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Will denn niemand gucken? Warum ist es nur so schwer, Mamas Aufmerksamkeit zu bekommen? Ganz besonders, wenn sie gerade beim Friseur ist. Selbst als der kleine Junge sich einen Frosch auf den Kopf zaubert, scheint seine Mutter davon rein gar nichts mitzubekommen. Gedankenverloren antwortet sie nur: "Ganz toll hast du das gemacht, mein Schatz." Also gut, denkt er sich und spricht eine folgenreiche Zauberformel aus: "Hokuspokus, sieh mal an, in was ich mich verwandeln kann!" Kreischend laufen alle vor dem Monster davon, das da auf einmal steht. Aber das hat der Junge auch nicht gewollt, also…mehr

Produktbeschreibung
Will denn niemand gucken?
Warum ist es nur so schwer, Mamas Aufmerksamkeit zu bekommen? Ganz besonders, wenn sie gerade beim Friseur ist. Selbst als der kleine Junge sich einen Frosch auf den Kopf zaubert, scheint seine Mutter davon rein gar nichts mitzubekommen. Gedankenverloren antwortet sie nur: "Ganz toll hast du das gemacht, mein Schatz." Also gut, denkt er sich und spricht eine folgenreiche Zauberformel aus: "Hokuspokus, sieh mal an, in was ich mich verwandeln kann!" Kreischend laufen alle vor dem Monster davon, das da auf einmal steht. Aber das hat der Junge auch nicht gewollt, also versucht er es ganz schnell wieder ungeschehen zu machen... Karoline Kehrs neues Bilderbuch ist eine Liebeserklärung an die Phantasie der Kinder, und die werden sich darin bestimmt wiedererkennen.
Autorenporträt
Karoline Kehr, Jahrgang 1964, studierte in Hamburg Gestaltung und Illustration. Sie ist als freie Grafikerin tätig und arbeitet in Hamburg mit der Künstlergruppe Atelier 9 zusammen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.06.2003

Knabe oder Monster?
Ein schräg-schrilles Bilderbuch
Unglaublich öde so ein Friseurbesuch, da nützt dem Buchhelden gar nichts, dass Karoline Kehr ihm in ihrem Bilderbuch Ich kann zaubern, Mami einen so herrlich schrillen Fiseursalon eingerichtet hat. Sie ist nämlich nicht nur Malerin, sondern auch Raumgestalterin und Modellbauerin. In einem Karton hat sie das Zubehör wild zusammengestellt, die kesse Blümchentapete der fünfziger Jahre angeklebt, schwarzweiß glänzende Fliesen verlegt, blinkende Spiegel auf weiße Konsolen montiert und metallisch glänzende Drehstühle in giftig grüner Polsterfarbe installiert. Schließlich vertauscht sie die Pinzette, mit der sie die Szenen arrangiert hat, mit dem Fotoapparat und malt dann mit dem Pinsel in ihre Kulissen: einen prallgesunden Knaben als Hauptfigur und dazu Friseurinnen und ihre Kundinnen. Im Spiel mit der Schönheit kann nur die Übertreibung der Wahrheit standhalten. Die Kundinnen werden zwar von saftig blauen Umhängen verhüllt, aber die Damen zeigen dennoch Farbe. Sie haben schweinchenrosafarbene Haut, grellrot geschminkte und geschürzte Lippen. Aber obwohl die Ohren aus den Frisierhauben herausschauen, ordentlich zuhören können sie trotzdem nicht. Wenigstens nicht die Mama des Jungen, der mitten im Salon auf einem Stuhl kniet und sich entsetzlich langweilt.
Nur nebenbei und stereotyp reagiert die Mutter auf die handgreifliche Zuwendung und die fortwährenden Fragen ihres munteren Kleinen. Was bleibt also dem armen, vernachlässigten Sohn? Er zaubert, ist Frosch, verschwindet im undurchdringlichen Dunkel und ist zwischendurch immer wieder das erwartungsvolle Kind.
Erst als er zum Monster mutiert und im Salon chaotischer Aufruhr herrscht, beendet er das magische Spiel. Doch wieder glaubt ihm die Mutter nicht. Strahlend, in neuer Lockenpracht nimmt sie seine Hand: „Komm, mein kleiner Schatz! Wir sind fertig!” Doch der Knabe ist zutiefst betrübt. Echter Kinderkummer! Aber er weiß schon, was zu tun ist. Dumm für sie. (ab 4 Jahre)
ELISABETH HOHMEISTER
KAROLINE KEHR: Ich kann zaubern, Mami! Gerstenberg Verlag 2003, 32 Seiten, 11,50 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ein "wunderbuntes Bilderbuch", meint Reinhard Osteroth, hat Karoline Kehr, die "Tüftlerin und Collagistin unter den Illustratoren" da vorgelegt. Mit ihren bewährten 3-D-Modellen protokolliert sie diesmal Glanz und Elend des deutschen Friseursalons, lobt Osteroth, dorthin nämlich hat es ein nicht näher benanntes Kind mit seiner Mama verschlagen. Natürlich dauert die Dauerwelle, und der kleine Schatz fängt an zu zaubern: Kämme, Bürsten , Tuben und Sprühdosen wirbeln durch die Luft und ergeben für den Rezensenten einen bemerkenswerten "kleinen Pop-Altar der Illusion".

© Perlentaucher Medien GmbH