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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

François und Eliza Wille hatten eine Art literarischen Salon und gepflegte Kontakte in die weite literarische Welt. Dazu gehörte auch C.F. Meyer. Manfred Pabst schreibt über den neuedierten gemeinsamen Briefwechsel eine ellenlange und altbackene Kritik, der man zum Beispiel entnehmen kann, dass Meyer "wohl Grund fand, (seiner in höheren Kreisen wenig geschätzten Frau) Louise gewogen zu bleiben". In den 362 Briefen wird zwar ab und an auch die Literatur Meyers und Gottfried Kellers verhandelt, aber auf Meyers Seite haben sie oft den "Charakter von Pflichtübungen, Beschwichtigungen und Ausflüchten", findet Pabst, stellt aber die vollständige Edition damit nicht in Frage. Hingegen rügt er einen "Akt editorischer Willkür", denn 29 Briefe von Louise Meyer aus den Jahren 1892 bis 1895 sind nicht drin. Pabst ist seinem Verdacht der Uneinigkeit zwischen Herausgeber und Bearbeitern nachgegangen, und tatsächlich: Die jetzigen Bearbeiter machen nicht weiter. Das lässt ihn Schlimmes für die noch nicht edierten Briefwechsel erwarten.

© Perlentaucher Medien GmbH