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Gregor erfand nahezu alles, was das 20. Jahrhundert prägen sollte, kam aber meistens zu früh. Den "Stromkrieg" gegen Edison gewann er allerdings: der von ihm entwickelte Wechselstrom ließ sich besser transportieren als Edisons Gleichstrom. Doch seine fixe Idee, Energie drahtlos bis in die letzten Winkel der Erde zu übertragen, fand in der Wirtschaft wenig Anklang. Er verarmte, vereinsamte, wurde wunderlich. 1943 verstarb der serbischstämmige Erfinder und Elektroingenieur Nikola Tesla, aus dessen Leben Jean Echenoz höchst fiktionale Funken schlägt.

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Produktbeschreibung
Gregor erfand nahezu alles, was das 20. Jahrhundert prägen sollte, kam aber meistens zu früh. Den "Stromkrieg" gegen Edison gewann er allerdings: der von ihm entwickelte Wechselstrom ließ sich besser transportieren als Edisons Gleichstrom. Doch seine fixe Idee, Energie drahtlos bis in die letzten Winkel der Erde zu übertragen, fand in der Wirtschaft wenig Anklang. Er verarmte, vereinsamte, wurde wunderlich. 1943 verstarb der serbischstämmige Erfinder und Elektroingenieur Nikola Tesla, aus dessen Leben Jean Echenoz höchst fiktionale Funken schlägt.
Autorenporträt
Echenoz, Jean
Jean Echenoz, geboren 1947 in Orange (Provence), erhielt 1999 den Prix Goncourt für seinen Roman »Ich gehe jetzt«. Er lebt in Paris.

Schmidt-Henkel, Hinrich
Hinrich Schmidt-Henkel, geboren 1959 in Berlin, übersetzt seit 1987 Belletristik und Theaterstücke aus dem Französischen, Italienischen und Norwegischen, darunter Werke von Jon Fosse, Henrik Ibsen, Michel Ouellebecq Jean Echenoz, Louis-Ferdinand Céline, Stefano Benni und Massimo Carlotto. Er ist u.a. Träger des Jane-Scatcherd-Preises der Ledig-Rowohlt-Stiftung, des Paul-Celan-Preises und des Deutschen Jugendliteraturpreises.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.12.2013

NEUE TASCHENBÜCHER
Der Virtuose
des Wechselstroms
Kleine Ideen sind nichts für diesen Erfinder. Denn er ist kein Tüftler. In einer Nacht geboren, die von einem gigantischen Blitz durchzuckt wurde, ist er mit einem Geist begabt, der die Elektrizität zur Weltmacht machen wird. Sein Projekt einer erdumspannenden nächtlichen Beleuchtung durch eine einzige Lichtquelle gibt so ungefähr die Richtung an. Als Prophet des Wechselstroms bekommt er es mit dem Gleichstrom-Monopolisten Edison zu tun. Die Theater will er mit elektrischen Garderoben ausstatten, um das Lampenfieber abzuschaffen. Er selber lässt auf Bühnen funkenumsprüht Strom fließen und hat zwei Tics: Er muss alles zählen, und er hat panische Angst vor Mikroben. Jean Echenoz hat seinen Helden dem serbischstämmigen Elektroingenieur Nikola Tesla nachgebildet und Gregor genannt. Nie pinselt er biografische oder historische Details aus, dafür hat seine quecksilbrige Prosa – wie schon in den Büchern über Maurice Ravel und Emil Zatopek – keine Zeit. Ein Tipp: Achten Sie auf die Tauben! Und freuen Sie sich an einem Roman, in dem nicht nur Schauspieler Lampenfieber haben. Sondern auch die Lampen.  LOTHAR MÜLLER
       
Jean Echenoz: Blitze. Roman. Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel. Berlin Verlag, Berlin 2013. 144 Seiten, 8,99 Euro.
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