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Nach 16 Jahren trifft sich die Klasse 95 wieder. Feng Zhiyong, der es mit undurchsichtigen Geschäften zu einigem Reichtum gebracht hat, lädt ins beste Lokal am Platz, europäisches Essen wird aufgetischt. Alle sind gekommen: Lü Feng, der Intellektuelle, der sich als Redakteur in Shenzhen nur mühsam ernähren kann; Li Daming, der nach jahrelangen Auslandsaufenthalten in Australien und Europa - er soll mit einer Italienerin ein Kind haben! - als angesehener Professor zurückkehrt, und Liu Fang, die Fernsehjournalistin. Sie ist noch immer voller Bewunderung für Li Daming, der allerdings seit der…mehr

Produktbeschreibung
Nach 16 Jahren trifft sich die Klasse 95 wieder. Feng Zhiyong, der es mit undurchsichtigen Geschäften zu einigem Reichtum gebracht hat, lädt ins beste Lokal am Platz, europäisches Essen wird aufgetischt. Alle sind gekommen: Lü Feng, der Intellektuelle, der sich als Redakteur in Shenzhen nur mühsam ernähren kann; Li Daming, der nach jahrelangen Auslandsaufenthalten in Australien und Europa - er soll mit einer Italienerin ein Kind haben! - als angesehener Professor zurückkehrt, und Liu Fang, die Fernsehjournalistin. Sie ist noch immer voller Bewunderung für Li Daming, der allerdings seit der zweiten Klasse verliebt ist in die schöne Xu Mingming, die mit Feng Zhiyong verheiratet ist. Lange haben sie nichts voneinander gehört, doch es scheint, als hätte all die Jahre die Zeit stillgestanden: Alte Machtkämpfe und Eifersüchteleien brechen auf, es geht um Geld, Frauen und um ihren alten Lehrer Fang Xin, der sie während der Kulturrevolution "zur Bewährung" aufs Land schickte un d damit die Weichen für ihr Leben stellte. Einfühlsam erzählt Hei Ma die miteinander verwobenen Lebensgeschichten dieser Menschen und schildert so ein fremdes riesiges Land, das seine Jugend um ihre Möglichkeiten betrogen hat.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Was Hei Mas zweiten auf Deutsch erschienenen Roman für westliche Leser so spannend macht, schreibt Manfred Papst in seiner Besprechung, ist weniger die etwas dialogüberfrachtete und auf den Effekt zielende Sprache als das, was der Autor "aus dem Inneren der chinesischen Gesellschaft mitteilt". Besonders angetan haben es dem Rezensenten die ersten 60 Seiten des Romans mit dem "Stimmengewirr" des Klassentreffens, dem "modernsten Teil des Buches", wie Papst meint; anschließend würden recht konventionell die Geschichten der sechs Protagonisten geschildert, die alle während der Herrschaft der Viererbande von der Schule aufs Land "zur Bewährung" geschickt worden sind. Man ist erstaunt, so Papst, auf welch starken Individualismus man bei dieser "verlorenen Generation" stößt, deren Streben nach persönlichem Erfolg, Besitz, privatem Glück ausgerichtet ist. Die Ideologie des Kollektivs werde bloß noch "als Folklore zitiert". Für die Übersetzerin Karin Hasselblatt findet er lobende Worte.

© Perlentaucher Medien GmbH