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"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt", sagt der Volksmund. Für Unternehmer gilt: Wer kein unternehmerisches Risiko eingeht, wird sich kaum Wettbewerbsvorteile sichern können. Risikomanagement, so das Grundprinzip des Ansatzes aus der deutschen Risk Management Practice von McKinsey & Company, ist demzufolge Chancenmanagement und wesentlicher Bestandteil einer wertorientierten Unternehmensführung. Die Autoren ergänzen, unter besonderer Berücksichtigung der Kapitalausstattung in Unternehmen, einfache Risikonahmestrategien wie Vermeiden und Versichern um zusätzliche Optionen. Systematisches…mehr

Produktbeschreibung
"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt", sagt der Volksmund. Für Unternehmer gilt: Wer kein unternehmerisches Risiko eingeht, wird sich kaum Wettbewerbsvorteile sichern können. Risikomanagement, so das Grundprinzip des Ansatzes aus der deutschen Risk Management Practice von McKinsey & Company, ist demzufolge Chancenmanagement und wesentlicher Bestandteil einer wertorientierten Unternehmensführung. Die Autoren ergänzen, unter besonderer Berücksichtigung der Kapitalausstattung in Unternehmen, einfache Risikonahmestrategien wie Vermeiden und Versichern um zusätzliche Optionen. Systematisches Risikomanagement geschieht entlang folgender drei Fragestellungen: Wie lassen sich Risiken identifizieren, messen und dokumentieren? Wie sehen adäquate Strategien der Risikonahme und Risikovermeidung aus? Wie muss Risikomanagement organisatorisch verankert sein?

Dieser Band, der Erfahrungen aus zahlreichen Klientenprojekten aufgreift und eine Fülle von Fallbeispielen sowie Gespräche mit Praktikern enthält, richtet sich vor allem an Entscheider in mittleren und großen Unternehmen und an alle, die sich künftig verstärkt dem Thema Risikomanagement widmen müssen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.09.2004

Wägen und wagen
Korrekte Risikoeinschätzung und angemessene Strategien

Andreas Merbecks/Uwe Stegemann/Jesko Frommeyer: Intelligentes Risikomanagement. Redline Wirtschaft bei Ueberreuter, Frankfurt 2004, 311 Seiten, 39,90 Euro.

Die traurigen Rekorde der Insolvenzstatistik offenbaren, wohin ein nicht vorhandenes oder unterentwickeltes Risikomanagement führen kann. Die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche ist in Deutschland 2003 auf rund 40000 angeschwollen. Die Insolvenzforschung bestätigt, daß das Scheitern von Unternehmen vor allem mit Fehleinschätzungen der unternehmerischen Risiken und mit falschen Risikonahmestrategien zu tun hat. Aus den Schieflagen darf abgeleitet werden, daß es in vielen Unternehmen am professionellen Risikomanagement fehlt - obwohl es unternehmerisches Handeln ohne Risiken nicht gibt. Die alte Kaufmannsweisheit "Erst wägen, dann wagen" ist nicht flächendeckend verankert.

Diese Beobachtung hat die McKinsey-Autoren veranlaßt, einen Leitfaden für den professionellen Umgang mit unternehmerischen Risiken für die Zielgruppe Top-Manager zu entwickeln und diesen als zweiten Band der neuen Reihe "McKinsey Perspektiven" zu veröffentlichen. Erfreulicherweise konfrontieren sie den Leser nicht mit den in der Assekuranz inzwischen hochentwickelten mathematischen Verfahren zur Quantifizierung von Risiken. Vielmehr zeigen sie pragmatisch, wie Industrie- und Dienstleistungsunternehmen Geschäfts-, Finanz- und operationelle Risiken identifizieren, messen und dokumentieren sollten. Sie begrenzen Risikomanagement nicht nur auf die Vermeidung von Risiken, sondern gehen auch auf alternative Strategien (gezielte Übernahme bestimmter Risiken, Minimierung der Risikoentstehung, geschickte Überwälzung von Risiken auf Dritte) ein. Intelligentes Risikomanagement verlange vor allem den laufenden Abgleich der sorgfältig ermittelten unternehmerischen Risiken mit der Risikotragfähigkeit des Unternehmens, die insbesondere durch die Eigenkapitalausstattung determiniert werde. Nur auf dieser Basis sei es möglich, eine existenzbedrohende Unterkapitalisierung früh zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zur Begrenzung der Risiken und/oder zur Stärkung der Risikotragfähigkeit einzuleiten. Da Risikomanagement eine Daueraufgabe sei, komme es darauf an, das "schlechte Gewissen" in der Organisationsstruktur sowie in Budgetierung, Planung und Controlling zu verankern. Nicht zuletzt bedürfe es auch einer Schärfung des Risikobewußtseins der Mitarbeiter.

Nach der Lektüre der didaktisch aufbereiteten und wohlfundierten Schrift weiß der Leser: Intelligentes Risikomanagement ist nicht trivial, aber bedarf keineswegs der Hexerei. Vor allem kommt es auf gesunden Menschenverstand an, wie auch der als Risikomanager bekannte WestLB-Chef Thomas Fischer in einem der eingeflochtenen Interviews betont. Das sorgfältige Wägen lohnt sich. Wer seine Risiken kennt und versteht, kann einschätzen, welche Risiken er vermeiden oder weiterreichen sollte, aber auch, welche er besser als andere zu übernehmen in der Lage ist. Der intelligente Umgang mit Risiken ist keine reine Abwehr, sondern vermag auch neue Chancen auszuloten.

ROBERT FIETEN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Robert Fieten ist sehr angetan von der von McKinsey-Fachleuten geschriebenen Studie über "Intelligentes Risikomanagement". Angesichts von 40.000 Unternehmenspleiten im letzten Jahr handelt es sich bei dieser Schrift, so der Rezensent, ganz offenbar um ein Desiderat. Vertieft man sich in die Materie, zeigt sich: Risikomanagement ist lernbar! Wichtig ist eine fundierte Abwägung von Risiken und Risikotragfähigkeit; vor allem sollte man ein Bewusstsein für Risiken in der Organisationsstruktur verankern. Zielgruppe des Buches sind Top-Manager. Allerdings, so Fieten, ist man dem Thema Risikomanagement auch mit "gesundem Menschenverstand" durchaus gewachsen.

© Perlentaucher Medien GmbH