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Vor zehn Jahren hat Carl Djerassi seinen Roman "Marx, verschieden" über die Obsessionen eines erfolgreichen Autors geschrieben, der, anstatt sich über sein Selbstwertgefühl klar zu werden, seinen eigenen Tod in Szene setzt. In seinem neuesten Theaterstück "EGO" greift Djerassi das Thema wieder auf. Das Buch vereint beide Versionen.Der letzte Roman des Schriftstellers Stephen Marx wurde vom Starkritiker Noah Berg - früher einmal sein Entdecker und Förderer - derart verrissen, daß Marx auf Rache sinnt. Wie, wann und warum wurde aus dem Bewunderer ein Verfolger? Gönnt der Kritiker seinem…mehr

Produktbeschreibung
Vor zehn Jahren hat Carl Djerassi seinen Roman "Marx, verschieden" über die Obsessionen eines erfolgreichen Autors geschrieben, der, anstatt sich über sein Selbstwertgefühl klar zu werden, seinen eigenen Tod in Szene setzt. In seinem neuesten Theaterstück "EGO" greift Djerassi das Thema wieder auf. Das Buch vereint beide Versionen.Der letzte Roman des Schriftstellers Stephen Marx wurde vom Starkritiker Noah Berg - früher einmal sein Entdecker und Förderer - derart verrissen, daß Marx auf Rache sinnt. Wie, wann und warum wurde aus dem Bewunderer ein Verfolger? Gönnt der Kritiker seinem Schützling den Erfolg nicht? Genau das wird für Marx zum zentralen Problem, zur fixen Idee. Der Literaturbetrieb als Tummelplatz beleidigter und beleidigender Eitelkeiten. Die Urteilskraft ist durch Sympathien und Antipathien getrübt. Erst wenn der Autor gestorben, sein Werk damit abgeschlossen und die Ausstrahlung der Persönlichkeit erloschen ist, kann der Schriftsteller auf gnädige Richter hoffen.Das will der Autor Marx, und er inszeniert sein eigenes Ableben ... In seinen vorangehenden Romanen und Theaterstücken waren es vor allem Probleme und Eitelkeiten der Wissenschaft und ihrer Protagonisten, die Carl Djerassi zum Thema seiner literarischen Arbeit machte. Erstmals seziert der Naturwissenschaftler und Literat in diesem Buch Gedankenwelt und Erfolgsstreben vieler seiner Schriftstellerkollegen.
Autorenporträt
Carl Djerassi, geboren 1923 in Wien, lebte bis zu seinem Tod im Januar 2015 in San Francisco, London und Wien. Aufgewachsen z.T. in Bulgarien, der Heimat seines Vaters, 1938 nach Amerika geflohen, wo er studiert hat und sich als Naturwissenschaftler, später auch als Mäzen und Kunstsammler, einen Namen machte. Für sein berufliches Wirken wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und mit 32 Ehrendoktoraten gewürdigt. Carl Djerassi war u.a. Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland sowie des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst. 2005 erschien eine österreichische Briefmarke mit seinem Porträt. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, mehrere populäre Bücher zum Thema, autobiographische Veröffentlichungen, Romane und Theaterstücke. Bei Haymon: "This Man's Pill". "Sex, die Kunst und Unsterblichkeit" (2001), "Stammesgeheimnisse" (mit den beiden Romanen "Cantors Dilemma" und "Das Bourbaki Gambit", 2002), "Kalkül / Unbefleckt". Zwei Thea

terstücke aus der Welt der Wissenschaft (2003), "EGO". Roman und Theaterstück (2004), "Aufgedeckte Geheimnisse". Zwei Romane aus der Welt der Wissenschaft: "Menachems Same" und "NO" (2005), "Phallstricke. Tabus". Zwei Theaterstücke aus den Welten der Naturwissenschaft und der Kunst (2006), "Vier Juden auf dem Parnass". Ein Gespräch (mit Fotokunst von Gabriele Seethaler, 2008), "Vorspiel". Theaterstück (2011), "Tagebuch des Grolls. A Diary of Pique 1983-1984" (übersetzt von Sabine Hübner, 2012), "Chemie im Theater. Killerblumen". Ein Lesedrama (2012), "Der Schattensammler". Die allerletzte Autobiografie. Carl Djerassis Bücher wurden aus dem Amerikanischen von Ursula-Maria Mössner übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Jede Wette, erhält er auch noch den Pulitzerpreis, dann wird der juvenile Greis zu malen beginnen, bis seine Bilder im Museum of Modern Art ausgestellt werden", glaubt Karl- Markus Gauß von Carl Djerassi, der nicht nur Autor, sondern auch ein "weltberühmter Naturwissenschaftler" ist. In seinem schon 1994 erschienen Roman "Marx, verschieden" geht es um einen narzisstischen Schriftsteller, der seinen eigenen Tod inszeniert, um die schmeichelnden Nachrufe in den Feuilletons zu lesen, bis eine Journalistin ihm auf die Schliche kommt. Der Rezensent ist begeistert von diesem "geschickt gebauten" und mit "viel lebendigen Dialogen ausgestatteten Roman". Dieser wurde nun bei Haymon unter dem Titel "Ego" neu aufgelegt und um eine gleichnamige Theaterverfassung erweitert. Für Gauß steht aber fest: "Der Roman ist entschieden Besser als das Stück", denn leider wurden die interessantesten Personen, zum Beispiel die Journalistin, für das Drei-Personen-Stück gestrichen. Auch sieht der Rezensent eine störende Parallele zwischen der Hauptfigur und dem Autor, weil der Roman "unheilvoll von jenem Thema infiziert ist, das er kritisch abzuhandeln verspricht".

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