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Unter der brennenden toskanischen Sonne schmiegen sich idyllische Landschaften mit Weinbergen und Olivenhainen an mittelalterliche Städte, ländliche Villen, zauberhafte Bauernhöfe und unzählige verträumte Landhäuser. Erkundet wurden die beeindruckendsten Ecken dieser Region, deren Charme und Lebensgefühl sich in ihren Landschaften widerspiegelt.

Produktbeschreibung
Unter der brennenden toskanischen Sonne schmiegen sich idyllische Landschaften mit Weinbergen und Olivenhainen an mittelalterliche Städte, ländliche Villen, zauberhafte Bauernhöfe und unzählige verträumte Landhäuser. Erkundet wurden die beeindruckendsten Ecken dieser Region, deren Charme und Lebensgefühl sich in ihren Landschaften widerspiegelt.
Autorenporträt
Barbara Stoeltie, geb. 1944, hat Kunst und Kunstgeschichte studiert. Sie ist Kunstkritikerin und Autorin zahlreicher Bücher und Artikel, vor allem zum Thema Inneneinrichtung. Sie ist zudem ständige Mitarbeiterin der Zeitschrift Architektur & Wohnen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.12.2005

Alles ist bezaubernd und zartgrün

Die Lektüre von Dekorations- und Inneneinrichtungszeitschriften ist nicht selten faszinierend. Man begegnet geschmackssicheren Damen, die kühn getrocknete Rosenblätter in eine Zimmerecke werfen und eine afrikanische Skulptur danebenstellen. Dann wieder ist es ein Flohmarktfund, der mit einem abstrakten Gemälde oder einem Familienerbstück zum aparten Stilleben arrangiert wird. Aus der Welt dieser Hochglanzmagazine kommen die Autoren eines Bildbands, der sich toskanischen Landhäusern widmet. "Gibt es in der Toskana noch etwas Neues zu entdecken?" fragt der Klappentext bescheiden, um dann selbstverständlich festzustellen: "Stoelties zeigen, daß es möglich ist." Tatsächlich betreten die Autoren mit ihrem Werk Neuland. Kitsch, ob geschrieben oder fotografiert, unterscheidet nicht zwischen gut und schlecht. Kitsch kennt nur Steigerungen. In der unüberschaubaren Toskana-Literatur nimmt dieser Bildband somit eine bislang unerreichte Spitzenposition ein. Auf ihrer Reise durch Italiens berühmteste Landschaft schaffen es Barbara und René Stoeltie, keinem Klischee aus dem Weg zu gehen. Zwanzig toskanische Häuser werden besucht und die Besitzer der meist herrschaftlichen Anwesen kurz porträtiert. Da hallt das "ansteckende dunkle Lachen" einer der Gastgeberinnen durch die mit Fresken geschmückten Säle, und in einer anderen Villa dringen die "fröhlichen Stimmen der Angestellten Ivana und Vera" aus der Küche. Die Ausblicke sind "atemberaubend", die Hügel "zartgrün" und die Villen abwechselnd "bezaubernd", "elegant" oder "majestätisch". Zur interessanten Architekturgeschichte dieser Gebäude erzählen die Autoren nur das Allernotwendigste. Ihre Beschreibungen erschöpfen sich in den anscheinend unsterblichen Platitüden der Italien-Verklärung. Kongenial zu Bildunterschriften wie "Die Mamma hat entschieden, daß es heute gnocchi gibt" bebildern üppige Fotografien das Buch. Da flutet das toskanische Sonnenlicht durch das Fenster in die Küche hinein und vergoldet die frisch geschälten Kartoffeln in ihrer Schüssel. Kurz darauf, wie könnte es anders sein, versammelt sich die ganze Familie am Tisch, um "sich den kühlen Weißwein und die köstlichen Gerichte schmecken zu lassen". Dieser klebrige Märchenton durchzieht die hundertachtzig Seiten des Buchs, das nicht mehr ist als ein aufgeblasenes Lifestylemagazin. Ein paar Rezepte traditioneller Gerichte, einfaltslos arrangierte Interieuraufnahmen sicherlich schöner Häuser und Erkenntnisse wie diese: "Ein Privatstrand...Was braucht man mehr, um glücklich zu sein?" Diesen Bildband auf jeden Fall nicht.

üte

"Living in Tuscany" von Barbara und René Stoeltie; herausgegeben von Angelika Taschen. Taschen Verlag, Köln 2005. ISBN 3-8228-4247-8.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In Sachen Toscana-Hochglanz-Kitsch nimmt diese, als überflüssig eingestufte Publikation aus Sicht von Rezensent "üte" in der ohnehin schier unendlichen Fülle von Toscana-Literatur eine bislang unerreichte Spitzenposition ein. Denn dem Autorenpaar gelinge es, auf seiner Toscana-Tour aber "auch keinem Klischee aus dem Weg zu gehen". Auch den "Märchenton", in dem die Texte verfasst sind, findet "üte" unangenehm klebrig. Das fängt für ihn schon mit der floskelhaften Beschreibung strahlend lächelnder Gastgeber frescengeschmückter Herrenhäuser an und endet mit den "atemberaubenden" Ausblicken auf "bezaubernde Landschaften". Auch die Fotos können die Antipathien des vom "klebrigen Märchenton" dieser Publikation abgestoßenen Rezensenten nicht mildern. Denn die sind seiner Beschreibung zufolge zwar üppig, werden aber von plattitüdenreichen Bildunterschriften neutralisiert.

© Perlentaucher Medien GmbH