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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mit gemischten Gefühlen hat Adam Olschewski dieses musikjournalistische "Manifest" gelesen. Einerseits gehe ein "rastloser, beissender, beinah aggressiver Geist" wohltuend durch die Texte, die sich partout dagegen sperren, Legenden fortzustricken. Das ist für den Rezensenten immerhin eine sehr vitale Wortmeldung einer Generation, von der es allenthalben heißt, sie sei statt auf Rebellion auf Knicks und Diener fixiert. Allerdings versanden die hier versammelten Kritiken allzu oft "in egomanischen Scherzen", in emphatischen Phrasen und redundanter Selbstbeschau, wie Olschweski kritisiert. Überzeugender seien da schon die tiradischen Rundumschläge, die zwar kaum begründet werden, aber doch einen Reiz haben, weil hier mit den jungen Musikkritikern, "die Wut auf den Best-Of-Kanon durchgeht." Und trotzdem: Man mag der Vätergeneration der Rock-Kritik eine gewisse Betulichkeit nicht absprechen - in Sachen professioneller Kritik agierten sie eindeutig "stilsicherer" und "pointierter", so der Rezensent.

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