Tagelang auf hohen Routen die Bergwelt durchstreifen, ein Gebirge in möglichst vielen Facetten erleben - ihre stärkste Intensität erfährt die Faszination alpiner Wanderungen in großen Durchquerungen. Anhand faszinierender Bilder und informativer Texte stellt der Autor 15 eindrucksvolle Touren aus dem gesamten Alpenraum vor, darunter Klassiker wie die Tour de Mont Blanc oder den Berliner Höhenweg, aber auch Geheimtipps wie die Rundwanderungen um den Adamello und das Maderanertal. Ein herausnehmbarer Tourenbegleiter für unterwegs fasst alle Basisinformationen und Tourenbeschreibungen zusammen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.07.2004Die Alpen als Herausforderung
Um es vorweg zu sagen: Zeit zum Träumen bleibt den Alpinisten, die den Empfehlungen des Autors folgen, kaum. Die fünfzehn Vorschläge für Hochgebirgsdurchquerungen, die Mark Zahel in seinem opulenten Band zusammengestellt hat, sind ernsthafte Unternehmungen und keine kulinarischen Bummeleien über blühende Wiesen. Sechs bis acht Stunden dauern die Touren im Durchschnitt, und wenn man den Anregungen folgt, einen der Gipfel am Weg mitzunehmen, können leicht noch einmal fünf Stunden dazukommen. Es mag an der beneidenswerten Jugendlichkeit des Autors liegen, daß er die Anforderungen an Kondition, Leistungswillen und Gehsicherheit in seiner Einleitung untertreibend darstellt. Doch auch die Gesamtlänge der Durchqueerungen läßt einen schlucken. Wer in dieser Zeit, die alle Aktivitäten, Vergnügungen und Reisen am liebsten kleinteilig zerhakt, ist wohl noch bereit, zehn und mehr Tage mit schwerem Rucksack bei Sonne, Regen, Sturm und Schnee - die Routen liegen oft recht hoch - von Hütte zu Hütte zu hatschen und, am Ziel angekommen, nicht einmal die verschwitzte Wäsche trocknen zu können? Darüber soll aber nicht vergessen werden, daß der Autor, von dem auch alle Fotos stammen, solide gearbeitet und seine Vorschläge gründlich durchdacht hat. Es steckt viel Mühe und Arbeit in dem Buch. Das spürt man auf jeder Seite, auch ohne die Routen Schritt für Schritt nachgeprüft zu haben.
H.E.R.
"Traumpfade in den Alpen. Die schönsten Durchquerungen" von Mark Zahel (Text und Fotografien). Bruckmann Verlag, München 2003. 144 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 39,90 Euro. ISBN3-7654-3943-6
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Um es vorweg zu sagen: Zeit zum Träumen bleibt den Alpinisten, die den Empfehlungen des Autors folgen, kaum. Die fünfzehn Vorschläge für Hochgebirgsdurchquerungen, die Mark Zahel in seinem opulenten Band zusammengestellt hat, sind ernsthafte Unternehmungen und keine kulinarischen Bummeleien über blühende Wiesen. Sechs bis acht Stunden dauern die Touren im Durchschnitt, und wenn man den Anregungen folgt, einen der Gipfel am Weg mitzunehmen, können leicht noch einmal fünf Stunden dazukommen. Es mag an der beneidenswerten Jugendlichkeit des Autors liegen, daß er die Anforderungen an Kondition, Leistungswillen und Gehsicherheit in seiner Einleitung untertreibend darstellt. Doch auch die Gesamtlänge der Durchqueerungen läßt einen schlucken. Wer in dieser Zeit, die alle Aktivitäten, Vergnügungen und Reisen am liebsten kleinteilig zerhakt, ist wohl noch bereit, zehn und mehr Tage mit schwerem Rucksack bei Sonne, Regen, Sturm und Schnee - die Routen liegen oft recht hoch - von Hütte zu Hütte zu hatschen und, am Ziel angekommen, nicht einmal die verschwitzte Wäsche trocknen zu können? Darüber soll aber nicht vergessen werden, daß der Autor, von dem auch alle Fotos stammen, solide gearbeitet und seine Vorschläge gründlich durchdacht hat. Es steckt viel Mühe und Arbeit in dem Buch. Das spürt man auf jeder Seite, auch ohne die Routen Schritt für Schritt nachgeprüft zu haben.
H.E.R.
"Traumpfade in den Alpen. Die schönsten Durchquerungen" von Mark Zahel (Text und Fotografien). Bruckmann Verlag, München 2003. 144 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 39,90 Euro. ISBN3-7654-3943-6
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Solide gearbeitet findet Rezensent H.E.R. diesen "opulenten Band", und die darin enthaltenen 15 Vorschläge für Hochgebirgsdurchquerungen gut durchdacht. Leicht ins Schwitzen gerät der Rezensent allerdings angesichts der Kondition, die für diese Wanderungen wohl notwendig ist, denn es sind "ernsthafte Unternehmungen und keine kulinarischen Bummeleien durch blühende Wiesen!" warnt er mit neidischem Blick auf die unbestreitbare körperliche Topform des jugendlichen Autors, dem er bescheinigt, viel Mühe und Arbeit in sein Buch gesteckt zu haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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