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Andrej Longos brillante, wuchtige Erzählungen handeln von den Menschen der schönsten Stadt der Welt und dem Griff der Camorra, der sie umklammert.
Zehn Geschichten sind es, jede ist ironisch überschrieben mit einem der Zehn Gebote. Sie spielen in den Gassen Neapels, vor schmuddeligen Diskotheken, in engen Behausungen, und sie verwandeln menschliches Scheitern in große Literatur. Schnörkellos und schlaglichtartig, in authentischer und zugleich poetischer Sprache erzählt Longo von den Mechanismen, die Neapel regieren, von der Krankheit, die diese Stadt befallen hat ? und von Menschen, die…mehr

Produktbeschreibung
Andrej Longos brillante, wuchtige Erzählungen handeln von den Menschen der schönsten Stadt der Welt und dem Griff der Camorra, der sie umklammert.
Zehn Geschichten sind es, jede ist ironisch überschrieben mit einem der Zehn Gebote. Sie spielen in den Gassen Neapels, vor schmuddeligen Diskotheken, in engen Behausungen, und sie verwandeln menschliches Scheitern in große Literatur. Schnörkellos und schlaglichtartig, in authentischer und zugleich poetischer Sprache erzählt Longo von den Mechanismen, die Neapel regieren, von der Krankheit, die diese Stadt befallen hat ? und von Menschen, die Gott und die Hoffnung längst verloren haben. Der Teenager, der aus Spaß einen alten Mann niedersticht. Der Vater, der weiß, dass die Camorristi ihn töten werden, aber dennoch mit seinem Sohn einen Vergnügungspark besucht. Der Sänger, der vor Mafiabossen auftritt und einen Pakt mit dem Teufel schließt.
Autorenporträt
Andrej Longo wuchs in Neapel auf und arbeitete dort viele Jahre als Pizzabäcker. Heute ist er erfolgreicher Drehbuchautor in Rom, doch sein Lebensthema bleibt Neapel.
Gewinner des Premio Vittorini 2008, Premio Bagutta 2008, Premio Bergamo 2008, Premio Cala di Volpe 2008 und Premio Chiara 2008. Nominiert für den Premio Comisso, Premio Alassio und Premio Bancarella.
Rezensionen
"Zehn erinnert an eine Schwarz-Weiss-Fotografie: harte Konturen, scharfe Kontraste. Ein gleissender Realismus"(Maike Albath, NZZ, 22. September 2010)

"Die einen sehen ihn als Nestbeschmutzer, als einen dieser Schmierfinken, die ein viel zu gemeines Bild zeichnen von Neapel und seinen Bewohnern. Die anderen erkennen, dass er den Finger genau dahin legt, wo es schmerzt. Bücher wie seins schrecken auf. Verbreiten Unruhe. Und das ist Gift für die einträglichen Geschäfte der Camorra. Longo schützt, dass er, anders als Saviano, keine realen Namen nennt. Und dass er die Geschichten, die er in der Realität fand, zu Literatur umgestaltete. Zu sehr großer Literatur."(Jobst-Ulrich Brand, Focus Online, 23. April 2010)

"Andrej Longo schreibt beeindruckend, erzählt beinahe poetisch. Aber trotz seiner sanften Sprache sind die Geschichten von einer unglaublichen Härte und Brutalität. So intensiv, dass es unmöglich ist, die Erzählungen einfach hintereinander zu lesen. Man wird gezwungen innezuhalten, und das ist gut so."(Christine Westermann, WDR2 Bücher, 17. Mai 2010)

"Es sind schneidend knapp gehaltene, dem Stil Hemingways und Raymond Carvers verpflichtete Stories über den neapolitanischen Alltag."(Matthias Dusini, Falter, 26. Mai 2010)

" ... wahrhaftig, schnörkellos und erschütternd."(Frauke Kaberka, Deutsche Presse Agentur, 7. Juni 2010)

"Schön und grausam zugleich."(Elle, Juli 2010)

"Real, brutal und hart sind die Einblicke ... Doch man will keine einzelne Geschichte missen, man kann das Buch nicht weglegen, bevor nicht auch das letzte Gebot verhandelt ist ... Ein kleines, aber großes Buch über das Leben."(Caro Wiesauer, Kurier Wien, 10. Juli 2010)

"Sein mehrfach prämierter Geschichtenband Zehn ist pathetisch und skandalisierend, für Leser deutscher Kurzgeschichten ein Kulturschock, der in ähnlicher Weise den Unterschied zwischen deutscher und italienischer Popmusik markiert."(Jan Drees, 1Live, 6. April 2010)

"Jede Geschichte schön und grausam zugleich. Ein beeindruckendes Buch."(WDR 5, 24. April 2010)

"Ein großartig geschriebenes, ein wahnsinniges und wahnwitziges Buch. Wer Neapel begreifen will, muss diese Geschichten unbedingt lesen."(Freundin, April 2010)
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der harsche Realismus dieser Erzählungen von Andrej Longo scheint Maike Albath zu gefallen. Sicher passt er zu der Brutalität der knappen, scharf konturierten Gossengeschichten um die Unausweichlichkeit darwinistischer Abläufe in den tristen Camorra-Ghettos von Neapel. Diese Schicksalhaftigkeit findet Albath bestürzend. Passend erscheint ihr das von Longo gewählte Gerüst des Dekalogs, dass die Geschichten um gottgleiche Clanchefs und Exekutionen freilich ad absurdum führen. Das Lob der Rezensentin gebührt auch einer Übersetzung, die den mitunter dialektalen Jargon ins Deutsche zu übertragen weiß.

© Perlentaucher Medien GmbH