, ist ein "Dokument ungezügelten reaktionären Denkens", zu Lebzeiten des Verfassers unvollendet geblieben und heute, mehr als hundert Jahre nach dem Tod des Autors wieder ein Kultbuch der russischen Rechten. Gewettert wird gegen alles, was auch nur im entferntesten nach Aufklärung schmeckt: Demokratie, Säkularisierung, Fortschritt. Dagegen feiert Leontjew die Aristokratie und den orthodoxen Glauben und verteidigt auch die Leibeigenschaft. Der Rezensent fasst sich in seiner Zusammenfassung kurz und gesteht dem Autor immerhin neben "leichtfertigen Pauschalurteilen" auch "genialische Einsichten" zu.

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