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Welche Merkmale weist das Wahlverhalten im ostdeutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern auf und wie ist dieses zu erklären? Wie ist das Parteiensystem im Land strukturell verankert? Welche historischen Kontinuitäten lassen sich hinsichtlich des Wählerverhaltens in der Region erkennen? Stefan Schoon analysiert das Wählerverhalten in Mecklenburg und Vorpommern auf Basis der Auswertung empirischer Daten. Er zeigt auf, dass es trotz der unbestreitbaren Zäsuren und historischen Brüche durchaus Kontinuitätslinien im Wahlverhalten Mecklenburg-Vorpommerns gibt. Beilage: CD-ROM mit Abbildungen und Tabellen, Wahldaten, statistishe Analysen und Wahlkarten…mehr

Produktbeschreibung
Welche Merkmale weist das Wahlverhalten im ostdeutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern auf und wie ist dieses zu erklären? Wie ist das Parteiensystem im Land strukturell verankert? Welche historischen Kontinuitäten lassen sich hinsichtlich des Wählerverhaltens in der Region erkennen? Stefan Schoon analysiert das Wählerverhalten in Mecklenburg und Vorpommern auf Basis der Auswertung empirischer Daten. Er zeigt auf, dass es trotz der unbestreitbaren Zäsuren und historischen Brüche durchaus Kontinuitätslinien im Wahlverhalten Mecklenburg-Vorpommerns gibt. Beilage: CD-ROM mit Abbildungen und Tabellen, Wahldaten, statistishe Analysen und Wahlkarten
Autorenporträt
Steffen Schoon, Dr. phil., geboren 1974 in Malchin/Mecklenburg, studierte Politikwissenschaft und Geschichte. Seit 2001 ist er Mitglied der"Arbeitsgruppe Politik und Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern", seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.03.2008

Schonkost mit Beilage
Wahlen im Nordosten

Bei manch einem Buch fragt sich der geneigte Leser nach der erwünschten Leserschaft. Auch hier: Der schöne Band 151 der Parlamentarismuskommission über Wahlen, Wählerverhalten und quantifizierbare politische Ergebnisse und Einschätzungen in Mecklenburg und Vorpommern von 1871 bis 2002 glänzt in traditionell edler Ausstattung. Leider sind fast alle Schätze wie fleißig rekonstruierte Wahlergebnisse, Mitgliederzahlen, Wahlabsichten, Parteiidentifikationen, soziale, politische, kulturelle, generations- und bildungsspezifische Korrelationen oder bundes- beziehungsweise reichspolitische Vergleiche auf einer CD-Rom verborgen. Dabei gehören die Schaubilder, Tabellen, Diagramme und Karten zu den erzählendsten Teilen dieser Studie. Schade. Denn die in Worte gefassten Ergebnisse spiegeln nur wenig von der Bewegung, den Veränderungen sowie Kontinuitäten, die das agrarisch geprägte Land zwischen Hamburg und Stettin ausmachen. Die von Steffen Schoon formulierten und weitgehend positiv abgenickten Thesen, dass sich das Wahlverhalten in MVP zwischen 1990 und 2002 verstärkt anhand von konfessionellen und sozioökonomischen "Konfliktlinien" differenziert und dass dabei eine zunehmende Parteiidentifikation entsprechend der westdeutschen Gesellschaft erkennbar ist, werden gesetzt und wiederholt. Die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Veränderungen bleiben aber blass oder im Jargon der politwissenschaftlichen Floskeln fast unerkennbar.

Der Autor mutet abschließend zudem noch aus Talkrunden bekannte Allgemeinplätze zu: dass das Parteiensystem im Nordosten "aus Sicht des Wählerverhaltens alles in allem als stabil und berechenbar bezeichnet werden" kann; dass die Parteien und politischen Eliten aber "für eine höhere ,Politisierung' der Öffentlichkeit zu sorgen" haben; dass durch "handwerklich gute und zukunftsorientierte Politik" und "ein überzeugendes Personalangebot" Wahlen gewonnen und "die strategische Basis der Parteien deutlich verbessert werden" kann; dass der "Handlungsspielraum der politischen Eliten relativ groß" ist, "jedoch verantwortungsbewusst und mit klarer Zielstellung genutzt werden" müsse. Wie gern hätte man stattdessen etwas über konkrete Auseinandersetzungen, akute oder chronische politische Themen oder Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur gelesen und mit den versteckten Zahlen abgeglichen. Solch politisches Fleisch und Blut hätten den meisten Lesern das kleine Land, seine Gegenwart und Vergangenheit und damit auch seine mittelfristigen Zukunftschancen konkreter, nachvollzieh- und überprüfbarer vor Augen geführt. Fachkollegen hätten sich dagegen sicher mit Text und Tabellen als reiner PDF-Veröffentlichung im Internet zufriedengegeben.

DAMIAN VAN MELIS

Steffen Schoon: Wählerverhalten und politische Tradition in Mecklenburg und Vorpommern (1871-2002). Eine Untersuchung zur Stabilität und strukturellen Verankerung des Parteiensystems zwischen Elbe und Ostsee. Droste Verlag, Düsseldorf 2007. 250 S. und CD-Rom, 48,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ziemlich enttäuscht ist Damian van Melis von diesem Band. Nicht dass es nicht interessante Fakten darin gebe zu den Veränderungen des Wählerverhaltens, nur leider würden "fast alle Schätze" auf der beiliegenden CD-Rom versteckt. Im eigentlichen Buch bleibt dann wenig übrig von den Entwicklungen der 130 Jahre zwischen 1871 und 2002. Die einmal formulierte These Schoons, dass sich Differenzen entlang "konfessioneller und sozioökonomischer 'Konfliktlinien'" auftun, wird mehrfach wiederholt. Daneben gebe es aber nur Phrasen, die denen in nichts an Unschärfe nachstehen, so van Melis, die in einschlägigen "Talkrunden" so geäußert werden. Was fehlt, ist "politisches Fleisch und Blut" und da die eigentlich interessanten Informationen im Text nicht aufgearbeitet werden, hätte es, schließt der Rezensent, eine "reine PDF-Veröffentlichung im Internet" eigentlich auch getan.

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